Kirche hilft | Teil 7
Gemeinsam einen Weg zurück finden
Die Wohnungssicherung der Caritas unterstützt bei drohendem Wohnungsverlust. Christian Schnutt berichtet aus seinem Arbeitsalltag als Berater.
Corona, Inflation, Strom- und Heizkostenerhöhungen: Die gesellschaftlichen Problemlagen sind multipel und damit auch die Probleme, mit denen unsere KlientInnen konfrontiert sind. Seit geraumer Zeit verzeichnen wir einen Anstieg an Kontakten, darunter viele Erstkontakte, also Personen, die vorher noch nie Berührungspunkte mit der Caritas hatten.
Ein ganz wesentlicher Schritt
Was alle KlientInnen gemeinsam haben: Probleme, das Geld für ihre Wohnkosten aufzubringen. Der Bogen spannt sich von einigen wenigen Monatsmietrückständen über Mahnschreiben von VermieterInnen und Hausverwaltungen bis hin zu drohendem Wohnungsverlust und Delogierungen. An drei Standorten, in Graz, Leoben und Kapfenberg, sind wir für KlientInnen in der ganzen Steiermark da und beraten persönlich und am Telefon, mit Respekt und Wertschätzung – der Schritt, sich an uns zu wenden und um Hilfe zu bitten, ist schließlich ein ganz wesentlicher.
Unser Aufgabenbereich ist dabei so vielfältig wie die Probleme der KlientInnen. Wir sind sozialarbeiterisch tätig, beraten bei Mietrückständen, stellen Ansuchen, um Schulden zu tilgen und (wieder) geregelte Zahlungen sicherzustellen. Oft kommt uns auch die Vermittlerrolle zu zwischen KlientInnen und VermieterInnen, Hausverwaltungen oder, bei drohenden Delogierungen, RechtsanwältInnen. Immer gilt es abzuwägen, was in der jeweiligen Situation am dringendsten erledigt gehört: Sind erst eine oder zwei Monatsmieten ausstehend, oder bestehen bereits hohe Mietrückstände? Droht unmittelbarer Wohnungsverlust? Von dieser Bewertung leiten wir unser weiteres Vorgehen ab. Ein besonderes Angebot ist die freiwillige Einkommensverwaltung, damit die Fixkosten regelmäßig bezahlt werden und es zu keinen Rückständen (mehr) kommt.
Trotz der täglichen Härtefälle und Krisensituationen, mit denen wir in der Beratung konfrontiert sind, gibt es auch positive Seiten in unserer Arbeit: wenn sich ein Spielraum auftut, wenn durch Ansuchen neue Sozialleistungen geltend gemacht werden, sich ein neues Bild einer verzwickten Situation ergibt und wieder Hoffnung besteht – und wenn KlientInnen nach einer gewissen Zeit, in der sie bei uns waren, ihr Leben wieder eigenständig bewältigen können.
Caritas - Diözese Graz-Seckau
GUT ZU WISSEN
Die Caritas-Wohnungssicherung sucht gemeinsam mit Betroffenen Lösungen bei drohendem Wohnungsverlust, berät, unterstützt und begleitet. Ziel ist, Wohnraum zu sichern, indem die MitarbeiterInnen informieren und finanzielle Ansprüche geltend machen, mit VermieterInnen und Hausverwaltungen verhandeln, sich mit Behörden austauschen und im Bedarfsfall um finanzielle Unterstützung zur Deckung der Mietrückstände ansuchen.
Die Wohnungssicherung hilft …
… bei Problemen mit der Bezahlung der Miete.
… bei Erhalt eines Mahnschreibens von VermieterInnen.
… bei drohender Delogierung.
Kontakt: Das Aufgabengebiet der Wohnungssicherung umfasst die gesamte Steiermark. Kontaktaufnahme für eine Erstberatung telefonisch unter 0316 8015 750, per E-Mail an wohnungssicherung@caritas-steiermark.at oder Online-Beratung unter caritas-steiermark.at/wohnungssicherung
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.