Leserbriefe
Zum Tod von Pfarrer Pucher

Vor Jahren hörte ich Bischof Weber sagen, aus unserer Diözese sei noch kein einziger Heiliger hervorgegangen: „Dieser Posten ist noch vakant.“ Ich bin ehrlich überzeugt davon, dass dieser „Posten“ keinem anderen als Wolfgang Pucher gebührt. Obwohl ich bei weitem nicht immer seiner Meinung war, finde ich: Eine solche gelebte Nächstenliebe und Nachfolge Christi ist in unserer Zeit einfach beispiellos.Mag. Jolanthe Soyka, Graz

Pfarrer Pucher ist tot. Ein Mann, der ein leuchtendes Beispiel gelebter Nächstenliebe war und dennoch von vielen als lästiger Mahner wahrgenommen wurde. Er schwamm gegen den Strom aus Gier und Egoismus und hat menschliches Leid gelindert, wovon andere nur gesprochen haben. Sein Platz ist leer, und es ist ungewiss, ob ihn jemand anderer neu besetzen  und ausfüllen wird. Er teilt sein Schicksal mit vielen anderen, die zeit ihres Lebens nicht gewürdigt wurden und es erst in der Stunde des Todes auf die „Titelseite“ schaffen, die sonst der Ellbogenmentalität unserer Gesellschaft vorbehalten ist. Man hat ihm im Leben oft Steine in den Weg gelegt und erst nach seinem Tod Rosen gestreut. Es ist zu hoffen und zu wünschen, dass diesem Mann  sein vorbildliches Wirken von einer höheren Macht belohnt wird.

Josef Rosenberger, Sinabelkirchen

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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