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Zivilisation der Liebe brauchen wir

Zu „Wie Vertrauen gewinnen?“, Nr. 32

Danke für den Bericht zu den Salzburger Hochschulwochen: Viele kluge Menschen, inspiriert von wunderbaren Vortragenden. Ich lese von Vertrauensverlust, mehr Kontrolle, sich schließenden Grenzen zwischen Menschen, Kulturen. Vermehrte Unsicherheit macht ängstlich, und wo Angst ist, geht die Toleranz verloren. Die Gesellschaft wird rückwärtsgewandt, womöglich gestrig; Begegnungen werden weniger, Beziehungen schwieriger. Kein Zu-Horchen, kein Schauen in die Augen mehr … Eine „Zivilisation der Liebe“ brauchen wir, Mut zu Vielfalt und Unterschied und Lust auf den Wandel, den not-wendigen, den uns die Klimakrise mehr und mehr aufzwingt.

Als in der Pastoral im Grazer Bezirk Gries Tätige kenne ich diese Herausforderungen – mehr und mehr Diversität, (von Medien geschürtes) Misstrauen, das zu Vorbehalten und Vorverurteilungen führt, Dialog verhindert. Die Sorgen der Menschen betreffen Große wie Kleine, Junge wie Alte, Herkunft egal – Angst und Unsicherheit tut immer gleich weh, macht krank und mutlos, wütend auch, und schlimmstenfalls gefährlich. Denn wer seine Würde und seine Hoffnung verloren hat, kann nicht mehr viel verlieren. Und ja, bei uns in Österreich ist das Jammern auf hohem Niveau. Anderen anderswo geht es ja viel, viel schlechter. Bloß: Wem hilft das?

Als Teil dieser Kirche wünsche ich mir ein Werkzeug, das uns mit unserem Dienst helfen kann – ein „Super-Tool der Nächstenliebe“, immer bereit, weder müde noch überfordert, immer passgenau und unkaputtbar. Denn eines ist mir völlig klar, selbst wenn es viele nicht glauben: Es braucht uns mehr denn je! Doch warte, eigentlich hab ich es ja, dieses Multi-Tool … es heißt Jesus Christus (wie konnte ich das nur vergessen?).

Petra Lex, Graz

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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