Wo sind unsere Hirten?

In der Lesung vom Mittwoch, dem 21. August, aus dem Buch Ezechiel (Ez 34,1–11) lesen wir, dass Gott, der Herr, spricht: Weh den Hirten, die nur sich selbst weiden, müssten sie nicht die Herden weiden? Weil die Schafe keine Hirten hatten, irrten sie auf den Bergen umher, keiner kümmerte sich um sie; niemand suchte sie. Die Schafe wurden geraubt, wurden Beute der wilden Tiere. Ihr Hirten, spricht Gott, der Herr, ich gehe gegen euch vor, ich werde meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.

Wurde diese Gegebenheit nicht für unsere Zeit zu trauriger Gewissheit? Haben nicht die Hirten die Herde verlassen und weiden sich selbst? Die Schafe wurden zur Beute von wilden Tieren oder sie haben sich verirrt, sie haben die Herde, die Kirche, verlassen, niemand sucht sie …
Müssen nicht auch wir uns fragen: Wo sind unsere Hirten? Haben sie sich auch verirrt, wurden sie Opfer von wilden Tieren? Und wo sind ihre Schafe, die sich überall hin verirrt haben? Gott, der Herr, wird von den Hirten Rechenschaft verlangen.

Alois Kummer, Feldkirchen bei Graz

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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