Positionen - Alois Strohmaier
Singen für Mut und Hoffnung

Es tut gut, wenn wir in schweren Zeiten Stimmen, erfüllt von Mut und Hoffnung, hören; um so mehr, wenn diese Stimmen melodiös und von Musik begleitet an unser Ohr dringen. Deshalb war es berührend, dass ausgerechnet im schwer geprüften Nachbarland Italien in der Coronakrise Musiker und Menschen aus allen Schichten ihre Instrumente auspackten und auf ihren Balkonen die Lieder ihrer Heimat in die verwaisten Straßen und Gassen hinaustrugen. Im „Flashmob sonoro“ durchbrachen die Italiener die bedrückende Stille und stumme Einsamkeit vieler Menschen mit fröhlichen Melodien und der Botschaft: Andrà tutto bene“ – Alles wird gut …
Alles wird gut! Mit dieser Botschaft wandten sich auch Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Wilhelm Krautwaschl an die von Ängsten und Sorgen erfüllten Menschen und warben um das Vertrauen in Gottes Führung, um Mut, Gelassenheit, aber auch um „unseren Humor“. So würden wir die Lage meistern.
Dem Beispiel der singenden und musizierenden Italiener folgend, griffen auch bei uns bald junge Menschen zu ihren Gitarren und Harmonikas und begleiteten ihre Gesänge – zunächst nur zaghaft vor offenen Fenstern und auf Balkonen. Und an Stelle des italienischen „Azzurro“ erklang Rainhard Fendrichs heimliche Nationalhymne „I am from Austria“.
Über alle Meinungsverschiedenheiten hinweg sollte die Botschaft erklingen: Es ist schön, in Österreich zu leben. Wir lieben unsere Heimat und tun alles, um die bedrohliche Krise gemeinsam zu meistern.

Alois Strohmaier

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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