Offen gesagt - Lukas Wagner
Digitale Bildung

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Wie kann man Kinder und Jugendliche gut in der digitalen Welt begleiten?

Digitale Bildung braucht nicht unbedingt Medien, um zu funktionieren, sie braucht vor allem eines: Bezugspersonen, Eltern, Großeltern, die neugierig sind. Neugierig auf die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Bezugspersonen, die nachfragen, sich von Kindern Dinge zeigen lassen, die Lust haben, auch einmal ein Computerspiel gemeinsam auszuprobieren. Und die dann die richtigen Fragen stellen.

Wichtige Fragen können sein: Warum ist TikTok kostenlos? Warum wird dir genau diese Werbung gezeigt? Warum ist es manchmal schwierig, eine App zuzumachen, weil man lieber noch eine Runde wischen oder spielen mag? Fragen wie diese führen zum Kern von Medienkompetenz: Medienkritik.

Wir Erwachsenen müssen den Kindern nicht zeigen, wie man Computer oder Smartphones bedient. Wir müssen ihnen zeigen, dass man sich kritisch damit auseinandersetzen kann und hinterfragen darf.

Der beste Ausgangspunkt dafür ist eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind. So gelingt digitale Bildung in der Familie, auch ohne dass Eltern oder Großeltern selbst viel über digitale Medien wissen oder jede App installiert und ausprobiert haben müssen.

Lukas Wagner ist Psychotherapeut und Medienpädagoge in Graz.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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