Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Fasten als Essen mit Gästen, die hungern

Was dürfen oder sollen wir in der Fastenzeit essen und was nicht? Nicht nur darum geht es in diesen Tagen. Am zweiten Fastensonntag wird in vielen Pfarren Suppe gegessen. Zu dieser Suppe sind aber andere Menschen mit eingeladen. Vor allem Frauen und Kinder in Nepal, deren Selbsthilfe wir mit dem „Suppensonntag“ unterstützen, zu dem uns die Katholische Frauenbewegung immer wieder einlädt. Fasten muss jedenfalls nicht bloß einer bestimmten Speiseauswahl verpflichtet sein. Es kann nicht nur heißen...

  • 21.02.24
Foto:  privat

Offen gesagt - Sr. Elisabeth Knapp
Herz gehört der Ukraine

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Wie geht es den Geflüchteten in Österreich? Mitte März 2022 ist unsere Gemeinschaft um zehn Köpfe gewachsen: fünf Erwachsene und fünf Kinder – geflüchtet vor dem Krieg in der Ukraine. Die Familie des 40-jährigen Maksym – seine Ehefrau Lena, die drei Mädchen und die Schwiegereltern – sind bei uns geblieben. Maksyms Schwägerin ist nach wenigen Wochen mit ihren beiden Kindern in die Ukraine zurückgekehrt. Die Sehnsucht nach dem Ehemann und Vater war zu groß. Sie...

  • 21.02.24

Positionen - Christian Teissl
Die übersehene Zeit

Der „Steirische Wortschatz“ von Theodor Unger und Ferdinand Khull, das erste große Wörterbuch der steirischen Umgangssprache aus dem Jahr 1903, enthält mehr als ein Dutzend von Begriffen, die alle mit der Fastenzeit zusammenhängen, wie etwa das Fastenpatent und den Fastenpfenning, Fastenblümel, Fastenbrot und Fastenbretze, das Fastenfarferl (eine Suppeneinlage) und den Fastenveigel (kein Vulgoname, sondern ein altsteirisches Synonym für die Frühlingsschlüsselblume), das Fastenhauen in den...

  • 21.02.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Reparaturbonus

Der Reparaturbonus ist eine feine Sache. Das weiß ich, seit der Wasserzulauf meiner Spülmaschine einen Dauerstreik beschlossen hat. Auch als Kind wollte ich mein Spielzeug nicht gleich durch neues ersetzen. Ich versuchte zu kleben, was noch zu kleben war. Und wenn mein kleiner Bambi einen steifen Fuß behielt, wurde er liebevoll gepflegt. Keine Angst, ich will jetzt keine Kindheitsgeschichten auftischen. Ich schlage nur die Brücke zu einer sozialen Einrichtung, die im Rahmen von „Licht ins...

  • 21.02.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Zwischen Engeln und Teufeln

Zwischen Engeln und Teufeln wird Jesus geschildert im Evangelium des ersten Fastensonntags. Bei einem 40-tägigen Wüstenaufenthalt heißt es, der Teufel versuchte ihn, und Engel dienten ihm. Das ist wohl der Unterschied zwischen Engeln und Teufeln. Engel sind dienstbare Geister, dienen zu etwas, sind hilfreich. Teufel sind Einflüsterer, wollen jemand abbringen vom Weg. Der Mensch gewordene Gottessohn erlebt eben die Situation des Menschen. In der 40-tägigen Fastenzeit liegt es an uns, so wie...

  • 14.02.24
Foto: kfb
5 Bilder

Offen gesagt - Barbara Wendl
Teilen spendet Zukunft

Fasten – nur für mich oder auch für andere? Fastenzeit: Hochkonjunktur für gute Vorsätze. Aber fasten wir nur gemogelt, verschieben einfach den Konsum auf die Zeit nach Ostern, um dann alles wieder zu kompensieren? Wirklich Fasten bedeutet tatsächlichen Verzicht auf zu viel an Genussmitteln und Konsum. Entfernen, was sich aufgebläht hat. Damit unser aufgeplustertes Ego wieder ein richtiges Maß bekommt, befreit von allem Unnötigen, konzentriert auf das Wesentliche. Dankbar sein dafür, dass wir...

  • 14.02.24

Positionen - Svjetlana Wisiak
Im Melodram der Generationen

Beizeiten beobachte ich mich dabei, wie furchtbar mich die „Gen Z“ (Jahrgang 1995 bis 2010) aufregt oder mich zumindest belustigt. Fehlende Arbeitsmoral, falsche Prioritäten, Unzuverlässigkeit sind die negativen, Allüren und Melodrama die amüsierenden Aspekte des facettenreichen, von meiner „Generation Y“ formulierten Wesens dieser „jungen Leute“. Nicht selten genieße ich (auch deshalb) die Gesellschaft von Personengruppen, die ein signifikant höheres Durchschnittsalter als ich aufweisen. An...

  • 14.02.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Sabine Petritsch
Teil des Größeren

Es gibt Inspirationen, die mich nicht loslassen. Oft stammen sie aus Theologie, Musik, Literatur und von Menschen. Eine mutige Frau ist für mich die französische Pianistin Hélène Grimaud. Nicht nur wegen der einzigartigen Brahms- und Bach-Interpretation, sondern vor allem als Mensch, in ihrer Spiritualität und ihrem Engagement. Sie schreibt im Buch „Lied der Natur“ offenherzig über die spirituelle, musikalische Dimension, die Menschen verbindet. Sie selbst tänzelt mutig zwischen der klassischen...

  • 14.02.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
„Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade“

Nach seinem Vortrag über die armenisch-apostolische Kirche bedanke ich mich bei Bischof Petrosyan mit dem armenischen Dankeswort Schnorakaludschun. Ob ich wisse, was das wörtlich heißt, fragt er mich und sagt es mir: Empfange die Gnade! Die Gnade Gottes. So ähnlich wie unser schönes Dankeswort „Vergelt’s Gott“, das es auch verdient, nicht außer Gebrauch zu kommen. Leider ist dem armenischen Volk und seiner Kirche die Gnade des Friedens nicht oft geschenkt gewesen. Aber obwohl es auch dort...

  • 07.02.24
Foto: Scheucher

Offen gesagt - Falco
Wia da Schnobl gwoxn is

Müssen Tiere fasten? Würds nochm König vo Ninive gehn, dann wäa die Antwort, wia’s ausschaut, definitiv Jo: „Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken. Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen mit aller Kraft zu Gott rufen, und jeder soll umkehren von seinem bösen Weg ...“ (Jona 3, 7–8). Awa wia Tiere hobn sensible Mägen. Kriagma länga nix zum Futtan, daonn endet...

  • 07.02.24

Positionen - Ernest Theußl
Kirche und Arbeiterschaft

In diesen Tagen jährt sich zum 90. Mal der denkwürdige Tag, an dem die Arbeiterschaft Österreichs zum bewaffneten Widerstand gegen die Regierung des christlichen Ständestaats griff. Das Parlament war ausgeschaltet, die politischen Parteien geächtet und der antidemokratische Wirbelsturm am Höhepunkt. Man griff zur Gewalt! Dieses Ereignis erinnert eindringlich an den einst unversöhnlichen Gegensatz von Kirche und Sozialdemokratie. Allein die immer wiederkehrende Frage, ob ein Christ „rot“ wählen...

  • 07.02.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Neujahrsvorsätze

Fast sechs Wochen ist das neue Jahr nun alt, und mancher oder manche hat sie vielleicht schon wieder über Bord geworfen: die guten Neujahrsvorsätze. Fast traditionell kommen sie uns in den Kopf, wenn wir zu Weihnachten das gute Essen genossen und dabei vielleicht über die Stränge geschlagen haben. Oder wenn wir zu Silvester das vergangene Jahr Revue passieren lassen und dabei feststellen, dass wir zu wenig Sport gemacht haben, zu wenig an der frischen Luft waren oder zu wenig Zeit für Freunde...

  • 07.02.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Bald ist Aschervalentinsmittwoch

Auf den Faschingdienstag folgt heuer der Aschervalentinsmittwoch. Aschermittwoch und Valentinstag fallen zusammen. Der Tag der Liebenden und der Tag, an dem wir am Beginn der Österlichen Bußzeit an unsere Vergänglichkeit erinnert werden. Ich würde aber keinen Zusammenfall der Gegensätze aus dieser Ironie des Kalenders machen. Das Aschenkreuz am Mittwoch zeigt zwar unsere Begrenztheit und Vergänglichkeit auf. Aber gerade weil die Asche in Kreuzform wie ein Segen auf uns gezeichnet wird, will es...

  • 31.01.24
Foto:  Neuhold

Offen gesagt - Walter Prügger
Bildung ermöglichen

Können sich nur reiche Familien eine katholische Privatschule leisten? In der Steiermark wählten heuer rund 8000 SchülerInnen das konfessionelle Privatschulbildungsangebot an 36 Schulen. Im Gegensatz zum öffentlichen Schulwesen ist für dieses Angebot von den Eltern ein monatliches Schulgeld zu bezahlen, da der Staat an katholischen Privatschulen nur die LehrerInnengehälter bezahlt. Das Schulgeld gewährleistet die Erhaltung der Schulinfrastruktur (Umbauten, technische Ausstattung, Heizung/Strom)...

  • 31.01.24

Positionen - Monika Prettenthaler
Alltagsübung

Angeregt von einem Video, in dem der 6-jährige Ali Sherazi die eindrücklichen Fragen eines in Indien geborenen und in den USA lebenden spirituellen Lehrers sehr lebendig vermittelt, frage ich heute: Was üben oder praktizieren wir in unserem Alltag? Üben wir Freude? Praktizieren wir Frieden? Schauen wir liebevoll und mit Freundlichkeit auf unsere alltäglichen Aufgaben? Oder üben wir Ärger, Abwertung, Besserwisserei oder gar Wut? Übung und regelmäßige Praxis haben ihre Wirkung – wir...

  • 31.01.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Stoppt die Kobolde

Es muss, wie Ernst Sittinger in der „Kleinen“ schreibt, tatsächlich Kobolde und Koboldinnen geben. Egal ob mit *, : oder Binnen-I, es sind alle Kobolde gemeint, die in Häusern und Wohnungen ihr Unwesen treiben. Sie schleppen Dinge heran, die keiner braucht, bis sie verstaubt Kästen und Keller unnütz füllen. Dennoch üben die Dinge eine magische Anziehungskraft aus, sodass wir sie unbedingt behalten möchten. Auch dann, wenn sie uns Jahrzehnte nicht gefehlt haben: Die Puppe aus der Kindheit, das...

  • 31.01.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Candle-Light-Feier gegen die Blackouts

40 Tage sind es schon wieder her, dass wir Weihnachten gefeiert haben. Nun ist Lichtmess an der Reihe. Am 2. Februar feiert die Kirche einen Candle-Light-Gottesdienst. Mit gesegneten Kerzen in den Händen bringen wir Christus als das Licht in die Dunkelheit. Das Fest der „Darstellung des Herrn“, wie es korrekt heißt, erinnert daran, dass Maria und Josef Jesus 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel von Jerusalem gebracht haben. Dieser Brauch sollte zeigen, dass ein Kind nicht unser Besitz ist....

  • 24.01.24
Foto: privat

Offen gesagt - Bernhard Spielberg
Neues wagen

Wie stehen Sie zu Strukturprozessen in der Kirche, und wie wird Kirche zukunftsfit? Im Moment bestimmen wirkmächtige Bilder aus der Vergangenheit die Strukturprozesse. Man arbeitet sich also in erster Linie an alten Pfarr- und Pfarrerbildern ab, die nicht mehr funktionieren. Das ist schmerzhaft. Zum anderen gibt es oft keine Vision und kein Ziel. Das ist frustrierend. Deswegen hat es das Neue so schwer: Man kann das Alte nicht loslassen, wenn nichts Neues in Sicht ist – und nichts Neues...

  • 24.01.24

Positionen - Leopold Neuhold
Gute Gründe, nicht zu helfen?!

Ein Mann hatte nicht nur ein Auge auf das Pferd des Nachbarn geworfen, er wollte es um jeden Preis haben. Zuerst versuchte er es mit Kaufangeboten. Ohne Erfolg! Da heckte er einen Plan aus: Er setzte sich, als kranker Mann verkleidet, an den Rand des Weges, an dem der Mann vorbeireiten musste. Der Nachbar hielt das Pferd an, stieg ab und hob den vermeintlich Kranken auf das Pferd. Diesen Augenblick nutzte der Mann: Bevor der Nachbar sich aufs Pferd setzen konnte, ritt er davon. Der bestohlene...

  • 24.01.24
Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Der Hundebiss

Wir wanderten an den Schafherden vorbei, als plötzlich Gruia, einer der großen, zotteligen Hirtenhunde, auf mich zulief und mich in die Wade biss. Zuerst kam der Schock, dann spürte ich den Schmerz. Im Krankenhaus wurde meine tiefe Wunde genäht. Lang ging ich nicht mehr auf diesem Weg. Die Welt wurde enger für mich. Da ermutigten mich die anderen, ich solle mich mit dem Hund versöhnen, sonst bliebe lebenslang die Angst. So machten wir uns auf, mit einer Wurst in der Tasche und Zittern im...

  • 24.01.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Auto stoppende Sternsinger

Eine Sternsingergruppe, gerade von einem Haus zum andern auf dem Gehsteig unterwegs, wird von einem PKW angehupt. Die Lenkerin hält an, ungeachtet des dichten Verkehrs, sagt den Sternsingern, dass ihr das so gefällt, und streckt ihre Spende aus dem Autofenster. Auch dieser Erwachsenengruppe hat das Anerkennungs-Erlebnis gutgetan. Umso wichtiger ist es, wenn auch die Kinder und Jugendlichen spüren, dass sie erwartet und geschätzt werden. Das baut auf, wenn sie Ferientage schenken, um Gutes zu...

  • 17.01.24

Positionen - Elisabeth Wimmer
Wie das Anfangen weitergeht

Alles noch ganz frisch! Die ersten Tage des neuen Jahres brachten ihren eigenen Zauber mit sich. Die Zeit war noch sehr unverbraucht. In solchen Tagen hält man Veränderungen für möglich, spürt die Sehnsucht nach den großen und fühlt sich stark genug für die kleinen. Irgendwann werden die neuen Vorsätze dann auch wieder leiser, das neue Jahr wird Routine. Oder? An so einem jungen Jännermorgen hörte ich die Schauspielerin Aline Dreyer via Radio Ö 1 übers Anfangen nachsinnen. „Warum fängt man...

  • 17.01.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Proportionaler Mutanstieg

Ich weiß noch, wie ich als junge Mutter von drei kleinen Mädels oft zu hören bekommen habe, „dass es ganz schön viel Mut bedarf, in der heutigen Zeit viele Kinder in einem kurzen Abstand“ zu bekommen. Was damals aber niemand dazugesagt hat, ist, dass der Mut, den man benötigt, proportional zum Alter der Kinder steigt. Das erste Mal, dass das Kind fremdbetreut wird, die Anfänge im Kindergarten und in der Schule, erste Spielverabredungen bei Freunden, der eigene Wiedereinstieg in den Beruf,...

  • 17.01.24
Foto:  Neuhold

Offen gesagt - Lisa Stefan
Lust auf Zukunft

Was erwartet uns bei den Kirchenentwicklungstagen – was können Sie verraten? Es wird anders. Das können Sie schon an den Veranstaltungsorten erkennen. Es soll spürbar werden, dass Kirche nicht nur hinter Kirchenmauern passiert. Sondern überall dort, wo Menschen leben und arbeiten. Daher treffen wir uns an spannenden Orten, wie im Autohaus, in Sportstätten oder Wirtschaftsbetrieben, wo wir als Kirche zu Gast sein dürfen und mit offenen Armen erwartet werden. Wir werden der Frage nachgehen, wo...

  • 17.01.24

Beiträge zu Kommentare & Blogs aus

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ