Afrika
Was unsere Hilfe bewirkt
Afrika. Bischof Wilhelm Krautwaschl besuchte österreichische Hilfsprojekte in Ruanda und Burundi. Die Stimmung bei einer Priesterweihe begeisterte.
Ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, dass die Hilfe aus Österreich ankommt und die Menschen davon profitieren. Ich wünschte, mehr Menschen könnten erleben, was unsere Hilfe bewirkt“, erzählt Bischof Wilhelm und ergänzt: „Das ist aber weit mehr als bloß ‚Hilfe‘. Viele Begegnungen bezeugen, dass hier partnerschaftlich miteinander umgegangen wird und tiefe Freundschaften entstanden sind.“
Von 8. bis 24. August war Bischof Wilhelm Krautwaschl mit einer kleinen Delegation von der steirischen Caritas und den päpstlichen Missionswerken, kurz Missio, in Afrika – genauer in Ruanda, Burundi und Äthiopien – unterwegs. Er besuchte unter anderem Hilfsprojekte, die mit österreichischer Unterstützung umgesetzt werden, und traf sich mit Bischöfen und Priestern, um weltkirchliche Kontakte zu pflegen.
In Ruanda traf die Gruppe auf Familien, die von der Unterstützung aus Europa profitieren: Ehemalige Prostituierte, von Albinismus Betroffene (die in Teilen von Afrika geächtet sind), Familien mit behinderten Kindern, Bauern und andere berichteten darüber, wie ihnen Caritas oder Missio zu einem besseren Leben verhelfen.
„Herausragend waren die Stimmung und der Elan bei der Priesterweihe von Kwizera Japhet in der Diözese Cyangugu in Ruanda. Der junge Priester wurde während seiner Ausbildung von einer Kufsteinerin unterstützt“, erzählt Bischof Krautwaschl von dem „Feiertag“ in Mibirizi, der ältesten Pfarre der Diözese.
Außerdem ging es zu Projekten, die von der Grazer Pfarre Karlau und der Missio-Preisträgerin Traude Schröttner betreut werden. „Ruanda ist für mich wie eine zweite Heimat“, so Schröttner. Nach dem Genozid in Ruanda im Jahr 1994 begann sie mit Unterstützung im großen Stil. Seither wurden mit Hilfe aus Österreich 19 Kirchen sowie Pfarrhäuser, Schulen, Tischlereien und Nähereien gebaut. Bischof Wilhelm konnte gemeinsam mit Diözesanbischof Edouard Sinayobye ein neues Häuschen für eine Witwe und ihre sechs jungen Kinder übergeben, das nun auch den Namen „Haus Wilhlem“ trägt (siehe Bild oben). Mittlerweile wurden mehr als 800 solcher Häuser für Witwen mit Kindern errichtet und bieten den Familien eine würdevolle Bleibe und Heimat.
In Burundi, einem Schwerpunktland der Auslandshilfe der steirischen Caritas, stattet die Österreichische Delegation dem Erzbischof von Gitega, Bonaventure Nahimana, einen Besuch ab, besuchte das Priesterseminar St. Jean Paul II., die heiligen Stätten von Mugera, sowie das von der Caritas unterstützte Waisenhaus Gitega, ein Ernährungszentrum für unterernährte Kinder und ein Nähatelier, in dem nützliche Produkte für den Alltag gefertigt werden.
Partnerschaftliche Hilfe
Die Diözese Graz-Seckau verwendet jährlich 4 % ihres Budgets für Weltkirche und Entwicklungshilfe. Neben Caritas und Missio sind auch Welthaus, KMB und kfb in der Entwicklungszusammenarbeit engagiert.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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