Weltkirche
Kardinal Mendonca: Synodalität wird Zukunft der Kirche

Der portugiesische Kurienkardinal Jose Tolentino de Mendonca sieht Synodalität als zukunftsweisend für die Kirche an.  | Foto: vaticannews.va
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Keine Pyramide

Kardinal Mendonca: Synodalität wird die Zukunft der Kirche prägen, die ein lebendiger Organismus sei.

Als zukunftsweisende Veränderung sieht der portugiesische Kurienkardinal Jose Tolentino de Mendonca die gegenwärtigen synodalen Beratungen in der katholischen Kirche an. In einem Interview in der argentinischen Tageszeitung „La Nacion“ sagte er: „Die Frage der Synodalität wird die Zukunft der Kirche prägen.“ Papst Franziskus habe „eine große Vision“ gehabt, als er entschied, zu diesem Thema eine Weltsynode einzuberufen.

Um zu wachsen, müsse die Kirche alle Getauften am innerkirchlichen Dialog beteiligen. Es gehe darum, die Kirche nicht mehr als eine Pyramide zu sehen, sondern als einen lebendigen Organismus. Die Weltsynode werde dazu beitragen, das klar zu erkennen, und es werde weitreichende Konsequenzen für die Zukunft haben.

Zu aktuellen innerkirchlichen Konflikten bemerkte der Kardinal: „Wir alle spüren das Leiden, die Fragen, die Dramen. Niemand kann da gleichgültig bleiben. Ich fühle mich in dieser Zeit als Erfüllungsgehilfe der Vision von Papst Franziskus.“ Zum Stichwort Kirchenkrise sagte Mendonca: „Ich sehe diese Zeit nicht pessimistisch, sondern mit Hoffnung, weil ich viele Männer und Frauen sehe, die bereit sind, der Kirche eine zweite Chance zu geben.“

Auf die Frage nach der größten derzeitigen Herausforderung für die Kirche antwortete der Leiter des Dikasteriums für Kultur und Bildung: „Das ist die Übersetzung der christlichen Erfahrung in die Sprache unserer Zeit. Diese Erfahrung kann nicht festgekettet bleiben in einer Sprache, die wir aus der Vergangenheit geerbt haben.“ Der missionarische Traum, alle zu erreichen, sei die große Herausforderung, von der Papst Franziskus spreche.

Zu seinem persönlichen Verhältnis zu Franziskus bemerkte Mendonca, der Papst lasse ihm viel Freiheit, darunter auch die Freiheit, weiterhin Gedichte zu schreiben. Dies sei Teil seiner Berufung. An Franziskus bewundere er dessen Intelligenz. „Wenn er antwortet, tut er das mit Intelligenz und Tiefgang. Und oft entwickelt er Fragen in überraschender Weise weiter. Das fasziniert mich und ich will das lernen.“

Quelle: Kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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