Seelsorgedienst
Im Weinberg des Herrn
Sieben PastoralreferentInnen werden am Samstag, 21. Oktober, um 15 Uhr im Grazer Dom von Bischof Wilhelm Krautwaschl für ihren Dienst gesendet.
Im Sonntagsblatt stellen sie sich vor.
Mag.a Judith Bauer
Seelsorgeraum Bruck/Mur
„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ (2 Tim 1,7).
Ich bin in Spielberg aufgewachsen, und nach der Ausbildung zur Kindergartenpädagogin habe ich in Graz Theologie studiert. Das Pastorale Einführungsjahr habe ich im Seelsorgeraum Bruck/Mur absolviert. Dort bin ich seit September auch weiterhin als Pastoralreferentin tätig. Die Bibelstelle habe ich gewählt, da für mich darin viel Hoffnung und Vertrauen steckt – die Hoffnung, dass Gott gute Pläne für jedes Leben hat, und das Vertrauen, dass ich nicht allein bin, sondern Gottes Geist mich in meinem Tun und Handeln führt. So kann ich versuchen, jeden Tag mit Fröhlichkeit, Kraft, Liebe und Besonnenheit zu begehen und den einen oder die andere mit dieser Haltung anzustecken. Ich freue mich, Glaube und Kirche im Seelsorgeraum mit den Leuten vor Ort lebendig gestalten zu können.
Mag. Stjepan Dukić
Seelsorgeraum Sulm-Saggautal
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe“(1 Joh 4,8).
Ich bin in Kroatien geboren und dort aufgewachsen. Meine bisherige Lebensgeschichte hat mich geprägt, und ich habe daher vielfältige Erfahrungen gesammelt. Nach meiner Grundschulzeit und dem Abschluss meiner Matura habe ich in Zagreb Theologie studiert. Ich bin verheiratet und stolzer Vater von zwei erwachsenen Töchtern. Außerdem habe ich das Glück, drei Enkelkinder zu haben. In den letzten 30 Jahren war ich in der Metallindustrie tätig, jedoch war ich nie weit von der Kirche und der Religion entfernt. In den wenigen Monaten, die ich im Seelsorgeraum Sulm-Saggautal verbracht habe, wurde meine Überzeugung noch stärker, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe. Ich freue mich auf alle weiteren Chancen und Herausforderungen in diesem Gebiet.
Ich freue mich sehr, auch weiterhin in der Seelsorge mit und für Menschen arbeiten zu können, da dies für mich eine tiefgreifende Erfüllung in meiner beruflichen Laufbahn darstellt.
Mag. Johannes Holzschuh
LKH Voitsberg, LKH Enzenbach, GGZ Graz
„Der Mensch ist nicht nach dem zu beurteilen, was er weiß, sondern nach dem, was er liebt. Nur die Liebe macht ihn zu dem, der er ist“ (Augustinus von Hippo)
Ich bin in Illertissen, Bayern, geboren und auf dem landwirtschaftlichen Anwesen meiner Eltern groß geworden. Nach meinen Ausbildungen zum Tischler und Holzkaufmann entschied ich mich für ein Theologiestudium. Güte und Barmherzigkeit sind für mich die beeindruckendsten Eigenschaften Gottes. Immer wieder fragte ich mich, wie für mich die Verkündigung des Evangeliums von der Menschenfreundlichkeit Gottes am besten passen würde, und fand die Antwort in der gelebten Liebe. So entschied ich mich für den Beruf des Krankenhaus- und Pflegeheimseelsorgers. Die gemachten Praktika und Erfahrungen haben mich in meinem Vorhaben bestärkt, und ich bin glücklich über meine Wahl. Inzwischen konnte ich meine Arbeit als Pastoralreferent in den Spitälern Voitsberg, Enzenbach und im Albert-Schweizer-Klinikum beginnen, ebenso in der Seniorenresidenz Robert Stolz und im Pflegeheim Peter Rosegger, wo ich regelmäßig Gottesdienste feiere. An Möglichkeiten zu vielen freundlichen Begegnungen wird es also nicht mangeln. Mit meiner Frau wohne ich seit einem Jahr in Stallhofen bei Voitsberg, und so bin ich auf dem Weg, ein echter Steirer zu werden.
Mag.a Margit Huber
LKH Graz II Standort West, Caritas Pflegewohnhaus Hitzendorf
„Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt“ (Phil 4,13).
Was hat mich geprägt auf meinem Lebensweg? Da steht an erster Stelle ein Buch über die heiligen Namenspatrone. Ich habe es zu meiner Erstkommunion geschenkt bekommen, habe es gelesen und war fasziniert von den Lebensgeschichten der Heiligen. An zweiter Stelle steht eine konkrete Lebenserfahrung: Mit meinem damals dreieinhalb-jährigen Sohn war ich auf Entwicklungshilfe in einem Waisenhaus in Nepal. In diesem Land habe ich zwei völlig konträre Seiten kennen gelernt: Armut ohne Ende und Lebensfreude pur. Bereichert mit diesen wertvollen Erfahrungen, ging mein beruflicher Weg über verschiedene Stationen weiter, wo für mich immer die Begegnung mit Menschen wesentlich war. Eine prägende Station auf diesem Weg war mein 2008 absolviertes Praktikum in der Krankenhausseelsorge im LKH Graz Uni-Klinikum. Ich habe mich von den Erfahrungen in dieser Zeit innerlich berühren lassen – dadurch wurde ein Same gesät, der nun in der Weise aufgegangen ist, dass ich seit Februar 2022 Menschen im Pflegewohnhaus Hitzendorf und im LKH Graz-West seelsorglich begleiten darf.
Wichtig für mich ist es, Quellen der Liebe und der Freude zu haben, daraus zu schöpfen, um Liebe, Freude und was dazugehört, weiterschenken zu können. All das entspringt in erster Linie einer einzigen Quelle: Er ist es, der mir Kraft gibt, alles vermag ich durch Ihn.
MMag.a Maria Ladenhauf
LKH Graz I
„Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister“ (Joh 20,16).
Mein Vorname ist mir über die Jahre immer lieber geworden: Auf Reisen ist er unkompliziert, weil fast überall bekannt; selbst in islamischen Ländern können die Menschen mit „Maryam“ etwas anfangen. Mit seiner Bedeutung „von Gott geliebte Frau“ kann ich mich sehr identifizieren. Und jedes Jahr am Ostersonntag freue ich mich auf die Stelle, wo Jesus mit Maria Magdalena auch mich beim Namen nennt.
Aufgewachsen bin ich in Weinitzen bei Graz. Nach dem Studium (Fachtheologie, Religionspädagogik, IGP Hackbrett) führte mich mein Weg zuerst als Sprachassistentin nach Spanien, dann für einige Jahre nach Wien, wo ich hauptsächlich Religion und Deutsch als Zweitsprache unterrichtete. Nach einer Zeit in München ging es wieder „back to the roots“ in die Steiermark, in den Seelsorgeraum Weiz. Hier konnte ich in meinem Pastoralen Einführungsjahr in die ganze Vielfalt pfarrlichen Lebens eintauchen und Menschen ganz unterschiedlichen Alters eine Mitchristin sein. Dass ich selbst vor vielen Jahren am Weizberg getauft wurde, bekam in diesem Jahr für mich eine besondere Bedeutung: Aus der Taufe heraus, in der uns Gottes Liebe zugesagt wird, will ich mein Leben gestalten – auch mein berufliches. Ich freue mich, nun im LKH Graz I als Krankenhausseelsorgerin vielen Menschen mit ihrer Hoffnung und Freude, ihrer Trauer und Angst begegnen zu dürfen. Ich tue es im Bewusstsein, von Christus gerufen, begleitet und gesendet zu sein.
siehe auch: Gedanken zum Sonntag 15.10 von Maria Ladenhauf
Stefan Meißl, MEd
Seelsorgeraum Graz-Südost
„Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?“ (Mt 16,26)
Diese Bibelstelle begleitet mich schon seit meiner Firmung und hat seither mancherlei Deutungen für mich erlebt. In meiner aktuellen Situation verstehe ich es so: Es geht nicht darum, die Massen zu begeistern, sondern es geht darum, mit den einzelnen Menschen in Beziehung zu treten. Glaube ist ein
Beziehungsgeschehen, und Menschen müssen mit ihren Lebensrealitäten ernst genommen werden.
Mein Weg in den Beruf als Pastoralreferent führte über mein Lehramtsstudium Mathematik und katholische Religion in Graz. Ich bin neu tätig im Seelsorgeraum Graz-Südost mit der Pfarrverantwortung in St. Christoph in Thondorf. Unter anderem werde ich hier meine Kenntnisse als Ritualbegleiter einbringen. Mit Ritualen kann auf die Lebensrealität von einzelnen Menschen oder Gruppen so eingegangen werden, und es können emotionale und spirituelle Bedürfnisse erfüllt werden, wie es für viele Menschen in der herkömmlichen Liturgie oft nicht möglich ist.
Mit meiner Frau und unserem dreijährigen Sohn bin ich wohnhaft in Graz. Meine ursprüngliche Heimat ist Puch bei Weiz in der Oststeiermark. Hier bin ich aufgewachsen und habe vielfältige pastorale Erfahrungen gesammelt. An dieser Stelle ein großes DANKE an alle (früheren) WegbegleiterInnen!
Andrea Reich, BA
Seelsorgeraum Schilcherland
„Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dich gerettet. Im gleichen Augenblick konnte er sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg nach“ (Mk 10,51-52).
Nach Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit in der Kirche wechselte ich (bis dato HR-Managerin und Controllerin) 2018 in den kirchlichen Dienst. Parallel zur Anstellung als pastorale Mitarbeiterin in Köflach studierte ich bis 2021 „Grundlagen theologischer Wissenschaft” an der Uni Graz. Bereichernde Begegnungen, intensiver Austausch mit KollegInnen und der Pfarrbevölkerung sowie meine Begeisterung für die Theologie motivierten mich, das Master-Studium „Religion – Kultur – Gesellschaft“ anzuhängen, für dessen Abschluss ich aktuell meine Masterarbeit schreibe. Mit Dankbarkeit blicke ich auf die Zeit im Seelsorgeraum Voitsberg zurück. Das beherzte Engagement zahlreicher Laien hat mich ebenso beeindruckt wie der Erfahrungsschatz von Priestern, Haupt- und Ehrenamtlichen. Viele haben ihre unterschiedlichen Blickwinkel mit mir geteilt und mir ermöglicht, neue Perspektiven zu gewinnen. Der inspirierende Austausch und tiefgehende Gespräche mit wundervollen Menschen aus unseren Pfarren geben mir immer wieder neue Kraft für meine Aufgaben als Seelsorgerin. Die wertvollste Lektion, die ich im pastoralen Dienst gelernt habe, ist auch mein Leitspruch: Am Beginn aller Aktivität sollte die Frage stehen: „Was willst Du, dass ich Dir tue?“ (Mk 10,51). Als seit Juni 2023 fertig ausgebildete Pastoralreferentin wechsle ich in den Seelsorgeraum Schilcherland und wünsche uns allen viel Begeisterung in der Verkündigung der Frohbotschaft und an der Arbeit mit und für Menschen.
Herzliche Einladung …
… zur Sendungsfeier am 21. Oktober um 15 Uhr im Grazer Dom. Im Anschluss lädt die Berufs-gemeinschaft für Laien im pastoralen Dienst zu einer Agape ins Priesterseminar ein.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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