10 Jahre Erzbischof Franz Lackner
Die Sehnsucht wecken

Am 12. Jänner 2014 wurde Franz Lackner als Erzbischof von Salzburg eingeführt. | Foto: RB/Loretto Gemeinschaft
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Auf 10 Jahre als Salzburger Erzbischof blickt Franz Lackner in Dankbarkeit, in die Zukunft mit Offenheit für Reformen.

Franz Lackner blickt „mit großer Dankbarkeit“ auf zehn Jahre als Salzburger Erzbischof zurück, sieht aber auch große Aufgaben für die Zukunft. Priestermangel, Kirchenaustritte, geringer werdende Geldmittel, Bedeutungsverlust der Kirche – „das sind alles Herausforderungen, mit denen wir umgehen müssen“. Zugleich beschäftige ihn etwas sehr, das nur wenig angesprochen werde: „Der Auferstehungsglaube schwindet.“ Das Christentum gebe Hoffnung „selbst in den fürchterlichsten Lebenssituationen“, erklärte Lackner im „Rupertusblatt“, doch dafür gebe es heute wenig Gespür. Er „möchte die Sehnsucht im Menschen nach Gott wecken“.

In dem Interview der Salzburger Kirchenzeitung bestätigte Lackner seine Äußerung im Anschluss an die Synode, er sei nun offener für mögliche Reformen in der Kirche. Als Beispiele nannte er die Weihe von Diakoninnen, die im kommenden Herbst bei der zweiten Weltversammlung auf der Agenda stehe, sowie die jüngst vom Vatikan ermöglichten Segnungen von homosexuellen und unverheirateten Paaren. Die Methode des „geistlichen Gesprächs“ wende Lackner seither auch in der Erzdiözese an. „Wir brauchen das Bemühen, dass es ein geistlicher Prozess bleibt“, so Lackner. „Ein Platz muss für den Heiligen Geist freibleiben.“

Am 12. Jänner 2014 empfing Franz Lackner den Bischofsstab aus der Hand seines Vorgängers, Erzbischof Alois Kothgasser, und ist der 90. Nachfolger des heiligen Rupert. Anlässlich des zehnten Jahrestages der Amtseinführung feiert Erzbischof Lackner am 14. Jänner um 10 Uhr im Dom zu Salzburg einen Dankgottesdienst.

Franz Lackner wurde 1956 als Anton Lackner geboren, wuchs im südoststeirischen St. Anna am Aigen in kleinbäuerlichen Verhältnissen auf und begann nach der Pflichtschule eine Lehre als Elektriker. Auf Zypern, wo er als UNO-Soldat diente, fasste er die Entscheidung, Priester zu werden. Der Steirer besuchte das Aufbaugymnasium in Horn, 1984 folgte der Eintritt in den Franziskanerorden, 1991 wurde er zum Priester geweiht.

Nach dem Doktorat an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom unterrichtete Lackner dort Metaphysik, bis er 1999 zum Provinzial der Wiener Franziskanerprovinz berufen wurde. Im Jahr 2002 wurde Lackner zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau ernannt und am 8. Dezember in Graz zum Bischof geweiht. 2013 ernannte Papst Franziskus ihn nach der Wahl durch das Domkapitel zum Erzbischof von Salzburg. Dieser ist Metropolit der Kirchenprovinz Salzburg, welche auch die Diözesen Feldkirch, Innsbruck, Gurk und Graz-Seckau umfasst. Seit Juni 2020 ist Lackner zudem als Nachfolger von Kardinal Schönborn Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz.

Quelle: Kathpress

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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