Weltfriedenstag
Das Leben kommt entgegen
Gebet um Frieden über ZOOM am 1. Jänner, dem Weltfriedenstag.
Die Pummerin läutet auf einem Video noch einmal als Symbol des Friedens das neue Jahr ein. Bald wird ein Teleskop eingeblendet. Es steht für das Ausschau-Halten: nach dem, was war und wie es war, nach dem, was kommt und vor uns liegt. All das wird beim Friedensgebet via ZOOM am 1. Jänner um 18 Uhr Gott anvertraut. Der diözesane Liturgiereferent Bruno Almer, die Präsidentin der Katholischen Aktion Steiermark, Andrea Ederer, und Diakon Hannes Stickler aus dem Seelsorgeraum Oberes Ennstal führen durch das von Bildern und Musik begleitete Beten und Hören auf die Heilige Schrift, technisch unterstützt von Tamara Strohmayer. Ferdinand Kaineder, der Präsident der Katholischen Aktion Österreich, gibt anhand persönlicher Erlebenisse drei Impulse in das neue Jahr mit.
Der erste widerspricht einem verfestigten Leben. Heute hat sich der Standpunkt der Reichen und Erfolgreichen verfestigt, wenn es um die Deutung des Lebens geht. „Verlernen wir nicht, die Welt immer auch aus den Augen des Anderen zu sehen“, hatte Angela Merkel bei ihrem Abschied angemahnt.
Dem aufbrechenden Leben gilt der zweite Impuls. In der Emmausgeschichte gehen zwei Frustrierten auf dem Weg und beim Brotbrechen die Augen neu auf: Das Leben ist doch da, auf das sie ihre Hoffnung setzten. Versöhntes Leben.
Auf den synodalen Weg der Kirche wird im Impuls zum gemeinsamen Leben hingewiesen. Auf dem Weg kommt uns das Leben entgegen. Unterwegssein stiftet Gemeinschaft.
Texte aus dem Gebet um Frieden
Du sollst dich selbst unterbrechen. Zwischen Arbeiten und Konsumieren soll Stille sein und Freude, dem Gruß des Engels zu lauschen: Fürchte dich nicht! Zwischen Aufräumen und Vorbereiten sollst du es in dir singen hören, das alte Lied der Sehnsucht: Maranatha – Komm, Gott, komm! Zwischen Wegschaffen und Vorplanen sollst du dich erinnern an den ersten Schöpfungsmorgen, deinen und aller Anfang, als die Sonne aufging ohne Zweck und du nicht berechnet wurdest in der Zeit, die niemandem gehört außer dem Ewigen. (Text der evangelischen Theologin Dorothee Sölle)
Was nehme ich von der Krippe in meinen Alltag hinein? Es muss nicht viel sein, vielleicht ein Strohhalm: ein Strohhalm Hoffnung, ein Strohhalm Zuversicht, ein Strohhalm Trost. (Text der katholischen Autorin Andrea Schwarz)
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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