Christlich-islamischer Religionsunterricht
Begegnung im Tandem

Muslimische und christliche Schüler könnten von den jeweiligen Religionslehrern gleichzeitig unterrichtet werden. | Foto: iStock/Rawpixel
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Uni Graz startet Projekt zu christlich-islamischem Religionsunterricht.

Wiener Kinder gehen auf die Straße, um die Abschiebung ihrer Klassenkollegin zu verhindern. Diese (gescheiterte) Aktion zeigt einmal mehr, wie wichtig Schulen als Orte der Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen ethnischen, kulturellen und meist auch religiösen Hintergründen sind. „Es ist wichtig, hier anzusetzen und offen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu sprechen“, unterstreicht Wolfgang Weirer, katholischer Religionspädagoge an der Universität Graz.
Der Theologe forciert die interreligiöse Zusammenarbeit im konfessionellen Unterricht – in Form eines Christlich-Islamischen Teamteachings. Ein vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF finanziertes Projekt, das Weirer leitet, startete nun am 1. Februar und soll die Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Zusammenarbeit erforschen. „Unsere Idee ist, dass muslimische und katholische Kinder für einige Schulstunden von ihren jeweiligen ReligionslehrerInnen gemeinsam unterrichtet werden“, schildert der Forscher. Die SchülerInnen könnten in einem geschützten Umfeld von ihren individuellen religiösen Erfahrungen erzählen. Das würde auch dem Unterricht in anderen Gegenständen dienen, denn Vorurteile gegenüber anderen Kulturen und Konfessionen würden oftmals ein konstruktives Arbeiten erschweren, weiß Weirer aus Erfahrung.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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