Arbeit
Mehr Jobs statt weniger Geld

 Peter Hochegger

In einer Stellungnahme anlässlich des Reformdialogs Arbeitslosenversicherung NEU hat sich der diözesane Fonds für Arbeit und Bildung zu Wort gemeldet.
In der Steiermark sind derzeit 29.076 Steirerinnen und Steirer beim AMS arbeitslos gemeldet –
der niedrigste Stand seit 2011. Dazu kommen 8535 Teilnehmende in Ausbildungen. Demgegenüber stehen fast 17.000 beim AMS gemeldete offene Stellen – ein Höchstwert. Die Langzeitbeschäftigungslosigkeit ist mit 11.324 Betroffenen ebenfalls historisch hoch. Gründe dafür sind die fehlende Qualifikation oder gesundheitliche Einschränkungen.
„Das Senken des Arbeitslosengeldes mit steigender Bezugsdauer ist nicht sinnvoll. Das führt in Richtung Armut und ist eine Schwächung der Kaufkraft“, meint Peter Hochegger, Kuratoriumsvorsitzender des Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau. Es sei notwendig, „dass Betriebe ihre Arbeitskräfte über Lehrverhältnisse oder andere Programme primär selbst ausbilden und die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten. So wie das zum Teil schon durch Vier-Tage-Wochen in der Gastronomie geschieht“.
Zur hohen Langzeitbeschäftigungslosigkeit meint Hochegger (Bild oben): „Es ist ein Gebot der Stunde, auch Arbeitsuchenden, die der herkömmliche Arbeitsmarkt offensichtlich nicht brauchen kann, eine Chance auf Arbeit zu geben. Wir denken an sozialökonomische Arbeitsplätze, wo jene Menschen Arbeit finden, die in der freien Wirtschaft auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen, ihrem Alter oder mangelnder Qualifikation keine Chance haben.“

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ