Unsere Ferien-Mitmachaktion
Frieda, Fred und die grantige Fee, Folge 6

Foto: Illustration: Alexandra Kittel-Völkl

Folge 6: Teilen musst du lernen, sagen die Erwachsenen. Doch das ist gar nicht einfach! Auch Frieda fällt es anfangs schwer. Dann aber bekommt sie für ihre Puppen und Puppenkleider etwas viel Wertvolleres zurück.

Hallo?“ Frieda ist heute ganz allein im Wald unterwegs, um die Fee zu treffen. „Hallo! Fee!“, ruft sie noch einmal. Nachdem sie keine Antwort bekommt, versucht sie es lauter: „Fee, hallo, grantige … äh … entschuldige … gute Fee! Bist du da?“

Es knackst im Geäst, es raschelt im Laub, und schon steht die Fee vor Frieda: „Ach, heute kommt mich die junge Madame alleine besuchen? Na? Was gibt es denn? Möchtest du mir sagen, dass ihr fertig seid mit eurem Gute-Leute-Suchen? Möchtest du zugeben, dass ihr keine guten Menschen mehr findet? Kein Problem, ich habe Verständnis!“ Frieda muss nun mutig sein, denn das, was sie der Fee sagen möchte, ist nicht einfach zu erklären: „Nein, ganz im Gegenteil, aber heute fällt es mir schwer. Es fühlt sich eigenartig an, liebe Fee, denn ich bin es selbst. Ich bin selbst die Gute, von der ich erzählen möchte!“ – „Du selbst? Das klingt interessant. Ich bin ganz Ohr! Also?“, fordert die Fee Frieda auf und setzt sich auf einen Baumstamm, um ihr zuzuhören.

Frieda holt tief Luft: „Du kannst dich an Samira erinnern, das Mädchen aus Syrien, das bei uns im Chor singt? Samira und ich sind gute Freundinnen geworden. Nicht zuletzt deshalb, weil ich ihr vieles geschenkt habe. Samira hat all ihre Spielsachen in Syrien zurücklassen müssen. Ich habe ihr Puppen, Puppenkleider und das Puppenauto gegeben. Das war für mich hart, aber ich habe gesehen, wie sich Samira gefreut hat!“

Nun ist es ein Weilchen still im Wald. Die Fee erhebt sich von ihrem Baumstamm. Frieda sieht, dass ein paar Tränen an ihren Wangen runterlaufen. Und plötzlich umarmt sie Frieda: „Ich danke dir für diese Geschichte. Sie hat mich sehr berührt. Ich wünschte, ich hätte auch so eine gute Freundin wie dich gehabt.“
Der heutige Besuch im Wald hat zwei warme Herzen gebracht: das von Frieda und das der Fee.

Paul Sieberer

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ