Viele Bräuche und Traditionen
Wunderbare Weihnachtszeit in unseren Pfarren

Krippenspiel in der Pfarre Mödring | Foto: Reinhard Stark
  • Krippenspiel in der Pfarre Mödring
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Die Weihnachtszeit ist in den Pfarrgemeinden mit wunderschönem Brauchtum verbunden, das auf das große Geschehen von der Geburt Jesu, dem Sohn Gottes, im schlichten Stall von Betlehem verweist.
Vielerorts gibt es zu Weihnachten und danach die beliebte „Kripperlroas“, bei der verschiedene Krippen in Kirchen oder bei Familien besucht werden: individuell oder in Gemeinschaft, wie etwa in der Pfarrgemeinde Ernsthofen. Dabei sagen die Menschen dem Jesus-Kindlein gerne ihre Sorgen und Anliegen oder danken Gott für all das Wunderbare, das ihnen widerfahren ist.

Betlehem-Grotte

Gerne aufgesucht wird gerade rund um Weihnachten die nachgebaute Betlehem-Grotte im früheren Servitenkloster in Schönbühel. In früheren Zeiten war Reisen gefährlich, kostspielig und mühsam. Nicht jeder konnte eine Pilgerreise ins Heilige Land auf sich nehmen und so wurden Mitte des 17. Jahrhunderts die heiligen Stätten in erreichbarer Nähe nachgebaut. Von 1670 bis 1673 oder 1675 wurde eine Nachbildung der Betlehemgrotte errichtet. Dieser Bau geht auf Eleonora de Gonzaga, Witwe von Kaiser Ferdinand III., zurück.
Im Frühjahr 2006 entstand am Fuße des Königsberges in Hollenstein durch einen Felssturz eine große Höhle, in der auf Initiative der Gemeinde und des Dorferneuerungsvereines eine Krippe errichtet wurde. Zahlreiche freiwillige Helfer beteiligten sich an der Herstellung der handgemalten, überlebensgroßen Figuren. Viele besuchen gerne diese Hollensteiner Krippe.

Arche Noah in der Krippe

Erwähnenswert ist auch die Krippe des früheren Pfarrers von Zell, Reinhard Kittl. Er baute in seiner großen Darstellung in seiner Hauskapelle diesmal die „Arche Noah“ dazu. Diese ist ein Symbol der Schöpfung Gottes und gibt im Angesicht des Ukraine-Krieges der Friedenstaube ein Zuhause.

In praktisch allen Pfarren sind wieder genügend Kinder und Jugendliche bereit, um als Sternsinger die Botschaft von Jesu Geburt zu verkünden, Segen zu bringen und für soziale Zwecke zu sammeln.

In vielen Haushalten, gerade in ländlichen Gebieten, wird das Ausräuchern am Heiligen Abend, Silvestertag und Dreikönigstag – in den Raunächten – durchgeführt und erfährt manchmal eine Renaissance. Mit Weihwasser und Weihrauch wird das Haus gesegnet und um den Schutz Gottes für Mensch und Vieh gebetet.

Mit dem Marienfest „Mutterschaft Mariens“ beendet die katholische Kirche am Neujahrstag die Weihnachtsoktav (Weihnachtswoche) und beginnt das neue Kalenderjahr. Am 1. Jänner, eine Woche nach dem Geburtsfest Christi, dankt die Kirche mit einem eigenen Fest, dass der Sohn Gottes von einer menschlichen Mutter zur Welt gebracht worden ist.

Tradition von Mariä Lichtmess

Viele Christbäume werden rund um den Dreikönigstag am 6. Jänner entsorgt. Dabei war früher die Weihnachtszeit erst zu Mariä Lichtmess am 2. Februar beendet. Dies geht auf den Ritus „Darstellung des Herrn“ zurück. Den Namen hat das Fest von den Lichterprozessionen und Kerzenmärkten, die früher an diesem Tag üblich waren. Zu Mariä Lichtmess werden auch die Kerzen für den liturgischen Jahresgebrauch gesegnet – und die Krippen werden wieder eingepackt.

Viele Bräuche rund um Weihnachten werden von Generation zu Generation weitergegeben. Viele Großeltern und Eltern leben diesen Erfahrungsschatz für ihre Nachkommen liebevoll vor.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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