Mein Gebet, Sigrid Karner
Herr, ich bin dein Eigentum ...
Für Sigrid Karner aus der Pfarre Wieselburg ist ein Kirchenlied aus ihrer Kindheit eines ihrer Lieblingsgebete.
Herr, ich bin dein Eigentum,
dein ist ja mein Leben – mir zum Heil und dir zum Ruhm hast du mir´s gegeben.
Väterlich führst du mich auf des Lebens Wegen meinem Ziel entgegen.
Deine Treue wanket nicht,
du wirst mein gedenken,
wirst mein Herz in deinem Licht durch die Zeit hinlenken,
dass ich dann fröhlich kann, dir am End der Zeiten, Herr entgegenschreiten.
Ich sehe mich noch als Kind in der Scheibbser Kapuzinerkirche sitzen. Meine Eltern waren sehr gute Sänger und für mich hat dieses Lied damals vor allem Geborgenheit vermittelt. Erst später ist mir dann aufgegangen, was für eine Aussage in diesem Lied steckt: Ich vertraue damit mein Leben ganz Gott an. Er hat es mir gegeben, damit ich sein Heil erfahre und von ihm begeistert erzähle.
Nicht immer ist mir das leichtgefallen. Manchmal bin ich auch in der Kirche gesessen und habe gebetet: „Gott, ich weiß nicht, warum du mir das jetzt zumutest.“
Aber nachdem ich Lehrerin bin, hat mir das Bild sehr geholfen, dass Gott uns manchmal wie ein guter Lehrer eine schwierige Aufgabe vorlegt, damit wir uns immer weiter im Vertrauen üben.
Natürlich bin ich davon noch weit entfernt, aber Gottes Treue wankt ja nicht, er wird mein Herz lenken, damit ich ihm entgegenschreiten kann. Dieses Vertrauen, diese Geborgenheit in Gott versuche ich bis dahin jeden Tag zu üben. Mit der Hoffnung, dass Gott vollendet, was ich ihm dann bruchstückhaft anbieten kann.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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