Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mein Herz im Blick

Das Ernstnehmen der eigenen Beschwerden ist Teil der Prävention. 
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten in Österreich. Frühzeitige Vorsorge hilft,
sie gut behandeln zu können.

Unser Herz ist der Motor unseres Körpers. Wenn es aufhört zu schlagen, endet unser Leben. Häufig beschäftigt man sich erst mit dem eigenen Herzen, wenn es bereits angeschlagen ist. Durch eine dementsprechende Vorsorge können Erkrankungen des Herz-KreislaufSystems jedoch frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Anzeichen ernst nehmen Erkrankungen rund um das Herz stellen immer noch die häufigste Todesursache dar. „Eine Vorsorgeuntersuchung stellt einen wichtigen Teil der Behandlung und der Verhinderung von Erkrankungen dar“, sagt Oberarzt Dr. Philipp Vyhnanek, tätig an der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 3 im Universitätsklinikum St. Pölten. „Erkrankungen können so frühzeitig erkannt und behandelt werden. Oft zeigen sich Zeichen einer Erkrankung schon früh und werden nicht ausreichend ernst genommen.

Frühzeitige Diagnostik und Therapie sind essenziell.“

Bei der Herzvorsorgeuntersuchung werden zunächst in einem Gespräch die individuellen Beschwerden erfasst. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfette, Nikotinmissbrauch und die Familiengeschichte werden ebenfalls abgefragt. Danach geht es weiter mit einer Untersuchung, EKG, Blutdruckmessung, Bestimmung von Laborwerten und Herzultraschall sowie einem Belastungstest am Fahrrad.
Im Bereich der Bildgebung des Herzens hat sich in den letzten Jahren viel getan: „Es gibt viele neue Entwicklungen, die eine Diagnostik einfacher und genauer ermöglichen. Zum Beispiel die Computertomographie des Herzens. Aber auch das Labor liefert wichtige Erkenntnisse“, so Philipp Vyhnanek. Wo aber kann man die Herzvorsorge durchführen lassen? Im Rahmen einer Gesundenuntersuchung kann der Hausarzt auf das Risikoprofil eingehen, betont der Kardiologe. Eine erweiterte Diagnostik sollte beim Facharzt für Innere Medizin oder Kardiologie erfolgen.
Gesunder Lebensstil
Wer aber sollte wann Vorsorge für sein Herz betreiben? „Wenn in jungen Jahren Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie auftreten oder gehäuft Herzerkrankungen in der Familiengeschichte vorkommen, macht es Sinn, bereits in jüngeren Jahren ab 30 zu einer Untersuchung zu gehen“, sagt Vyhnanek. Eine pauschale Empfehlung abzugeben sei aber schwer, ergänzt der Kardiologe, da jeder Mensch ein individuelles Risiko und eine einzigartige Geschichte habe. Bei Beschwerden wie Brustschmerzen oder Atemnot bei Belastung, Wassereinlagerungen in den Beinen oder deutlich erhöhtem Blutdruck sollte man unbedingt zu einem Arzt gehen.

Eine der Störungen am Herzen ist die Herzklappen-Erkrankung.

Damit es gleich gar nicht so weit kommt, hilft ein gesunder Lebenswandel: „Dazu zählen ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, ein normales Körpergewicht, ein normaler Blutdruck, normale Blutfettwerte sowie nicht zu rauchen. Aber auch das Ernstnehmen der eigenen Beschwerden und der frühzeitige Gang zu einem Arzt sind ein Teil der Prävention“, sagt der Experte.
Eine der Störungen am Herzen ist die Herzklappen-Erkrankung. 115.000 Menschen über 65 Jahre sind in Österreich davon betroffen. Der Verein „Meine Herzklappe – Verein zur Information über Herzklappenerkrankungen“ möchte Bewusstsein für diese Form der Herzerkrankungen schaffen. Auf der Homepage www.meineherzklappe.at können Interessierte Infomaterialien bestellen, einen Newsletter abonnieren und erhalten eine Übersicht über Herz-Krankenhäuser in Österreich.
Daniela Rittmannsberger

Das Ernstnehmen der eigenen Beschwerden ist Teil der Prävention. 
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Dr. Philipp Vyhnanek ist Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin 3 im Uniklinikum St. Pölten.  | Foto: Privat
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Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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