Menschen & Meinungen

Beiträge zur Rubrik Menschen & Meinungen

Zeitlebens leidenschaftlich engagiert: 
Lonny Glaser *1925 – † 2021 | Foto: kathbild.at/Rupprecht
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Lonny Glaser verstorben
Ihr Herz schlug für Osteuropa

Am 16. März ist Lonny Glaser gestorben. Prof. Ingeborg Schödl würdigt für den SONNTAG jene Frau, die in den vergangenen Jahrzehnten Tausenden Intellektuellen aus Osteuropa Studienaufenthalte in Österreich ermöglichte. Als ich Lonny Glaser im Rahmen eines Interviews in den 90er-Jahren zum ersten Mal begegnete, war ich nicht nur tief beeindruckt, was diese Frau in schwierigen politischen Zeiten geleistet hat, sondern auch, wie sie unter Hintanstellung ihres persönlichen Einsatzes davon erzählte....

  • 24.03.21

Randnotiz von Gilbert Rosenkranz
Stressfasten

Fasten finde ich mühsam. Ich denke an Vorsätze und daran, wie schwer es manchmal ist, sich daran zu halten. Schweres hab ich genug, denke ich bei mir. Warum sollte ich mir noch was aufbürden? Nur gut, dass sich Kinder als wahre Meister der Meditation erweisen. Ich frage David, welchen Rat er für mich hat. „Tu Stressfasten, Papa! Ich mach das auch.“ Auf diese Idee wäre ich nie gekommen. Auf einmal erscheint das Fasten in einem ganz anderen Licht. Kreativ zeigt sich auch Davids Schwester: Sie übt...

  • 22.03.21
Begeisterte Schiläufer: Hannes und Siglinde Schopf. | Foto: privat
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Tod ohne Abschied
Mein letzter Blick auf ihn war in der Rettung

Sieglinde Schopfs Mann Hannes ist begeisterter Schifahrer. Er springt für einen anderen ein, der nicht zum Schiurlaub nach Ischgl reisen kann. Infolge des Aufenthaltes steckt sich Hannes mit dem Covid-19-Virus an und verstirbt wenige Wochen später. Sieglinde Schopf sitzt auf der Bank im Herrgottswinkel der gemütlichen Stube im Haus im Weinviertler Dorf Auersthal. Über ihr hängt ein geschnitzter Corpus Christi. „Den wollte mein Mann unbedingt, da der Leidende seine Arme nach oben streckt“,...

  • 19.03.21
Auftritte der Duetten (Michaela Khom mit ihrer Bandpartnerin Isabel) | Foto: Birgit Machtinger
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Zeit für meinen Glauben
"Scheiß di net an"

Die Künstlerin Michaela Khom fühlt sich Gott nahe, wenn sie Schreiben, Malen und Ausprobierenam Schaffen ist. Auch wenn sie es momentan angesichts von Corona nicht leicht hat, ist sie zuversichtlich, dass „am Ende alles gut wird“. Anfang 2020 freut sich Michaela Khom auf ein Jahr voller spannender beruflicher Herausforderungen. Die Künstlerin ist gut gebucht: Konzerte, Theater, Workshops stehen auf dem Programm. Kurz davor hat sie zusammen mit ihrer Bandpartnerin Isabel als ‚Die Duetten‘ ein...

  • 18.03.21

Leserbriefe
Ungerecht gegenüber Afrika

So sieht die „Hilfsbereitschaft“ der Industriestaaten für afrikanische Staaten aus, wenn es um die Impfungen geht. In Afrika ist eine Dosis des Impfstoffs von AstraZeneca mehr als doppelt so teuer wie in der EU! Das sind die wahren Werte der Industriestaaten. Josef Rosenberger, Sinabelkirchen

  • 17.03.21

Leserbriefe
Die Zeichen stehen auf Sturm

Vier Pastoralassistentinnen feierten mit Erzbischof Franz Lackner im „Hohen Dom zu Salzburg“ Sendungsgottesdienst. Das Rupertusblatt titelt: „Frauen leben unsere Kirche!“ Ja, das tun sie, und mit Hingabe. Viele würden sich von Herzen gern noch viel mehr für den Glauben und die Kirche engagieren, wenn sie dürften. Brauchen wir nicht auch Priester? Genug Frauen fühlen sich berufen und wären bereit. Mit welchem Recht weisen wir sie ab? Und wenn es mir jemand auf Knien glaubhaft machen wollte,...

  • 17.03.21
Foto: Opernfoto

Vorgestellt
Bernhard Aichernig, Grabesritter-Komtur

Seit 1. Jänner haben die 42 Damen, Ritter und Priester, die in der Steiermark dem Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem angehören, einen neuen „Chef“: Leitender Komtur ist Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Bernhard Aichernig. An der Technischen Universität (TU) Graz forscht er als stellvertretender Leiter des Instituts für Softwaretechnologie. Das „Kärntner-Seen-Kind“ erzählt, er möge Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen, auch etwas Laufen. Geboren am 12. November 1969, wuchs er in...

  • 17.03.21
Foto: privat

Steirer mit Herz
Johann Pendl

Einen überlebensgroßen Christus in Emmaus, „den man angreift und dem man die Hand gibt“, hat Johann Pendl für die „Kernkapelle“ in Lohngraben in der Pfarre St. Ruprecht an der Raab geschnitzt. „Meine Arbeiten soll man spüren und betasten dürfen“, wünscht er. Sie sollen offen zugänglich sein, nicht weggesperrt. Wohl 700 Wegkreuze und Bildstöcke hat er geschaffen. Als „Lieblingsstück“ empfindet er die an die Pfarrkirche St. Ruprecht angefügte „Friedenskapelle“ mit Medjugorje-Madonna und einer...

  • 17.03.21

Randnotiz von Gilbert Rosenkranz
Der Bergdoktor

Er ist immer zur Stelle, er hat immer Zeit – auf eine Tasse Kaffee, für ein gutes Gespräch. Er ist der Wahrheit verpflichtet und bringt so die Menschen in Verbindung mit sich selbst, der Wirklichkeit ihres Lebens. Mit der Folge, dass sie aufhören, vor sich und den anderen davon zu laufen. Was ihm für andere gelingt, bekommt er für sich selbst kaum auf die Reihe, ist manchmal auch blind. Die Rede ist vom „Bergdoktor“. Ein Seelsorger? Jedenfalls einer, der sich für andere die Haxn ausreißt. Das...

  • 12.03.21
Das rote Halstuch, Marias „Schutztuch“, das sie einst für eine Afrikareise von ihrer Mutter bekam, muss auch heute noch auf jede Reise mit. | Foto: M. Necker
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Darf man ein Leben lang trauern?
Ein Schutztuch fürs Leben

Wie lebt es sich mit einem riesigen Verlust? Darf und soll man ein Leben lang trauern? Ja, sagt Maria A. mit Überzeugung. Sie verlor mit Anfang 20 knapp hintereinander Vater und Mutter. Liebevolle Erinnerungen und aufbewahrte Schätze begleiten sie durch ihr Leben. Maria A. erinnert sich an eine behütete Kindheit, liebevolle Eltern und Geschwister. „Meine Eltern waren beide Geographielehrer und wir sind sehr viel gereist. Mir ist es so gut gegangen, dass ich oft Angst hatte, etwas Schlimmes...

  • 12.03.21
Foto: privat

Vorgestellt
Catharina Hofman, Katholische Jungschar

Zu Fuß vom Bahnhof Judenburg zur Lagerwoche in der urigen Hütte im Hölltal: Das war mit neun Jahren der erste prägende Jungschareindruck für Catharina Hofmann. Einige Jahre fuhr sie dann vom heimatlichen St. Marein bei Graz zu den Gruppenstunden in der Pfarre Graz-Süd; ihr Onkel leitete dort die Katholische Jungschar. Catharina wurde kürzlich als eine der ehrenamtlichen Vorsitzenden der Katholischen Jungschar Steiermark gewählt. Sonderschullehrerin ist die Mutter der am 13. August 1994...

  • 10.03.21
Foto: privat

Steirerin mit Herz
Gerlinde Gutkauf

Das vierte Wanderheft sei gerade aus dem Druck gekommen, freute sich am 8. März Gerlinde Gutkauf. „Gerlis Wanderungen“ heißt die Reihe. Sie birgt jeweils 18 einfache, ausprobierte Wandertipps vor allem im Bezirk Weiz, meist mit markierten Wegen (Näheres unter Tel. 0664/45 29 729 oder gerlis-wanderungen.at). Lustig zu arbeiten sei es bei der kleinen Firma „Regionalenergie Steiermark“ in Weiz, die etwa über Förderungen bei Heizungen berät, bemerkt die Bürokauffrau. Doch den sitzenden Beruf habe...

  • 10.03.21
„Ich lasse einen Ort zurück, den ich als Daheim bezeichne.“    | Foto: Kardinal Schwarzenberg Klinikum/Eva Mrazek

Ordensfrau Katharina Laner im Gespräch
„Als Mensch angenommen“

Was die Ordensspitäler so einzigartig macht und wie sich Karriere und der Ruf Gottes vereinbaren lassen, erklärt Sr. Katharina, die langjährige Geschäftsführerin des Kardinal Schwarzenberg Klinikums. Seit Kurzem leitet sie die Provinz Graz-Mitteleuropa der Barmherzigen Schwestern. Interview: Alexandra Laubner Sie haben sich Ende 2020 als Geschäfts­führerin des ­Kardinal Schwarzenberg Klinikums ­verabschiedet. Was vermissen Sie am meisten? Das ist schwierig zu sagen, denn in den 41 Jahren sind...

  • 10.03.21
Maria Harbich-Engels: "Ich spüre ganz stark, dass ich in Gottes Hand bin. Er trägt mich, egal was passiert."
  | Foto: privat
2 Bilder

Zeit für meinen Glauben
Wenn ich sterben würde...

Der Verdacht auf Eierstockkrebs bringt Maria Harbich-Engels dazu, sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Was, wenn ich bald sterben würde?“ Diese Frage stellt sich Maria Harbich-Engels vor gut einem Jahr. Es sind keine theoretischen Gedanken, die die Niederösterreicherin aus Aderklaa wälzt. Denn Maria steht kurz vor einer schweren Operation, der Verdacht auf Eierstockkrebs steht im Raum. Die Möglichkeit einer lebensbedrohlichen Krankheit schenkt ihr eine veränderte Perspektive auf ihr...

  • 09.03.21
Foto: privat

Steirer mit Herz
Karl Breitenberger

Wein bedeute für ihn „mein Lebensinhalt, nicht nur Broterwerb“, strahlt der oststeirische Weinbauer Karl Breitenberger. Viele wunderbare Menschen habe er durch den Wein kennen gelernt. In Kaibing an der Wechsel-Bundesstraße Richtung Hartberg empfing er im Buschenschank etwa den deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog, Bischöfe wie Johann Weber, das Grazer Domkapitel mit Gottfried Lafer oder Philipp Harnoncourt. Den Giebel im Buschenschank ziert ein Haussegen von Prof. Franz Weiß mit dem...

  • 05.03.21
Foto: Dragica – stock.adobe.com

Erzählung
Die Weißnäherin

In meiner Jugend gab es noch den Beruf der Weißnäherin – und von einer solchen Frau, Marie mit Namen, weiß ich in der Lederergasse in St. Pölten. Wir hatten einander durch Zufall kennengelernt, sie war nie verheiratet gewesen, erzählte sie, und damals gerade 72 Jahre alt. Als Zubrot zur bescheidenene Rente ging sie noch immer in ein Geschäftshaus der Stadt: in eine Fleischerei, um dort alle zwei Wochen die reichlich anfallende Bügelwäsche zu machen und zugleich schadhaft Gewordenes an Wäsche...

  • 05.03.21
Die Psychoanalytikerin Erika Freeman wohnt derzeit vorübergehend im Hotel Imperial. 
Ihre Geburtsstadt Wien hatte sie einst als Kind alleine verlassen müssen. | Foto: privat
3 Bilder

Meine Rache an Hitler
Erika Freeman: "Wunder geschehen, man weiß nur nicht wann"

Eigentlich ist sie in New York zu Hause. Seit letztem Jahr aber schon wohnt sie in Wien, vorübergehend im Hotel Imperial. „Das ist meine Rache an Hitler“, sagt Erika Freeman. Die Erholung von einer Operation und die Corona-Pandemie halten die Psychoanalytikerin länger in ihrer Geburtsstadt als ursprünglich gedacht. Zur Welt kam die heute 93-Jährige 1927 in Wien als Erika Polesciuk, als zwölfjähriges jüdisches Mädchen floh sie alleine in die USA. Ihre Mutter kam bei einem Bombenangriff auf Wien...

  • 04.03.21
Foto: Peter Häusler

Leserbriefe
Gesunde Lämmer

Ein seltenes Ereignis berichtet uns Silvia Schuster: Eines ihrer Mufflons hat Zwillinge geboren. Widder und Muffelschaf sind ganz stolz auf die gesunden Lämmer. Wer den besonderen Nachwuchs mit eigenen Augen sehen will, kann dies beim Alpengasthof Schuster gleich oberhalb der Kirche St. Leonhard in Seewiesen.

  • 04.03.21

Randnotiz von Gilbert Rosenkranz
Was bleibt?

„Ich hab‘ Dich gern“, sagt sie. Fast ein Leben lang. Doch mit dem Leben verändern sich die Worte. Und so wird durch manch leidvolle Erfahrung aus dem „Ich hab‘ Dich gern“ ein „Du kannst mich gern haben“. Es kann beklemmend sein, erleben zu müssen, wie das gemeinsame Dach verloren geht und Menschen ausziehen, weil sie sich nicht mehr daheim fühlen. Wenn Partnerschaft, Freundschaft oder Kirche kein Zuhause mehr bieten. Beklemmend für jene, die ausziehen und jene, die zurückbleiben. Ob gelingt,...

  • 04.03.21

Leserbriefe
Wie eine Flamme

Zu „Aus meiner Sicht“, Nr. 6 „Der Glaube wird von Person zu Person weitergegeben, wie eine Flamme sich an einer anderen entzündet.“ So stand es im Sonntagsblatt vom 31. Jänner (Anmerkung: Zitat aus Lumen Fidei von Papst Franziskus). Im Sonntagsblatt vom 14. Februar schrieb Chefredakteur Herbert Meßner über das „Glauben lernen von vielen Lehrkräften“. Meine Lehrkräfte in meiner Kindheit waren die Mutter und besonders die Großeltern, die mich in die Kirche und zur Maiandacht begleiteten und mir...

  • 04.03.21

Leserbriefe
Fastensuppen irritieren

Zu „Fastensuppe“, Nr. 7 und Nr. 8 Die Fastenrezepte in den Ausgaben des Sonntagsblattes irritieren: Veganes Schmalz gibt es nicht bzw. wenn, dann ist es laut Internet aus Kokosöl gewonnen. Statt (veganes) Schmalz kann man Rapsöl nehmen oder Ähnliches. Oder in der Augustinum-Fastensuppe werden als Zutaten Kokosmilch, Currypaste, Currypulver, Cashewkerne etc. genannt, alles Zutaten, die einige tausend Kilometer Anreise in die Kochtöpfe brauchen. Wir wissen, dass diese Zutaten bekömmlich sind und...

  • 04.03.21
Eva Rossmann: „Ich glaube, dass der Krimi die Chance bietet, ein Stückchen unseres Lebens zuzuspitzen.“ 
 | Foto: Cornelia Krebs
3 Bilder

Autorin Eva Rossmann
Natürlich bin ich Feministin

Eva Rossmann ist eine der erfolgreichsten Krimiautorinnen des Landes. Die studierte Juristin und Journalistin engagierte sich für das Frauenvolksbegehren. Sie setzt sich für Gleichberechtigung ein und unterstützt Anliegen der Katholischen Frauenbewegung. Ein SONNTAGS-Interview mit ihr anlässlich des Weltfrauentags am 8. März. Auch wenn die Entfernung zwischen Wien und dem Weinviertel nicht groß ist, tauschen wir uns in der Pandemie für dieses Interview digital aus. Eva Rossmann, die aus Graz...

  • 04.03.21
Foto: Andriichenko
8 Bilder

Vorgestellt
Antonia Manhartsberger, "Glockenklang"

Wie „eingefroren“ kann in der Fastenzeit der letzte Klang des Zwölf-Uhr-Läutens jeden Tag sowie des 15-Uhr-Läutens am Freitag von der Grazer Stadtpfarrkirche zwei Minuten lang nachhallen. Die Grazer Musikwissenschaftlerin Antonia Manhartsberger bewerkstelligt dies elektronisch durch Computer und Lautsprecher neben der Kirche. Vielleicht bleiben Leute im Trubel der Herrengasse dann kurz stehen und schauen auf, freut sich Manhartsberger über mögliche „Irritationen im öffentlichen Raum“, die ihr...

  • 03.03.21
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