Burgenland | martinus - Gesellschaft & Soziales

Beiträge zur Rubrik Gesellschaft & Soziales

P. Jakob Mitterhöfer SVD mit dem Buch, das er über seinen Freund, den KZ-Überlebenden Marcello Martini geschrieben hat.    | Foto: Emanuel Huemer SVD

Buchtipp: Mit 14 Jahren im KZ
Versöhnung statt Rache

P. Jakob Mitterhöfer SVD hat ein Buch über seinen Freund Marcello Martini geschrieben, der als 14-Jähriger in die Fänge der SS geriet und das Konzentrationslager Mauthausen überlebte. Das Buch beschreibt Martinis Leben und seine große Geste des Verzeihens. Er war für mich wie ein älterer Bruder“, sagt Pater Jakob Mitterhöfer SVD über seine Beziehung zu Marcello Martini, der vor zwei Jahren im 90. Lebensjahr verstorben ist. Nun hat er über das erschütternde Schicksal seines Freundes ein Buch...

  • 26.02.21
Hilfsbereit. Die Buben und Mädchen des „Wolfgarten“ freuen sich, dass sie helfen konnten.

Hilfsaktion im Gymnasium der Diözese
Mit wenig Taschengeld viel bewegen

SchülerInnen des Gymnasiums der Diözese Eisenstadt „Wolfgarten“ helfen mit ihrem Taschengeld Menschen in Notsituationen. Sozial engagiert haben sich die Mädchen und Buben der 1A-Klasse des Gymnasiums der Diözese Eisenstadt. Unter dem Motto „Kleingeld hilft“ werfen die SchülerInnen bei Präsenzunterricht einmal pro Woche einen Kleinbetrag ihres Taschengeldes in eine Sammelbox – das ganz natürlich freiwillig und ungezwungen. 205 Euro kamen bislang so zusammen. Durch den großen Eifer der Kinder...

  • 28.01.21
Stefan Bruckner, Schüler mit einem Schulbuch für den Religionsunterricht, auf Spurensuche im alten jüdischen Viertel von Eisenstadt. Geblieben ist neben den leeren Häusern die Erinnerung an eine Zeit, die es so nicht mehr gibt.    | Foto: Thomas Bruckner

Am 17. Jänner begehen Österreichs Christen den „Tag des Judentums“
Vergessen kann die Zukunft kosten

„Die Ahnung von der Vergangenheit hat sich wie ein Herbstblatt verfärbt.“ Der Autor Lukas Pallitsch ist Lehrer am katholischen Privatgymnasium Wolfgarten und Beauftragter für den christlich-jüdischen Dialog der Diözese Eisenstadt. Auf der Suche nach der Familie Wolf stieß ich über kuriose Umwege auf Paul Wolf, der heute knapp 70-jährig in Oxford (England) lebt. Seine Eltern sind im Frühjahr 1939 aus Eisenstadt nach England geflohen. Den Großeltern gelang sprichwörtlich in letzter Stunde 1941...

  • 07.01.21
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Eigene Hühner waren die Attraktion für Elsa, Paul und Ferdinand während des Frühlings-Lockdowns. Die Geschwister spielten in dieser Zeit mehr als sonst miteinander und lernten auch ihre Eltern von neuen Seiten kennen.    | Foto: Ehrenfellner

Corona hat auch unerwartet gute Seiten
Beziehungen stehen kopf

Seit März lief die Schule nur zehn Wochen lang normal. Geschäfte mussten für viele Wochen schließen, Sportstätten, Kulturbetriebe und Gasthäuser auch. Die Coronazeit, die für die meisten zum großen Stresstest wurde, zeigte unerwartete Nebenwirkungen: Familien verbrachten Zeit miteinander und lernten sich dadurch besser kennen. Sie hat keine Erfolgsstory zu erzählen, meint Franziska Ehrenfellner, Sängerin, Juristin, Mutter von drei Kindern und Managerin des Kultursalons Ehrenfellner. Wenn sie...

  • 11.12.20
Hoffnungsschimmer. Der burgenländische Verein für Straffälligenhilfe fordert Mentoren für Haftentlassene, die sonst ohne Kontrolle und Zuwendung bleiben.   | Foto: Archiv / Gossmann

Verein für Straffälligenhilfe
Mentoren sollen Haftentlassenen helfen

Entlassene Straftäter sollen besser resozialisiert werden, fordert der burgenländische Verein für Straffälligenhilfe – und setzt dabei auf einen konkreten Vorschlag. von Gerald Gossmann Der pensionierte Richter Walter Huber aus Eisenstadt fordert es schon lange: Mentoren sollen Haftentlassene begleiten, die nicht in den Bereich der Bewährungshilfe fallen und ohne Auflagen und Kontrolle entlassen werden. Der Hintergrund: Rechtsbrecher können anlässlich einer bedingten Entlassung eine...

  • 25.11.20
Kreativ. Das „Erzähltheater“ hat Christine Gstettners Mann gebaut: „Die Kinder lieben es. Wenn es zum Thema passt, gelingt damit ein guter Einstieg.“  | Foto: PRIVAT

Christine Gstettner (38), Religionslehrerin aus Purbach am Neusiedlersee
Die Fragestellerin

Die Pädagogin will im Religionsunterricht die Möglichkeit bieten, über die wichtigen Dinge des Lebens ins Gespräch zu kommen. SOPHIE LAURINGER Was kann Religion bewirken? Man könne von Vorbildern lernen, insbesondere von Jesus und den Heiligen sowie aus den Geschichten der Bibel Kraft und Mut schöpfen. Christine Gstettner stellt gerne Fragen und lässt ihre SchülerInnen frei erzählen. Sie spricht aus Erfahrung: „Im Religionsunterricht kommen Kinder mit ihren individuellen Fähigkeiten zum Zug....

  • 15.10.20
Verständnisvoll. Viktoria Winkler versucht ihre SchülerInnen besser zu verstehen, um darauf den Unterricht aufzubauen. | Foto: PRIVAT

Viktoria Winkler (29), Religionslehrerin in Mattersburg
Ein „offenes Ohr“ im Schulalltag

Seit über vier Jahren unterrichtet Viktoria Winkler aus Wulkaprodersdorf katholische Religion am Gymnasium in Mattersburg. Die gläubige Katholikin versucht sich in die Lebensrealitäten ihrer SchülerInnen zu versetzen – um den Unterricht an deren Bedürfnisse anzupassen. CHRISTOPHER ERBEN „Eine Beziehung zu den SchülerInnen aufzubauen, das ist mir als Lehrerin besonders wichtig“, sagt Viktoria Winkler, Religionslehrerin am Bundesrealgymnasium Mattersburg. „Ich glaube, dass ich zu ihnen einen...

  • 15.10.20
Freude am Glauben. Die Begeisterung, so bemerkt es Susanne Pogatscher-Gold, springt oft von ihr auf die Kinder über. | Foto: PRIVAT

Susanne Pogatscher-Gold, Religionslehrerin in Purbach und Breitenbrunn
„Die Begeisterung schwappt über“

Susanne Pogatscher-Gold will Kindern das Geheimnis des Glaubens weitergeben. CHRISTOPHER ERBEN „Zu Beginn begrüßen wir einander“, sagt Lukas. Gemeinsam mit 13 weiteren Kindern sitzt der Achtjährige auf einem kleinen Teppich am Boden des Klassenraums und wartet geduldig auf den Beginn der Religionsstunde. Es ist kurz nach acht Uhr. Susanne Pogatscher-Gold hat die Kinder zu sich in den Kreis geholt und sitzt mit ihnen auf dem Boden. „Schön, dass du da bist“, sagt sie zu dem Kind neben sich und...

  • 15.10.20
Religionslehrer, aber kein Missionar: „Man kann niemanden gläubig machen, aber ich versuche zu überzeugen“, betont Roland Gager. | Foto: PRIVAT

Roland Gager (34), Religionslehrer an der HTL Eisenstadt
„Es gibt spannende Diskussionen“

Roland Gager möchte seine Schülern lehren, die „Warum-Fragen“ zu stellen. SOPHIE LAURINGER  Rolang Gager konnte es während der Corona-Auszeit gar nicht erwarten endlich wieder loszulegen. Auch jetzt freut er sich auf den Schulstart. Nun pendelt der gebürtige Deutschkreutzer wieder von Wien, seinem Wohnort, nach Eisenstadt. Ein biographisches Detail: Hier an der HTL hat auch Roland Gagers verstorbener Vater Religion unterrichtet. Der Sohn benützt seinen Schreibtisch und fühlt sich in der Schule...

  • 15.10.20
Mehr als eine Religionslehrerin: Zu Monika Hartmann kommen viele SchülerInnen mit ihren Problemen und Fragen. | Foto: HARTMANN

Monika Hartmann unterrichtet in der HTL Eisenstadt
Mit Leib, Seele und etwas Freistil

Die Theologin Monika Hartmann ist seit vielen Jahren Religionslehrerin. Niemals dachte sie daran ihren Beruf an den Nagel zu hängen. Ganz im Gegenteil – die Begeisterung dafür schwingt bei ihr immer mit. CHRISTOPHER ERBEN „Ich kann auch Freistil unterrichten“, lacht Monika Hartmann und begründet: „Weil ich den Lehrstoff intus habe.“ Sie könne dadurch leicht auf unterschiedliche Themen reagieren – so auch an diesem Vormittag. Egal ob Israel, Coronavirus oder die Bibel – allesamt Themen, die die...

  • 15.10.20
Hans Peter Hutter ist Umweltmediziner am Institut für Umwelthygiene und Umweltmedizin an der MedUni Wien und erforscht die gesundheitlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen. Montagabend dieser Woche referierte er im Haus der Begegnung in Eisenstadt.   | Foto: Engelbert Marakovits
2 Bilder

Umweltmediziner Hans Peter Hutter in Eisenstadt
Viele verhalten sich „hitzedämlich“

Der Umweltmediziner Hans Peter Hutter referierte beim Aktionstag Schöpfung im Haus der Begegnung über gesundheitliche Folgen der Klimakrise. Die Auswirkungen des Klimawandels seien schon spürbar, betonte Hans Peter Hutter. „Am Land verdorrt die Ernte“ und es häufen sich „Wetterereignisse, die lebensbedrohlich sein können“. Was wenige wissen: In Österreich gibt es bereits mehr Tote durch Klimaveränderungen als im Straßenverkehr. Doch die Gefahren würden laut Hutter unterschätzt. „Selbst junge...

  • 14.10.20
Foto: Copyright 2013, KNA (www.kna.de). Alle Rechte vorbehalten

Ist Sterben nur Gewinn?

Der Verfassungsgerichtshof behandelt in seiner laufenden Session einen Antrag von vier Antragstellern, die fordern, das Verbot der Beihilfe zur Selbsttötung sowie das Verbot der Tötung auf Verlangen aufzuheben. „Für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn“, so wurde im katholischen Lesejahr letzten Sonntag aus dem Philipperbrief des Apostels Paulus vorgetragen. „Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbares Wirken. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.“ Paulus...

  • 25.09.20
Isabella Michl-Eitl bäckt mit ihren SchülerInnen schon einmal „Bibelkuchen“ und sucht die Zutaten dafür in der Heiligen Schrift. | Foto: PRIVAT

Isabella Michl-Eitel, Religionslehrerin am BRG Oberpullendorf
Die backende Religionslehrerin

Eine Stunde, in der nicht gelacht würde, sei „eine verlorene“, sagt Isabella Michl-Eitel. Mit einer Prise Humor versucht sie ihre Schüler zu „vernunftbegabten Menschen“ zu erziehen. ELIZABETH WERTZ Um die Erzählungen aus der Bibel für Zehnjährige interessant zu machen, greift Isabella Michl-Eitel in die Trickkiste: Sie bäckt zum Beispiel Bibelkuchen. In der Erntedankzeit sucht sie mit ihren SchülerInnen dann nach Bibelstellen, in denen eine Zutat vorkommt, die sie zum Backen des Kuchens...

  • 03.09.20
Foto: Slouk

Die Suche nach dem Eigenen

Lizz Görgl fuhr 378 Rennen im alpinen Skiweltcup. Nun macht sie sich als Sängerin einen Namen. Ihre Lieder handeln von der Kunst zu leben und der Treue zu sich selbst. Lizz Görgl, Sie sind eine vielseitige Frau: Skirennläuferin, Sängerin, Dancing-Stars-Gewinnerin – gibt es etwas, das Sie nicht gut können? Lizz Görgl: Ja, bis vor kurzem hatte ich Albträume, dass ich die Mathe-Matura noch nicht habe. Mathe ist mir schwergefallen. Sie haben im Leben mehr erreicht als die meisten Gleichaltrigen....

  • 22.07.20

Kirchenzeitungen beim Bundespräsidenten
Religiösität stirbt nicht aus

Herr Bundespräsident, heuer haben Sie vor der UNO in Bezug auf die Klimakrise gesagt: „Die Zeit des Redens ist vorbei.“ Woher nehmen Sie den Optimismus, dass endlich etwas geschieht? Alexander Van der Bellen: Aus mehreren Quellen. Die UNO setzt sich sehr stark für das Thema ein. Die letzte Klimakonferenz war ein relativer Erfolg, obwohl sie in Katowice, also in einer Kohleregion, stattfand. Ganz wichtig ist, dass die Jugend erwacht ist: Dass das Engagement von Greta Thunberg in kurzer Zeit...

  • 07.12.19
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