Serien (St) - 2018

Beiträge zum Thema Serien (St) - 2018

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Blühende Wüste im Süden Israels. | Foto: KIZ/Fellinger
2 Bilder

Lebensspuren - Fastenserie 2018 | Teil 07
Wüste – die neue Schöpfung

In der Wüste wohnt der Tod. Hier gehört ihm schon fast alles, und hier hat er sein Heimspiel im Kampf gegen das Leben. Von seinem Basislager der Wüste aus schickt der Tod seine Vorboten in die Oasen und die fruchtbaren Landstriche: Hitzewellen und Sandstürme in der Luft, während Wanderdünen als Bodentruppen Land gewinnen, indem sie es mit Sand überhäufen. Unaufhaltsam marschiert der Tod weiter und drängt etwa in der Sahelzone den grünen Gürtel des Lebens immer weiter zurück. Was bleibt, sind...

  • 01.04.18
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Einsamkeit gibt es auch in den Herzen der Städte. | Foto: Stockfoto/Sonate

Lebensspuren - Fastenserie 2018 | Teil 06
Ganz schön einsam

Welche Bilder tauchen in uns auf, wenn wir das Wort „Wüste“ hören? Vielleicht denken wir an eine unendlich weite Dünenlandschaft oder an unermesslich ausgedehnte Steinwüsten. Landschaften, in denen so gut wie niemand lebt, werden zum Gegenbild unserer dicht besiedelten Städte und des engen Gedränges der Menschen in Stadien, auf Plätzen, in der U-Bahn. Weil man in der Wüste nur wenige Menschen findet, wird sie zum Inbegriff der Einsamkeit. Doch Einsamkeit begegnet uns nicht nur in den...

  • 25.03.18
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Tatorte der Fastenzeit. Fastenserie 2018 | Teil 06
Erbittet für Jerusalem Frieden

Ein Lied für Dich, Du neue alte Stadt, JERUSALEM. Dir meine Liebe singt. Mit tiefer Sehnsucht hofft mein Herz für Dich auf den Geist, der endlich Frieden bringt. Deine Gassen sind mit Leben angefüllt, Deine Straßen drängen weit hinaus. Deine Plätze sammeln die Jahrtausende ein, alle Menschen sind in Dir zu Haus. Deine Kinder weinen, und sie lachen auch, Deine Jugend singt und tanzt zugleich. Doch Gewalt und Krieg haben sie mitgeprägt, hoffend, dass der Tod dem Leben weicht. Deine Sonne hüllt...

  • 25.03.18
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Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

Tatorte der Fastenzeit. Fastenserie 2018 | Teil 05
Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht

Wie oft habe ich in den letzten Jahren auf dieser Bank gesessen unter der schönen Rotbuche. Ich habe sie im Frühlingsschmuck ihrer zarten, durchscheinenden Blätter erlebt, habe im Schatten ihrer stolzen Blattkrone geträumt und ihre Früchte, die Bucheckern, geknabbert. Ich habe erlebt, wie sie krank wurde und der Gärtner ihren Stamm behandeln musste. Ich habe mit ihm gezittert, ob aus den Winterzweigen wieder Leben sprießen würde, und freute mich, als sie durch die Hilfe des Gärtners wieder...

  • 18.03.18
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Gebet in der Wüste in einer Beduinenhütte. Bruder Andreas (2. von links) mit zwei Kleinen Schwestern und einem Mitbruder. | Foto: Knapp

Lebensspuren - Fastenserie 2018 | Teil 05
Der Klang der Stille

Mehrmals in meinem Leben habe ich als Eremit 40 Tage lang in der Wüste gelebt. Für Charles de Foucauld, auf den sich mei-ne Ordensgemeinschaft der „Kleinen Brüder vom Evangelium“ zurückführt, war die Wüste ein besonderer spiritueller Ort. Inmitten einer dürstenden Landschaft wollte er den Gottesbrunnen finden: „Man muss die Wüste durchqueren und in ihr verweilen, um die Gnade Gottes zu empfangen … Schweigen bedeutet das Gegenteil von Vergessen und Kälte; in der stillen Betrachtung entzündet...

  • 18.03.18
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Foto: ©photobars - stock.adobe.com

Lebensspuren - Fastenserie 2018 | Teil 04
Versuchung und Bewährung

Der Weg durch die Wüste bringt Durststrecken mit sich. Die unabsehbar lange Wanderung lässt Langeweile aufkommen. Da ich mich durch Äußeres kaum ablenken kann, verfalle ich auf innere Auswege: Ich träume vom Glück, das mich anderswo erwartet. Ich flüchte mich in Phantasien. Eine alte Strategie: Wenn wir uns klein und ohnmächtig fühlen, dann locken uns die Allmachtsphantasien, und wir malen uns dann aus, wie Erfolge und Leistungen uns groß machen. Die Urversuchung Die zentrale Versuchung des...

  • 11.03.18
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Foto: The Jewish Museum

Tatorte der Fastenzeit. Fastenserie 2018 | Teil 04
Von Zerstörung und Wiederaufbau

Der vierte Fastensonntag wird gerne nach seinem Eröffnungsvers „Laetare“ genannt, „Freu dich“. Die Vorfreude auf das herannahende Osterfest soll im Mittelpunkt stehen. Doch Ostern entfaltet seine Bedeutung erst vor dem Hintergrund des Karfreitags. Und auch der vierte Fastensonntag zeigt mit der Ersten Lesung zunächst die negative Folie auf. Es geht um die große Katastrophe der ersten Zerstörung Jerusalems und des Tempels durch die Babylonier und die anschließende Verschleppung zumindest der...

  • 11.03.18
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Foto: Berthold Werner

Tatorte der Fastenzeit. Fastenserie 2018 | Teil 03
Sinai – wo sich die Treue Gottes zeigt

Der dritte Fastensonntag führt auf den Sinai oder Horeb, wo der Gott, der sich dem Mose im brennenden Dornbusch geoffenbart hatte, den Bund mit seinem Volk schließt. Im Zusammenhang damit stehen die Zehn Gebote, der Dekalog (Zehnwort). „Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? Da antwortete Gott dem Mose: ,Ich bin der Ich-bin-da.‘“...

  • 04.03.18
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Jede Düne stellt ein Kunstwerk dar. | Foto: Knapp

Lebensspuren - Fastenserie 2018 | Teil 03
Staunen vor dem Wunder der Natur

Wir erleben etwas als besonders schön, wenn darin Vertrautes und Fremdes zugleich aufscheint. Hierin liegt auch der Zauber der Wüste: Wir kennen Landschaftsformen wie Ebenen, Hügel und Gebirge. Als Kinder haben wir mit Steinen und mit Sand gespielt. In der Wüste faszinieren uns die fremdartige Kombination dieser vertrauten Elemente und die unermesslichen Dimensionen ihrer Darbietung: Felder mit Steinen besät, so weit das Auge reicht; Felsen, von Hitze und Frost zu bizarren Gestalten modelliert....

  • 04.03.18
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Gott füllt den Krug. | Foto: KIZ/MF

Lebensspuren - Fastenserie 2018 | Teil 02
Weg in die Freiheit

Seit einigen Jahren arbeite ich als Seelsorger im Gefängnis von Leipzig. Dort ist mir deutlich geworden, dass viele der Inhaftierten schon vorher gefangen waren: im Kreislauf der Drogen, in einer kriminellen Vereinigung, in zwanghaften Mechanismen der Gewalt. Manche erleben die Inhaftierung als Befreiung: Jetzt bin ich endlich raus aus der Spirale von Droge und Beschaffungskriminalität, die mich immer mehr kaputtgemacht hat. Doch ein solcher Prozess bringt auch die Mühe des Entzuges und der...

  • 25.02.18
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Tatorte der Fastenzeit. Fastenserie 2018 | Teil 02
Der Berg Morija und die dunkle Seite Gottes

Von einem Film, in dem ein Galgen aufgestellt wird, ist in diesem Sonntagsblatt in den „Positionen“ auf Seite 15 die Rede. Die Handlung ist erschreckend – aber es ist eben (nur) ein Film, und die starke Szene regt zum Nachdenken an. Wenn uns hingegen die Bibel Geschichten mit solchen Szenen zumutet, wollen wir das oft gar nicht hören. Bevor uns aber das Evangelium des zweiten Fastensonntags mit Jesus auf den Berg der Verklärung begleitet, führt es uns mit Abraham und Isaak auf den Berg Morija....

  • 25.02.18
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Andreas Knapp (rechts) mit Freunden in einer Wüstennacht. „Nicht das Vielerlei erfüllt uns, sondern das Eine, das in die Tiefe geht.“ | Foto: privat

Lebensspuren - Fastenserie 2018 | Teil 01
Einfach leben

Die Fastenzeit kann als Weg durch die Wüste verstanden werden – und helfen, zur ursprünglichen Freiheit zu finden. Ein mit mir befreundetes Ehepaar fuhr mit den drei Kindern in den Urlaub. Kurz vor der Reise erzählte die Mutter, dass sie in eine Berghütte gehen werden, wo es keinen Strom und kein fließendes Wasser gibt. Spontan sagte der sechsjährige Timo: „Ist das die totale Freiheit?“ Vielleicht hatte der Bub gespürt, dass man ein Mehr an Freiheit erlebt, wenn man die gewohnte Bequemlichkeit...

  • 18.02.18
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Foto: stock.adobe.com

Tatorte der Fastenzeit. Fastenserie 2018 | Teil 01
Der Berg Quarantal – Ort der Versuchung Jesu

Nach der christlichen Überlieferung widerstand Jesus auf diesem Berg den Versuchungen des Teufels, nachdem er 40 Tage lang gefastet hatte. Von daher verdankt der Berg seinen Namen „Quarantal“, Berg der vierzig Tage. Der Quarantal liegt wenige Kilometer außerhalb der Stadt Jericho. Wie ein Wespennest klebt dort 350 Meter über dem Meeresspiegel ein griechisch-orthodoxes Kloster zur Erinnerung an das biblische Geschehen am Felsen des Berges. Zwei Wege führen hinauf: ein schmaler Pfad und eine...

  • 18.02.18
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