Mutworte

Beiträge zum Thema Mutworte

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Mutworte - Elisabeth Kormann
Wüstenerfahrung

Die Zeit, die wir jetzt erleben, kann man vielleicht auch als „Wüstenerfahrung“ bezeichnen – die bewusste Reduktion auf das Wesentliche. Ein Lied von Albert Frey hat mich in dieser Fastenzeit inspiriert und begleitet. Im Text heißt es: „Ich hab‘ keine Lust zu beten. Können wir nicht einfach reden. Irgendwo … einfach so.“ Vielleicht auch eine Reduktion auf das Wesentliche. Beten, ohne viele Worte zu machen – sich mit offenen Händen und offenem Herzen dem zuwenden, der unser Leben in seinen...

  • 08.04.20
Kommentare & Blogs

Mutworte - Christa Carina Kokol
Wer denkt da noch an manche „Kartoffel“?

Diese Geschichte hat sich – wie auch anders? – vor der vorübergehenden Schließung der Schulen zugetragen: Ein Lehrer lässt seine Schülerinnen und Schüler einen Sack Kartoffeln mitbringen. Für jeden Menschen, dem sie böse sind, nicht verzeihen können oder etwas neiden, sollen sie eine Kartoffel nehmen und die Namen der betreffenden Personen hinaufschreiben. Den ganzen Tag über müssen sie die Kartoffeln mit sich herumtragen. Ein Experiment, das den Schülern zeigt, wie belastend es ist, negative...

  • 01.04.20
Menschen & Meinungen

Sonntagsblatt_Plus
Was mein Leben reicher macht

Dass es die Telefonseelsorge gibt, macht unser Leben reich: 1. Ein Telefonat kann so gewichtig sein, dass jede Nuance zaehlt, wenn man auf heiligen Boden tritt; ein Telefonat ist so viel mehr als nur „Worte“, es ist Erfahrung und Kraftquelle und kann zu einer Veränderung der Einstellung führen; ein Telefon, und gerade in unserer Zeit, ist ein Fenster in eine weite, andere Welt. 2. Die Arbeit der Telefonseelsorge kann man vergleichen mit einem Seismographen auf einer Insel der Geborgenheit, die...

  • 30.03.20
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Mutworte - Markus Hofer
Nöte und Nothelfer heute

Nöte und Nothelfer gibt es in den hoch entwickelten modernen Staaten nach wie vor, nur hat sich einiges verändert. Wissenschaft und Technik ermöglichen in vielen Bereichen hochprofessionelle Hilfestellungen. Die materiellen Folgen von Schicksalsschlägen sind selten existenziell, da allein das breite Netz der Versicherungen sehr viel abfängt (Unfall, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Diebstahl, Haftpflicht, Unwetter, Ernteausfall, u. v. m.). Vieles hat den Schrecken verloren oder wird abgefedert....

  • 26.03.20
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Mutworte - Christa Carina Kokol
Ansteckender als das Coronavirus

„Haben Sie keine Zauberformeln gegen das Coronavirus?“ wurde ich in Anspielung auf meine Schrift „Zauberformeln der Gelassenheit“ scherzhaft gefragt. Leider nein, aber ich erlebe manches, das trotz allem Mut macht. Haltungen, die fast schon aus der Mode gekommen sind, haben wieder einen hohen Stellenwert: Rücksichtnahme auf Schwächere, Solidarität mit gefährdeten Menschen, Achtung voreinander im Bewusstsein, dass wir alle in einem Boot sitzen. Und da fällt mein Blick auf eine SMS mit einem...

  • 25.03.20
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Mutworte - Christa Carina Kokol
Ein Strich, für den es sich zu leben lohnt

Es ist schon einige Jahrzehnte her, als ich an der Hand meiner Mutter am Felsensteig des Grazer Schlossbergs eine stark beschädigte Straßenlaterne sehen musste. Ja, musste, denn die Überreste des Lichtkörpers – die tausend Scherben am Boden – machten mich sehr traurig. Ich kann mein Empfinden von damals heute noch gut nachfühlen. Ist es die Sehnsucht nach einem Leben ohne Bruchstücke von Gläsern und Herzen, ohne Scherben, die verletzen und schmerzen, ohne Krankheit und Tod …? Im Film „Moulin...

  • 25.03.20
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Mutworte - Anna Schreiber
Mit dem Verurteilen aufhören

„Ich rege mich sehr leicht über Fehler meiner Mitmenschen auf. Andererseits fühle ich mich schnell angegriffen, werde wütend oder ziehe mich verletzt zurück. Hängt das zusammen?“ Sie spüren, dass es einen Zusammenhang gibt. So zumindest verstehe ich Ihre Frage. Etwas in Ihnen weiß, dass diese beiden – auf den ersten Blick gegensätzlich scheinenden – Gefühlslagen eine gemeinsame Überschrift tragen. Für mich lautet diese Überschrift: Verurteilung. Sie fühlen sich „ohne Fehler“, damit „richtig“,...

  • 25.03.20
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Mutworte - Ruth Zenkert
Zwei sind besser als einer allein

Feuerwehr-Übung in der Wohngemeinschaft für behinderte Menschen. Es herrschte große Aufregung. Alle liefen zur Tür und mussten sechs Sprossen auf einer Leiter hinuntersteigen. Tobias war der Letzte. Zitternd stand er vor der kleinen Leiter und rührte sich nicht vom Fleck. Die Erzieher ermutigten ihn: „Komm herunter, das ist nicht schwer.“ Tobias wollte zurück ins Haus. Da kletterte Carolin wieder hinauf, fasste ihn an der Hand und sagte: „Tobi, ich führe dich. Komm, wir wollen doch nachher...

  • 25.03.20
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Mutworte - Christa Carina Kokol
Noch kein echtes „Schwein gehabt“

„Jetzt bemühe ich mich, immer sinnvolle ‚Mutworte‘ zu schreiben, die dann von den Leuten nicht einmal gelesen werden.“ Das wäre eindeutig eine negative Interpretation meinerseits, die jeder Grundlage entbehrt. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass über 90 Prozent (!) unserer negativen Vorstellungen schlichtweg falsch sind. Wir ärgern und sorgen uns, sind beleidigt und enttäuscht und vermiesen mit meist falschen Denkmustern unseren Lebensalltag. Und sollten doch einmal die 10 Prozent...

  • 25.03.20
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Mutworte - Anna Schreiber
Selbstsüchtig oder selbstlos?

„Bin ich egoistisch, wenn ich darauf achte, was ich möchte oder brauche? Bin ich selbstsüchtig, wenn es mir um mich geht?“ Wenn wir Worte wie „egoistisch“ oder „selbstsüchtig“ hören, dann erschließt sich sofort: Sie haben eine negative Bedeutung. So möchten wir auf gar keinen Fall sein! Bei Begriffen wie selbstlos oder uneigennützig hingegen spüren wir sofort, dass sie im allgemeinen Sprachverständnis eine positive Bedeutung haben. In genau diesem Zwiespalt befinden wir uns heute: Das Zeitalter...

  • 25.03.20
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Mutworte - Christa Carina Kokol
„Dann halt besser die Pappn“

Kommt Ihnen das bekannt vor? Am Anfang steht eine gute Idee, die mit dem nötigen Talent und einer großer Portion Begeisterung umgesetzt werden will. Doch mit einer kritischen Bemerkung wird alles zerstört. Es gibt Verletzungen, Enttäuschungen, und am Ende geschieht meist nichts. Konstruktive Kritik ist für jede Weiterentwicklung notwendig. Unsere Geschichte wäre auch anders verlaufen, wenn es mehr kritische Menschen und nicht so viele Ja-Sager gegeben hätte. Wo liegt aber die Grenze zwischen...

  • 25.03.20
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Mutworte - Ruth Zenkert
Wo drücke ich mich vor der Entscheidung?

Die Schlitten und die Jause waren ins Auto gepackt, nun war alles fertig für den Ausflug. Die fröhlichen Kinder warteten vor dem Sozialzentrum mit Lidia, der Leiterin. Und da sah ich unter den Kindern Bogdan. Ich nahm Lidia zur Seite und fragte, warum er hier sei. Jeder wusste, dass er bei Nachbarn eingebrochen war und gestohlen hatte. Außerdem hatte er oft in der Schule gefehlt. Lidia schaute mich an wie ein scheues Reh. „Es war so schwer für mich, Nein zu sagen. Ich will nicht die Böse sein,...

  • 25.03.20
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Mutworte - Anselm Grün
Über Schattenseiten zu reden befreit

Bin ich ein Sünder? Was heißt Sünde? Das griechische Wort für Sünde, „hamartia“, heißt: das Ziel verfehlen. Sünde bedeutet also, an sich und seiner Wahrheit vorbeizuleben … Die Beichte kann sicher ein guter Weg sein, von seinen Schuldgefühlen frei zu werden. C. G. Jung meint: Wenn jemand schwere Schuld auf sich lädt, dann braucht er mehr als ein persönliches Wort, er braucht ein Ritual, das bis in die Tiefen des Unbewussten hinein wirkt. Das Ritual der Beichte löst die unbewussten Widerstände...

  • 25.03.20
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Mutworte - Christa Carina Kokol
Ein Wegweiser nicht nur für Erika und Erik

Die Kulturjournalistin Ute Baumhackl beklagt in ihrer er-frischenden Sonntagskolumne der Kleinen Zeitung das „schlechte Benehmen“ des vergangenen Jahres. Dem kann ich nur beipflichten. Zwölf Glockenschläge – endlich ist es so weit – Neujahrsmorgen 2020. Doch kaum ist dieser angebrochen, gleitet mir schlaftrunken ein wichtiges Utensil aus der Hand – ab, hinter die Waschmaschine. Mit Schirmen und allen möglichen Verrenkungen versuche ich mich an das Entschwundene heranzutasten. Aber warum ist...

  • 25.03.20
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Mutworte - Anna Schreiber
Leben neben einem Alkoholkranken

„Mein Mann trinkt. Viel zu viel und schon lange.“ Sie werde bei ihrem Mann bleiben, schreibt eine seit 40 Jahren verheiratete Frau, fühle sich aber „wie festgenagelt und ratlos“. Es ist nicht vorhersehbar, was Ihr Mann tut. Sie können sich mit ihm so gut wie nicht mehr einigen, nichts Verbindliches vereinbaren oder gar planen. Er lebt in seiner eigenen Alkohol-Welt. Sie sind mit einem Mann verheiratet, der da ist und doch nicht da ist. Ist es für Sie möglich, die letzte Spanne Ihrer Lebenszeit...

  • 25.03.20
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Mutworte - Christa Carina Kokol
Hin und wieder den Stern aufpolieren

Zu Dreikönig stehen wir „unter einem guten Stern“. Und dann ist es wieder vorbei mit seinem Leuchten? Nach einer alten Legende müssen auch die drei Weisen den Stern hinter sich lassen und in ihr normales Leben zurückkehren. Bei einer Wegkreuzung wissen sie nicht mehr weiter und bitten einen Fremden um Hilfe. Der nimmt sich Zeit und gibt ihnen bereitwillig und freundlich Auskunft. Da sehen sie über dem Kopf des Mannes einen kleinen Stern erstrahlen. Tags darauf treffen sie eine Frau, die achtsam...

  • 25.03.20
Texte zum Sonntag
Im kleinen Kreis der Familie oder der HausbewohnerInnen beten, singen und feiern. Was immer zu unserem Glaubensausdruck gehört, tritt in der Krisenzeit auch an die Stelle des Sonntagsgottesdienstes. - 4. Fastensonntag 22.03.2020
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6 Bilder

Hauskirche
Den Sonntag zu Hause feiern

VORBEREITUNG Vorüberlegungen zum Feiern im häuslichen Kreis Auf diesen Seiten finden Sie ein paar Tipps, wie eine sonntägliche Feier zu Hause gelingen kann, und konkrete Bausteine für die Feier des 4. Fastensonntags. Bitte lesen Sie die folgenden Bausteine für die Vorbereitung einer solchen Feier durch, und wählen Sie jene, die für Ihre Feiersituation passen, abhängig auch vom Alter der Mitfeiernden. Zeit Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie bzw. Ihren MitbewohnerInnen einen Zeitpunkt, an dem...

  • 18.03.20
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Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ein Strich, für den es sich zu leben lohnt

Es ist schon einige Jahrzehnte her, als ich an der Hand meiner Mutter am Felsensteig des Grazer Schlossbergs eine stark beschädigte Straßenlaterne sehen musste. Ja, musste, denn die Überreste des Lichtkörpers – die tausend Scherben am Boden – machten mich sehr traurig. Ich kann mein Empfinden von damals heute noch gut nachfühlen. Ist es die Sehnsucht nach einem Leben ohne Bruchstücke von Gläsern und Herzen, ohne Scherben, die verletzen und schmerzen, ohne Krankheit und Tod …? Im Film „Moulin...

  • 16.03.20
Kommentare & Blogs

Mutworte - Anselm Grün
Über Schattenseiten zu reden befreit

Bin ich ein Sünder? Was heißt Sünde? Das griechische Wort für Sünde, „hamartia“, heißt: das Ziel verfehlen. Sünde bedeutet also, an sich und seiner Wahrheit vorbeizuleben … Die Beichte kann sicher ein guter Weg sein, von seinen Schuldgefühlen frei zu werden. C. G. Jung meint: Wenn jemand schwere Schuld auf sich lädt, dann braucht er mehr als ein persönliches Wort, er braucht ein Ritual, das bis in die Tiefen des Unbewussten hinein wirkt. Das Ritual der Beichte löst die unbewussten Widerstände...

  • 23.01.20
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