Monika Prettenthaler

Beiträge zum Thema Monika Prettenthaler

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Positionen - Monika Prettenthaler
Zusammen und darüber hinaus

„Die Pandemie hat uns gelehrt, dass wir einander brauchen. Es reicht nicht, das zu wissen. Wir müssen uns jeden Tag für diesen Weg entscheiden“, sagte Papst Franziskus vor kurzem in der Generalaudienz. Tage, an denen dieses Einander-Brauchen auf verschiedenen Ebenen sichtbar wird, sind auch Allerheiligen und Allerseelen: Familienangehörige, die einander oft nur noch selten sehen, treffen sich an den Gräbern von verstorbenen Verwandten. Sie leben diese gute Tradition, freuen sich über das...

  • 27.10.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Wir werden wir zusammenleben?

„How will we live together?“ Das Motto der 17. Architekturbiennale in Venedig, die pandemiebedingt von 2020 auf heuer verschoben werden musste, wurde zu einem Zeitpunkt festgelegt, als niemand die Entwicklungen der vergangenen eineinhalb Jahre ahnte. Dennoch könnte es nicht aktueller sein. Neben inspirierenden künstlerischen Impulsen zu Fragen des Klimawandels sind mir in dieser Ausstellung vor allem die vielen Ideen und Entwürfe für Tischgemeinschaften aufgefallen. Einwirklich wunderbares Bild...

  • 18.08.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
(Viel)Leichtigkeit

Nach eineinhalb herausfordernden Schuljahren konnte die Schulgemeinschaft des Bischöflichen Gymnasiums heuer endlich wieder einen Dankgottesdienst in der Mariatroster Basilika feiern: am Beginn der Sommerferien zu stehen, sich – von der Familie, von FreundInnen … und auch von Gott – geborgen und getragen zu wissen, kann das Leben „leicht wie eine Feder“ werden lassen. Diese Überlegungen wurden auch in ein Bild gefasst, als Schülerinnen am Beginn des Gottesdienstes viele, viele Federn von der...

  • 14.07.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Väter und Söhne

Nicht nur am Vatertag: Gespräche zwischen Vätern und Söhnen können – abhängig von Alter, Zeit und Kontext – ganz unterschiedlichen Charakter haben. Manchmal sind sie ge- prägt von Liebe, Empathie, Verständnis, Herzlichkeit und von Fürsorge, manchmal vielleicht mehr von kritischer Loyalität, Verwunderung, Zweifeln, Verletzungen und Fragen … oder sie sind eine Mischung aus allem. Unabhängig davon lernen Menschen auch durch Nachahmung und Imitation. Langjährige pädagogische Erfahrungen und...

  • 09.06.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Mütter und Töchter

Nicht nur am Muttertag: Gespräche zwischen Müttern und Töchtern können – abhängig von Alter, Zeit und Kontext – ganz unterschiedlichen Charakter haben. Manchmal sind sie geprägt von Liebe, Empathie, Herzlichkeit, Verständnis, von Fürsorge, manchmal vielleicht mehr von kritischer Loyalität, Verwunderung, Zweifeln, Verletzungen und Fragen … oder sie sind eine Mischung aus allem. Eine Kollegin, die sich seit 30 Jahren haupt- und ehrenamtlich in der Kirche engagiert, schreibt: Neulich unterhielt...

  • 05.05.21
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Positionen
Alltagsauferstehungen

In den biblischen Ostertexten werden Bilder aus dem Alltag verwendet, um von den Begegnungen mit dem Auferstandenen zu erzählen. Eine Erkenntnis, die uns ermutigt, die Auferstehung Jesu nicht als längst vergangenes Ereignis misszuverstehen und die darin wurzelnde Hoffnung nur auf das Jenseits zu beziehen. Das Wissen um Jesu Sieg über den Tod will das Leben durchgehend prägen und helfen, alltägliche Auferstehungserfahrungen nicht zu übersehen: die Erleichterung nach einer Entschuldigung; eine...

  • 31.03.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Ein Tag ohne …

Der Verzicht, um den es heute geht, ist ein höchst angenehmer. Homeoffice und schulischer Schichtbetrieb im Präsenz- und Distance-Learning machen es nicht leicht, sich Tage ohne Arbeit und dienstliche Dauererreichbarkeit zu gönnen. Dabei lohnt es sich wirklich, den Sonntag als echte Unterbrechung des Alltags und Geschenk ernst zu nehmen. Es war nicht immer so: ChristInnen der frühen Kirche trafen sich vor oder nach der Arbeit am Auferstehungstag Jesu zur Feier des HERRenmahls. Nach Vorbild des...

  • 24.02.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Tun-Lassen

Aktuelle Ereignisse machen wieder einmal bewusst: Kirche lässt sich nie (nur) verwalten und schon gar nicht „verrechten“. Kirche lebt viel mehr von Vertrauen, von Zutrauen und Tun-Lassen … Beispiel eins ist die Sache mit den Frauen, deren Würde und Rechten: Als ich Kind war, gab es in meiner Murtaler Heimatpfarre keine Ministrantinnen oder Lektorinnen. Im Jugendalter konnte ich beides im Gottesdienst erleben – also bereits vor Jahrzehnten oder anders gesagt: im vorigen Jahrtausend. Seit 11....

  • 20.01.21
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Positionen - Marlies Prettenthaler
Freude?

„Freut euch!“ – lateinisch „Gaudete“ – ist der Name des dritten Adventsonntags. Paulus ruft im Brief an die Gemeinde in Philippi: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe!“ Eine Aufforderung? Lässt sich Freude anordnen? Nein, genauso wenig, wie sich Glück machen oder Hoffnung erzwingen lässt! Freude ist einfach da, sie entsteht ohne willentliches Zutun. Freude ist ein Gefühl, das zu den Basisemotionen zählt, die bei Menschen unabhängig von...

  • 09.12.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
Hass raubt den Verstand

Die entsetzlichen Ereignisse in Paris, Nizza und Wien zeigen, welche – im wahrsten Sinn des Wortes – irrsinnige Kraft Hass in Menschen freisetzen kann. Genau diese vernichtende Seite des Hasses hat auch in den Tagen um den 9. November 1938 und danach gewütet: In der Nacht von 9. auf 10. November wurden Synagogen zerstört, es kam zu Plünderungen, Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, gedemütigt und auch getötet. Nicht alle haben so agiert und den Brand der Grazer Synagoge aus der ersten Reihe...

  • 04.11.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
Erntedank plus

Wir feiern Erntedank und denken daran, dass es nicht selbstverständlich ist, sich ausreichend ernähren zu können. Heuer füge ich dem Erntedank ein „Plus“ hinzu, das mit dem zusammenhängt, was in unserem Umgang mit der „Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit“ komplett falsch läuft: Da sind zuerst ErntehelferInnen, die nicht nur im Süden Europas, sondern auch in Österreich unwürdig untergebracht werden. Damit nicht genug: Menschen, die saisonales Gemüse ernten – es sind ungefähr 15.000,...

  • 30.09.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
Zwei Schwestern

Auch wenn mir der Sommer jedes Jahr Zeit schenkt, entspannte Tage mit meiner Herkunftsfamilie zu verbringen, erzähle ich jetzt nicht aus den inspirierenden Gesprächen mit meinen Eltern, Geschwistern, mit Schwager, Schwägerin, Nichten und Neffen … Es sind zwei andere Schwestern, die mir in diesen Tagen nahegehen: Die eine heißt Verantwortung. Ihre Bedeutung ist mir neu bewusst geworden, noch mehr aber hat mir ihr Fehlen zu denken gegeben. Wenn Menschen nicht in der Lage sind, mit den Lockerungen...

  • 26.08.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
Getragen und tragend

„Ob wirklich passiert oder nicht, das ist egal. Hauptsache, dass die Geschichte wahr ist!“ Dieses Zitat von Erich Kästner bringt das auf den Punkt, worum es auch bei Legenden geht. Anders als ein Bericht, dessen Ziel die sachliche Information ist, erzählen Legenden von einer Wahrheit hinter den Dingen und von einer Wirklichkeit, die weit über exaktes Protokollieren hinausgeht. So auch die Legende von Christophorus, die in vielen Versionen überliefert ist: Ein Mann, groß wie ein Riese, arbeitet...

  • 22.07.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
Be(un)ruhigung!?

Die einen sagen: „Es ist Sommer!“ Und sie liegen richtig, weil der meteorologische Sommerbeginn mit 1. Juni festgelegt ist. Andere sagen: „Endlich beginnt der Sommer!“ Und auch sie haben recht, weil der astronomische Sommer auf der nördlichen Erdhalbkugel am 21. Juni beginnt. Wieder andere sagen: „Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer!“ Sie denken auch richtig, denn der 20. Juni ist in diesem Jahr der längste Tag, und mit der Sommersonnenwende nimmt die Tageslänge wieder ab. Noch viele andere...

  • 17.06.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
2.0-Erkenntnisse

Erkenntnis gewinnen wir aus der Verarbeitung von Erfahrungen – das braucht Zeit. Meine Nichte im Gartengespräch: „So oft wie heuer zu Ostern war ich schon lange nicht mehr in der Kirche.“ Nein, sie hat sich nicht in die Stille der Kirche gesetzt und gebetet, sondern von den österlichen Gottesdiensten zu Hause erzählt. Sie weiß, dass auch Familie Kirche ist. – Ein Schüler schickt während des Fernlehre-Religionsunterrichts Fotos und beschreibt, wie er gemeinsam mit Mutter und Cousins die...

  • 13.05.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
Schwindende Hoffnung

Der 8. März ist heuer ein spannender Tag: Internationaler Frauentag und zugleich Sonntag. Wie tun als Frau, die sich weder ins Mittelalter noch ins 19. Jahrhundert oder in andere „gute alte Zeiten“ zurückschicken lassen möchte, in denen Bildung für Mädchen ein Privileg der Reichen war, Gewalt in der Familie als Erziehungsmittel der vermeintlich Mächtigen gegenüber den Schwächeren anerkannt und Leitungsaufgaben für Frauen als utopische Träumereien abgetan wurden? In die Sonntagsmesse gehen, das...

  • 25.03.20
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Positionen - Monika Prettenthaler
Lieblingsbuch

Seit dem II. Vatikanischen Konzil dürfen auch Katholikinnen und Katholiken die Bibel lieben und lesen. Jahrhundertelang war das anders. Der traurige Höhepunkt in der Gegenreformation: Es war verboten, die Bibel – durch Luthers Übersetzung endlich verstehbar zugänglich – auch nur zu besitzen. Heute können alle die Heilige Schrift als Gottes Wort, ausgedrückt in den Worten der Menschen, für sich entdecken. Mutig lässt sich Gott auf menschliche Verstehensbedingungen ein. Wer die Bibel aufschlägt,...

  • 25.03.20
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