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Beiträge zum Thema Kommentar

Texte zum Sonntag

19. Sonntag im Jahreskreis | 08. August 2021
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Keine Tiefkühlkost, sondern täglich frisch „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ So bitten wir jedesmal, wenn wir das Vater unser beten. Darin drücken wir unser Vertrauen aus, dass Gott uns Tag für Tag mit all dem beschenkt, was uns leben lässt. Wir anerkennen, dass wir unser Leben nicht selbst in der Hand haben, sondern ganz wesentlich Empfangende sind. Und wir machen uns bewusst, dass uns das Leben von Gott nicht auf Vorrat zugeteilt wird, sondern nur im Jetzt – ohne Planungssicherheit und...

  • 04.08.21
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18. Sonntag im Jahreskreis | 1. August 2021
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Nicht den Leib stärken, sondern den Glauben Das Wunder der „Brotvermehrung“ ist möglich geworden, weil ein Kind – ohne viel nachzudenken, ob das reicht und erfolgversprechend ist – einfach angefangen hat zu teilen. Viele Wunder bleiben hingegen aus, weil alle denken: „Wenn ich allein etwas tue, ändert sich nichts. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Wir bleiben lieber in der Haltung von KonsumentInnen, die Angst haben, selbst zu kurz zu kommen, und sofort zur Stelle sind, wenn es...

  • 28.07.21
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17. Sonntag im Jahreskreis | 25. Juli 2021
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Eine Gleichung mit einer Unbekannten (5+2):5000 = x+12. Mathematisch betrachtet geht sich diese Rechnung nicht aus. Trotzdem sind bei der wunderbaren Speisung nicht nur alle satt geworden, es ist sogar reichlich übrig geblieben. Es gibt also in der Gleichung eine Unbekannte, mit der nicht kalkuliert worden ist. Das ist wohl die Botschaft dieser Geschichte. Ich stelle mir nicht vor, dass Jesus durch eine gebieterische Handbewegung das Brot in den Körben immer mehr werden lässt und diese...

  • 21.07.21
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16. Sonntag im Jahreskreis | 18. Juli 2021
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Sehnsucht nach Stille Heuer spüren wir besonders stark die Sehnsucht nach unbeschwerten Urlaubsreisen und Zeiten der Erholung in fernen Ländern. Wir haben unsere Arbeitswelt und unser Alltagsleben so strukturiert, dass wir weit wegfahren müssen, um bei uns selbst zu Hause sein zu können. Daheim in der gewohnten Umgebung sind wir zu sehr entfremdet von unserem eigentlichen Wesen und darauf konzentriert, fehlerlos zu funktionieren. Da bleibt wenig Raum, um seinen inneren Antrieben, den...

  • 14.07.21
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15. Sonntag im Jahreskreis | 11. Juli 2021
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Wer ist bevollmächtigt? In unseren Seelsorgeräumen bildet jeweils ein Priester zusammen mit zwei „Handlungsbevollmächtigten“ das Leitungsteam. Nach einigen bürokratischen Winkelzügen hat man diesen Begriff eingeführt, der offenbar kirchenrechtlich unbedenklich, dafür aber völlig unaussprechlich ist. Außerdem verleitet er zu der Schlussfolgerung, dass in der Kirche nur handeln darf, wer eine amtliche Bevollmächtigung in Händen hält. Aber sind nicht alle Getauften und Gefirmten zum Handeln...

  • 07.07.21
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14. Sonntag im Jahreskreis | 4. Juli 2021
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Wenn der Heimvorteil zum Nachteil wird Bei der Fußball-EM haben manche Teams den Vorteil, ihre Spiele daheim im eigenen Land auszutragen, während andere weite Reisen zurücklegen mussten, um an den Austragungsort zu gelangen. Von den eigenen Zuschauern und Fans kann viel Unterstützung kommen, die zusätzliche Kräfte freisetzt und eine Mannschaft über sich hinauswachsen lässt. Es kann aber auch ein Erwartungsdruck entstehen, der lähmend ist. Dass das Heimrecht auch zum Nachteil werden kann, erlebt...

  • 30.06.21
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13. Sonntag im Jahreskereis | 27. Juni 2021
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Wie schenke ich Zeit, wenn ich keine habe? Manchmal kommt viel zusammen – unterschiedlichste Anliegen, die an mich herangetragen werden, und Arbeiten, die zu er-ledigen sind. Da fällt es schwer, die Prioritäten richtig zu setzen und zu entscheiden, was davon am wichtigsten und dringendsten ist. Und noch schwerer fällt es, im richtigen Moment Nein zu sagen. Oft kommt dann noch etwas Unvorhergesehenes da-zwischen, das all die Planungen und To-Do-Listen über den Haufen wirft. Wie verhalte ich mich...

  • 23.06.21
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12. Sonntag im Jahreskreis | 20. Juni 2021
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Glaube gibt Gelassenheit Im vergangenen Jahr haben wir in fast allen Bereichen des Lebens erfahren, dass unsere Pläne durchkreuzt wurden. Die Pandemie mit all ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen ist wie ein schweres Unwetter in bedrohlichen Wellen über die Welt hereingebrochen. Wir mussten uns eingestehen, wie wenig wir letztlich das Leben unter Kon- trolle haben und wie trügerisch unsere vermeintlichen Sicherheiten sind. Viele haben darauf mit Angst und Panik reagiert. Das tun...

  • 16.06.21
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Was mich bewegt – von Sonja Planitzer
Mehr Liebe!

Liebe Leserin! Lieber Leser! Wir alle haben herausfordernde Monate hinter uns: Neben den Dingen, die das Leben im Alltag in sich birgt, hat das Corona-Virus uns noch zusätzlich gefordert und hat Krankheit, Tod, Einsamkeit, Sorgen, Arbeits- oder Hoffnungslosigkeit mit sich gebracht. Wohl an niemandem ist diese Zeit spurlos vorübergegangen. Corona hat uns auch deutlich vor Augen geführt, wie schnell wir in Situationen geraten können, die wir nie für möglich gehalten hätten. Bei der Präsentation...

  • 16.06.21
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11. Sonntag im Jahreskreis | 13. Juni 2021
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Wie etwas wächst, bleibt ein Wunder Der Seelsorgeraum Graz-Ost, in dem ich beheimatet bin, startet diesen Sonntag mit einem Festgottesdienst in Mariatrost. Und er startet in einer Baustelle, denn die Basilika ist derzeit für Renovierungsarbeiten eingerüstet. Darin sehe ich ein Zeichen. Die Seelsorgeräume in unserer Diözese sind nichts, was wir schlüsselfertig beziehen können, wir bauen daran und wissen noch nicht so genau, wie sie aussehen werden. Und in der Kirche gibt es momentan sehr viele...

  • 09.06.21
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10. Sonntag im Jahreskreis | 6. Juni 2021
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Ein teuflischer Konflikt Ich bin schon öfters gefragt worden: Wie ist das zu verstehen mit der Sünde gegen den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann? Gibt es etwas, das Gott uns nicht verzeiht? Ich glaube wohl, dass Gottes Liebe, seine Bereitschaft, uns zu vergeben, und sein Wille zur Versöhnung keine Grenzen kennen. Es gibt nur die Grenzen, die Menschen selbst ziehen, indem sie hartherzig und unversöhnlich sind, indem sie schlecht von anderen denken und reden – oft wider besseres...

  • 02.06.21
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Dreifaltigkeitssontag | 30. Mai 2021
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Über alle Zweifel erhaben Der Zweifel gehört zum Glauben wie der Schatten zum Licht. Wenn Gott reines Licht ist, brauchen wir doch auch den Schatten, um etwas zu erkennen. Der Schatten verleiht einem Gegenstand Konturen, er gibt ihm Plastizität. Der dreifaltige Gott lässt sich darauf ein, in diese Welt, auch in ihre Widersprüchlichkeit und ihre Dunkelheiten, einzutauchen. In der Menschwerdung macht er sich berührbar und angreifbar. Die dritte göttliche Person schließlich, der Heilige Geist,...

  • 26.05.21
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Pfingstsonntag | 23. Mai 2021
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Wir haben diesen Tag lange herbeigesehnt: das Ende der Ausgangsbeschränkungen und der Lockdowns, die vorsichtige Öffnung all jener Lokalitäten, an denen das gemeinschaftliche Leben gepflegt und gefeiert werden kann. Es ist wie ein pfingstliches Aufatmen, das Wehen eines Geistes der Freiheit. So muss es auch am Pfingsttag in Jerusalem gewesen sein. Der Pfingstgeist befähigt die Jünger, die sich davor ängstlich im selbstgewählten Lockdown verschanzt haben, hinauszutreten. Die Angst, die Sorge um...

  • 19.05.21
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7. Sonntag der Osterzeit | 16. Mai 2021
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Gott bewahre! Bewahren oder verändern. In dieser Gegensätzlichkeit wird oft über die Kirche diskutiert, so als ob das eine das andere ausschließen würde. Bewahren wird meistens so verstanden, dass es bleiben soll, wie es ist, dass die Gestalt der Kirche, ihre Struktur, ihre Vollzüge, ihre Haltung in verschiedenen Lebensfragen unverrückbar ist. In einer Welt, die sich immer rasanter verändert, sehnen sich manche nach einem sicheren Hort der Beständigkeit. Damit aber das Wesentliche unseres...

  • 11.05.21
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6. Sonntag der Osterzeit | 9. Mai 2021
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Die Kettenreaktion der Liebe Liebe ist unberechenbar und bedingungslos. Wer liebt, plant, zählt und rechnet nicht, sondern betrachtet das, was ist, als Geschenk und kann es annehmen, so wie es eben ist. Und die Liebe macht uns fähig, uns selbst zu verschenken. Sie hilft uns, dass wir uns öffnen können und den Schutzpanzer, hinter dem wir uns gerne verstecken, fallen lassen, damit wir uns auf andere Menschen und auf die Welt wirklich einlassen können. Sie ermöglicht es, dass unser Leben...

  • 05.05.21
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5. Sonntag der Osterzeit | 2. Mai 2021
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Kein Gebäude, sondern ein Organismus Welches Bild haben Sie von der Kirche? Meistens denken wir als erstes an ein Gebäude. Noch dazu eher an ein altes Bauwerk mit festen Mauern, das den Stürmen der Zeiten trotzt und unverändert gleich bleibt. Es ist ein sehr statisches Bild. Jesus spricht von einem Weinstock. Das ist ein lebendiger Organismus. Kein Lebewesen kann auch nur einen Augenblick gleichbleiben. Eine Pflanze, ein Baum, ein Weinstock kann nur wachsen oder absterben. Und aus dem...

  • 28.04.21
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4. Sonntag der Osterzeit | 25. April 2021
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Keine Bewunderer, sondern Nachahmer. Der Film „Ein verborgenes Leben“ erzählt die Geschichte des oberösterreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der 1943 als Kriegsdienstverweigerer hingerichtet wurde. Darin gibt es eine Szene, in der Jägerstätter einem Maler in der Kirche assistiert. Das Malen, so sagt dieser, sei sein Broterwerb. Er male einen bequemen Jesus mit Heiligenschein, der den Menschen gefällt, auch wenn ihm bewusst sei: „Wir erzeugen Bewunderer, aber keine Nachahmer.“ Doch er hofft,...

  • 21.04.21
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3. Sonntag der Osterzeit | 18. April 2021
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Glaube ist wie eine Achterbahnfahrt Glauben, wie geht das? Es wird oft gesagt, dass es religiös begabte Menschen gibt und andere, die „religiös unmusikalisch“ seien. Als hätte der eine eine Veranlagung zum Glauben und der andere eben nicht. Ich bezweifle, dass es so etwas wie ein Glaubens-Gen gibt. Glaube ist auch keine Fertigkeit, die man sich aneignet und dann nicht mehr verlernt wie das Radfahren. Glaube ist gelebte Beziehung. Und wie jede Beziehung ist er Schwankungen ausgesetzt. Da gibt es...

  • 14.04.21
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2. Sonntag der Osterzeit - Weißer Sonntag | 11. April 2021
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Ein Lockdown kann Ostern nicht aufhalten Eine nächtliche Ausgangssperre haben die Jünger Jesu nach dessen Tod gleich selbst über sich verhängt. Sie hatten verständlicherweise Angst um ihr Leben. Jeder Kontakt mit der Außenwelt hat für sie ein unkalkulierbares Risiko bedeutet. Auch wir sind nun schon seit geraumer Zeit angehalten, jeden nicht unbedingt nötigen Kontakt zu vermeiden. Das bedeutet auch für unser religiöses Leben eine große Herausforderung. Die gute Nachricht: Der Auferstandene...

  • 08.04.21
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Ostersonntag | 4. April 2021
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Durch die Osterruhe zu neuer Lebendigkeit Heuer fühlen wir uns durch all die Lockdowns in besonderer Weise mit der Situation des Karsamstags, der Grabesruhe verbunden, mit der Erfahrung der Eingeschlossenheit, des Abgeschnitten-Seins von unseren Lebensquellen, des Stillstands. Während uns gerade eine „Osterruhe“ verordnet wird, sehnen wir uns nach einer kollektiven Auferstehungserfahrung, nach einer Wiedergeburt des gemeinschaftlichen Lebens. Thema des Karsamstags, der uns jetzt zugemutet wird,...

  • 04.04.21
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Palmsonntag | 28. März 2021
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Wer will sich schon zum Esel machen? Heuer muss ich leider beim Palmsonntagsgottesdienst auf den Eselritt, der bei uns in Kainbach schon Tradition hat, verzichten. Schuld daran ist aber ausnahmsweise nicht das Coronavirus, sondern der Umstand, dass der Esel Vater geworden ist und sich seither noch eigenwilliger verhält als zuvor. Dafür verstehe ich jetzt, warum Jesus solchen Wert darauf gelegt hat, dass ihm ein junges Eselfohlen gebracht wird. Ein Jungtier ist offenbar leichter formbar und...

  • 24.03.21
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5. Fastensonntag | 21. März 2021
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Vitamin B oder Vitamin D? Ohne „Vitamin B“, ohne Beziehungen, kommt man nicht weit – nicht nur in Österreich. Deshalb werden jene griechischen Pilger, die Jesus kennen lernen wollen, bei Philippus vorstellig und bitten ihn, er möge seine Beziehungen für sie spielen lassen. Sie sind anscheinend – so wie auch heute viele Menschen – spirituell Suchende. Es ist ja durchaus begrüßenswert, dass sie sich für Jesus interessieren. Man möchte meinen, dass man solchen Leuten weit entgegenkommen und...

  • 17.03.21
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4. Fastensonntag | 14. März 2021
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Wer Gott sucht, wird von ihm gefunden In unserem Zukunftsbild heißt es: „Wir sind alle auf der Suche nach Gott.“ Niemand kann für sich in Anspruch nehmen, Gott ganz zu kennen oder gar zu besitzen. Wer ihn finden und ihm begegnen will, braucht deshalb Demut und auch die Offenheit, sich überraschen zu lassen. Immer wieder können wir die Erfahrung machen, dass Gott sich ganz anders zeigt, als wir gedacht haben. Und noch bevor wir uns auf die Suche nach Gott begeben, sucht Gott uns und kommt uns...

  • 10.03.21
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3. Fastensonntag | 7. März 2021
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Was ist mir heilig? Es wurden wohl noch nie innerhalb eines Jahres so häufig neue Vorschriften, Anordnungen und Verhaltensregeln in Kraft gesetzt wie seit dem 10. März 2020, jenem Tag, an dem die Bundesregierung den ersten Lockdown verkündet hat. Seither ist unser Leben in einem Ausmaß eingeschränkt worden, wie wir es davor nicht für möglich gehalten hätten. Und es ist eine heftige Kontroverse entbrannt zwischen den Verfechtern persönlicher Freiheiten und denen, die den Schutz der Schwächsten...

  • 03.03.21
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