Kommentar

Beiträge zum Thema Kommentar

Texte zum Sonntag

6. Sonntag im Jahreskreis | 12. Februar 2023
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Die Hygiene der Gedanken Man hört oft von der Kraft der positiven Gedanken, wie sehr sie unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit und unser Handeln beeinflussen können. Gedanken schaffen Bewusstsein. Wer seine Aufmerksamkeit dem Guten zuwendet, das ihm widerfährt, und das Gute im Menschen sieht, der ihm begegnet, wird ganz anders gestimmt durchs Leben gehen. Dann werden Probleme und negative Einflüsse, die ebenfalls da sind, kleiner und weniger dominant. Aber auch böse Gedanken wirken ganz...

  • 08.02.23
Texte zum Sonntag

5. Sonntag im Jahreskreis
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Ein unverzichtbarer Geschmacksverstärker Der römische Gelehrte Cassiodorus hat gesagt: „Auf Gold kann man verzichten, nicht aber auf Salz.“ Salz hat viele wertvolle Eigenschaften. Es dient in unseren Speisen als Geschmacksverstärker, es macht sie haltbarer, und es hat auch eine desinfizierende, entzündungshemmende Wirkung. Wer Salz in die Wunden streut, trägt also – auch wenn es momentan schmerzhaft ist – dazu bei, dass sie gut heilen können. Wenn Jesus seine Jünger als Salz der Erde...

  • 01.02.23
Texte zum Sonntag

4. Sonntag im Jahreskreis | 29. Jänner 2023
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Glück findet, wer Glück schenkt Kennen Sie Ha Vinh Tho? Er ist Glücksminister in Bhutan. In dem kleinen Königreich am Fuß des Himalaja wird der Wohlstand nicht an rein wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern am „Bruttonationalglück“ bemessen. Glück, so sagt er, „ist eine Fähigkeit, die man erlernen kann“. Dafür seien innere Eigenschaften wie Selbstreflexion und Achtsamkeit zu stärken, außerdem Sozialkompetenzen für ein liebevolles Miteinander und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur. Der...

  • 25.01.23
Texte zum Sonntag

3. Sonntag im Jahreskreis | 22. Jänner 2023
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Knotenpunkte und Netzwerke Als ersten Leitsatz für unser kirchliches Handeln haben wir uns im Zukunftsbild unserer Diözese vorgenommen: „Wir gehen vom Leben der Menschen aus.“ Besonders wollen wir unsere Aufmerksamkeit jenen Menschen zuwenden, die nicht regelmäßig am kirchlichen Leben teilnehmen. Das erfordert den Mut und die Fantasie, aus den gewohnten Geleisen auszubrechen und neue Wege zu beschreiten. Jesus beginnt sein Wirken mit einem Ortswechsel. Kafarnaum dürfen wir uns zwar auch nicht...

  • 18.01.23
Texte zum Sonntag

2. Sonntag im Jahreskreis | 15. Jänner 2023
Kommentar

Eintauchen in das Leben des Geistes In jeder Feier der heiligen Messe wiederholt der Priester die Worte von Johannes dem Täufer: Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er tut es in dem Augenblick, in dem das geteilte Brot, der Leib Christi, der sich aus Liebe zu uns am Kreuz zerbrechen lässt, vor uns auf dem Altar liegt. Gleich ganz am Beginn spannt das Johannesevangelium somit einen dramaturgischen Bogen bis hin zu Tod und Auferstehung Jesu und führt in die Bedeutung seiner...

  • 11.01.23
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Taufe des Herrn | 8. Jänner 2023
Kommentar

Das Fließen der Gnade nicht aufhalten Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass nicht das, was ich aus eigener Kraft hervorbringe oder mir in den Kopf gesetzt habe, das Entscheidende ist, das mir hilft, auf meinem Weg voranzukommen, in meinem Menschsein zu wachsen, oder das eine heilsame Veränderung bewirkt. Vielmehr sind es Ereignisse, die einfach passieren, die ein Geschenk sind. Ich muss bloß die Offenheit mitbringen, sie geschehen zu lassen und mich dem Fließen der Gnade nicht in den...

  • 04.01.23
Texte zum Sonntag

Neujahr, Hochfeste der Gottesmutter Maria
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Es tut sich was, wenn Gott Mensch wird In vielen unserer Kirchen können zu Weihnachten riesige kunstvoll gestaltete Krippen bestaunt werden, die wie biblische Modelleisenbahnen oder dreidimensionale Wimmelbilder das vielfältige Leben der Menschen rund um das Geschehen der Geburt Jesu versammeln. Meistens sind sie auch wertvolle Zeitzeugnisse, die Aufschlüsse über die Lebensumstände der Menschen zur Zeit der Entstehung der Krippe erlauben, sie wurden als Aktualisierung und Verheutigung der...

  • 28.12.22
Texte zum Sonntag

Hochfest der Geburt des Herrn
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Am Anfang und am Ende ein Lobgesang Mit geradezu hymnischen Lobgesängen wurde das Endspiel der Fußball-WM kommentiert, in dem Lionel Messi mit der argentinischen Mannschaft seine einzigartige Karriere vollendet hat. Und in diesem bewegenden Augenblick des Triumphes sagte er geradezu demütig: „Danke Gott, er hat mir alles gegeben.“ Er betrachtet sich selbst wie ein Gefäß, das die ihm geschenkten Begabungen auffängt, zur Entfaltung bringt und weiterschenkt. Im Johannesevangelium steht nicht am...

  • 22.12.22
Texte zum Sonntag

4. Adventsonntag | 18. Dezember 2022
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Offen sein für Neues Adventlich zu leben bedeutet, ein offenes, hörendes Herz und einen wachen Geist zu haben, aufmerksam und mit scharfen Sinnen durch die Welt zu gehen. Es erfordert die Bereitschaft, sich immer wieder neu von Gott überraschen zu lassen. Wer sich offen hält für Neues, wer fähig ist, sich auch auf das einzulassen, was ganz unerwartet daherkommt oder das eigene Vorstellungsvermögen weit übersteigt, hat gute Voraussetzungen dafür, dass Gott auch in ihm oder ihr geboren wird und...

  • 14.12.22
Texte zum Sonntag

3. Adventsonntag | 11. Dezember 2022
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Die Wüste wird zum Garten Der Advent ist in vieler Hinsicht eine besondere Zeit. Heuer kommt noch hinzu, dass erstmals in der Ad­ventzeit eine Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen wird – wenn auch die skandalöse Begleitmusik einem die Lust am Zuschauen ziemlich verleidet. Trotzdem ist diese WM in gewisser Weise ein adventliches Ereignis. Dem Aufruf „Macht die Tore weit!“ aus einem Adventlied sind zwar nur wenige Mannschaften gefolgt. Ein anderer – „Seid wachsam!“ – wurde schon eher beherzigt....

  • 07.12.22
Texte zum Sonntag

2. Adventsonntag | 4. Dezember 2022
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Was lässt mich aufblühen? Am 4. Dezember gibt es den schönen Brauch, im Gedenken an die hl. Barbara einen Obstzweig einzufrischen – in der Hoffnung, dass er bis Weihnachten Blüten treibt. Es ist ein sehr treffendes Symbol für die Zeit des Advents, sofern wir diese nicht als vorweihnachtlichen Stimmungsaufheller zweckentfremden, sondern es wagen, in die spirituelle Dimension dieser Zeit einzutauchen. Advent bedeutet, in Erwartung zu leben. Da gilt es zunächst einmal auszuhalten, dass der kahle...

  • 30.11.22
Texte zum Sonntag

1. Adventsonntag | 27. November 2022
Kommentar

Klimagipfel einst und heute Die Menschen zur Zeit des Noah ahnten nichts von der Sintflut, die im Begriffe war, über die Welt hereinzubrechen. Im Unterschied zu ihnen können wir uns heute angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe nicht darauf berufen, ahnungslos zu sein. Experten zeigen schon lange sehr eindringlich auf, welchen Horrorszenarien die Menschheit mit ihrem Lebensstil und Energiehaushalt, mit dem Mythos des unbegrenzten Wachstums entgegensteuert. Dass bei der jüngsten...

  • 23.11.22
Texte zum Sonntag

Christkönigssonntag | 20. November 2022
Kommentar

Ein königlicher Mensch Es ist der Stoff, aus dem Polit­skandale und Korruptionsaffären gespeist sind: Träger verantwortungsvoller Aufgaben nutzen ihre Position aus, um sich selbst zu retten, sich daraus Vorteile zu verschaffen oder eine ihnen nahestehende Klientel zu begünstigen. Die Empörung darüber ist berechtigt, meist aber doch recht geheuchelt. Wer kann schon die Hand ins Feuer legen, dass er oder sie in der gleichen Situation anders und völlig selbstlos handeln würde? Sprichwörter wie...

  • 16.11.22
Texte zum Sonntag

33. Sonntag im Jahreskreis | 13. November 2022
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Nicht Endzeit, sondern Zeit der Veränderung Kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Wenn wir die dramatischen Umbrüche in der Gesellschaft in den Blick nehmen oder die warnenden Appelle bei der Welt-Klimakonferenz in Ägypten hören, dann bekommen diese Worte Jesu eine beängstigende Aktualität. Er bezieht sie auf den kunstvoll errichteten Tempel, das prächtige Haus Gottes, dessen Zerstörung zur Zeit der Abfassung des Evangeliums eine gerade erst leidvoll erlebte Realität war. Er deutet eine...

  • 09.11.22
Kommentare & Blogs

Randnotiz von Lydia Kaltenhauser
Einfach nett zueinander sein

„Mein Sohn fragt mich oft: Bin ich Afghane? Iraner? Österreicher? Ich kann ihm keine Antwort darauf geben, ich weiß ja selbst oft nicht, wohin ich gehöre.“ Die Worte von Leila Aminpur (s. Porträt hier) machen betroffen. Menschen, die ihre Heimat verlieren, verlieren auch ein Stück ihrer Identität. Es sind nicht „Flüchtlinge“, die zu uns kommen, sondern Menschen mit ihrer Geschichte, so wie wir. „Einfach nett zueinander sein, das ist das Wichtigste“, sagt Leila, nach ihrer Kraftquelle gefragt....

  • 03.11.22
Texte zum Sonntag

32. Sonntag im Jahreskreis | 6. November 2022
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Nicht Weiterleben, sondern Verwandlung Die ersten Novembertage sind traditionell dem Gedenken an die Verstorbenen gewidmet. Auch die Natur erinnert uns zu dieser Jahreszeit an die Vergänglichkeit des Lebens. Beides konfrontiert uns mit der großen Frage: Was kommt nach dem Tod? Der christliche Glaube – und viele andere Religionen tun das auch – schenkt uns die Hoffnung, dass das Sterben nicht das Ende unserer menschlichen Existenz, sondern vielmehr dessen Verwandlung, der Übergang in eine neue...

  • 02.11.22
Texte zum Sonntag

31. Sonntag im Jahreskreis | 30. Oktober 2022
Kommentar

Den Suchenden kommt Gott entgegen „Wir sind alle auf der Suche nach Gott.“ So lautet der zweite Leitsatz im Zukunftsbild unserer Diözese. Als Kirche stellen wir uns dem Anspruch, Menschen auf ihrer Suche nach Gott zu begleiten, uns dabei an Jesus Christus zu orientieren und aus der Begegnung mit anderen zu lernen. Wir verstehen uns demnach nicht als diejenigen, die Gott schon gefunden haben, ihn genau kennen oder gar besitzen und das Recht haben, Kriterien für eine Begegnung mit Gott...

  • 25.10.22
Texte zum Sonntag

30. Sonntag im Jahreskreis | 23. Oktober 2022
Kommentar

Wie kann ich beten? „Ich kann nicht beten!“ Diese Klage höre ich oft, und sie ist sehr ernst zu nehmen. Viele Menschen tun sich schwer mit dem Beten, haben es nie gelernt und wissen nicht, wie sie es anstellen sollen. Sie haben wohl das Bedürfnis, ihre Not, ihre Dankbarkeit oder was immer sie bewegt auszusprechen und mit Gott in Beziehung zu treten, aber es fehlt ihnen die Sprache oder einfach der Schlüssel zu dem Raum ihrer Seele, der von Gott bewohnt wird. Dennoch bin ich überzeugt, dass...

  • 19.10.22
Kommentare & Blogs
Foto: David Kassl

Der Brückenbauer
„Ehrenamtlich?“

Frage von Elisabeth Santner: „Bezüglich des kirchlichen Engagements wird deutlich, dass der Großteil ehrenamtlich tätig ist (883), 202 Personen gaben an, hauptamtlich engagiert zu sein, 241 Personen sind nicht engagiert und 61 sehen sich als eher distanziert.“ So steht es in einem Dokument der Erzdiözese Wien über die Auswertung von Fragebögen zum synodalen Prozess. Auch ich habe einen solchen Fragebogen auszufüllen versucht. Bei der Angabe meines Engagement-Status war ich freilich ratlos....

  • 15.10.22
Texte zum Sonntag

29. Sonntag im Jahreskreis | 16. Oktober 2022
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Gemeinsam beten stärkt Als Jungscharkind habe ich gerne das „Mutmacherlied“ gesungen. Darin heißt es: „Das, was du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint.“ Gemeinsam wird vieles möglich, wo ich mich als Einzelner überfordert fühle, den Kopf hängen lasse und den Mut verliere. Deshalb ist es gut, dass unsere Seelsorgeräume von Teams geleitet werden, in denen drei Personen sich nicht nur Arbeit und Verantwortung teilen. Sie sollen sich auch als geistliche Weggemeinschaft verstehen und...

  • 12.10.22
Texte zum Sonntag

28. Sonntag im Jahreskreis | 9. Oktober 2022
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Jesus durchbricht die Ausgrenzungen Durch die Corona-Pandemie haben viele von uns die beklemmende Erfahrung gemacht, was es bedeutet, in Quarantäne gestellt und von den anderen Menschen abgesondert zu sein. Sie hat uns vielleicht sensibler gemacht für das Schicksal von Menschen, die permanent unter Ausgrenzung und Isolation leiden, an denen man etwas auszusetzen hat, die an den Rand gedrängt oder vom gemeinschaftlichen Leben ausgeschlossen sind. Und das oft ohne Aussicht auf eine Beendigung...

  • 05.10.22
Texte zum Sonntag

27. Sonntag im Jahreskreis | 2. Oktober 2022
Kommentar

Was hilft, um Gewalt einzudämmen? Wir sind in unserer Welt mit vielfältigen Formen von Gewalt konfrontiert. Da tobt ein Krieg in Europa, wie ihn heute kaum jemand für möglich gehalten hätte. In der globalen Wirtschaft sind noch immer die Ausbeutung von Menschen und der Raubbau an den Ressourcen unseres Planeten das gängige Geschäftsmodell. Hasspostings in sozialen Netzwerken, Mobbing, rassistische oder sexistische Übergriffe und häusliche Gewalt prägen unser Zusammenleben in destruktiver Weise....

  • 28.09.22
Menschen & Meinungen
Veronika Pernsteiner (63) ist pensionierte Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit in der Diözese Linz und war von 2015 bis 2020 Vorsitzende der Katholischen Frauen­bewegung Österreichs. | Foto: Elisabeth Kiessling

Meinung
Ich will nicht angepatzt werden

Eine Replik auf Stefan Beig in Ausgabe 32: „Besser unverwechselbar“: ▶ Wenn Priester mit „Fridays for Future“ gegen den Klimawandel protestieren, wenn Ordensleute zu Mitstreitern beim Lobau-Protestcamp werden, – tja, dann tut die katholische Kirche alles in ihrer Macht Stehende, um öffentlich so bedeutungslos wie nur möglich zu werden. Hier geht es nicht um theologische Fragen oder Seelsorge, sondern um professionelles Marketing und Public Relations. Die Kirche wird nicht relevanter, wenn sie...

  • 23.09.22
Texte zum Sonntag

26. Sonntag im Jahreskreis | 25. September 2022
Kommentar

Gräben überwinden, bevor es zu spät ist In unserer Welt tun sich so manche scheinbar unüberwindliche Abgründe auf. Zwischen der wohlhabenden „Festung Europa“ und dem viel ärmeren globalen Süden breitet sich das Mittelmeer wie ein menschenverschlingender Abgrund aus. Durch die multiplen Krisen unserer Zeit öffnen sich tiefe Gräben zwischen gesellschaftlichen Gruppen. Und auch im Zusammenleben einzelner Menschen sind wir mit Brüchen und unversöhnlichen Zerwürfnissen konfrontiert. Sehr oft haben...

  • 21.09.22
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