Evangelienkommentar

Beiträge zum Thema Evangelienkommentar

Texte zum Sonntag
An der dem Kircheneingang zugewandten Seite des Deckenfreskos von Johann Baptist Zimmermann in der Wies-Kirche weist ein himmlischer Bote auf das „Tor zur Ewigkeit“ hin.	 | Foto: J. Ossorio Castillo - stock.adobe.com

21. Sonntag: Dr. Gottfried Auer
Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen

Im Evangelium dieses Sonntags mahnt uns Jesus, entschieden als Christen zu leben. Auf die Frage, ob nur wenige gerettet werden, gibt es keine direkte Antwort und Jesus nennt auch keine Zahlen. Vielmehr sagt er zu dem Fragesteller und seinen Zuhörern: „Bemüht euch nach Kräften, durch die enge Tür zu gelangen.“ Im weiteren Verlauf verdeutlicht er, dass es für das Eintreten durch die enge Tür mehr braucht, als bloß ihn zu kennen. Vielmehr werden die, die Gottes Willen getan haben, wie Abraham,...

  • 26.08.22
Texte zum Sonntag
Zentrales Deckenfresko im St. Pöltner Dom von Thomas Friedrich Gedon (um 1740). Bildbeschreibung im nebenstehenden Beitrag.	 | Foto: Leopold Schlager

20. Sonntag: Dr. Gottfried Auer
Hippolyt – ein Streiter für Christus

Am heutigen Sonntag besteht in unserer Diözese die Möglichkeit, das Fest des heiligen Hippolyt, unseres Diö­zesanpatrons, nachzufeiern. So wollen wir auf ihn blicken, wie ihn Thomas Friedrich Gedon im großen Deckenfres­ko des St. Pöltner Doms dargestellt hat. Oben in der Mitte kniet der heilige Hippolyt. Der Überlieferung entsprechend ist er als römischer Soldat dargestellt mit seinem Kennzeichen, dem Y auf seinem Schild. Über ihm schwebt ein Engel, der für ihn den Siegeskranz bereithält. Zur...

  • 26.08.22
Texte zum Sonntag
Worauf wir schauen, das vergrößern wir. – Jesus ermutigt uns, den Blick auf das zu lenken, was Gott uns geben will, auf das Reich des Himmels. Wenn wir darauf schauen, wächst auch unser Vertrauen. | Foto: butus - stock.adobe.com
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19. Sonntag: P. Bernhard Prem OCist
Jesus stärkt unser Vertrauen

Jesus ermutigte seine Jünger zu einem Leben in tiefem Vertrauen, das sogar trotz aller Unsicherheiten und Gefahren die Angst vertreiben kann. Jeder Mensch würde sich wohl lieber von einem solchen Vertrauen getragen fühlen, als ständig in Sorgen gefangen zu sein. Ob die Sorgen und Ängste des Lebens Überhand bekommen oder das Vertrauen, hängt sehr davon ab, worauf wir schauen. Unser Blick wirkt wie eine Lupe. Worauf wir schauen, das vergrößern wir, und andere Bereiche geraten immer mehr aus...

  • 04.08.22
Texte zum Sonntag
Unser Wirtschaften ist in vielen Bereichen ganz auf die „Sorge für das Morgen“ ausgerichtet. Dabei gerät allzu leicht in Vergessenheit, dass Gott für uns einen Schatz bereitet hat, der auch nicht für alle Güter dieser Welt zu erwerben ist.
 | Foto: GratielaLoredana - stock.adobe.com

18. Sonntag: Elke Deimel/KNA
„Sorgt euch nicht!“

Leben in Sorglosigkeit, das Dasein in vollen Zügen genießen, Gewinn und Überschuss sicher anlegen und dadurch vermehren – in unserer Wohlstandsgesellschaft scheint das erstrebenswert. Täglich werden wir mit allen möglichen Angeboten in den Medien bombardiert, die uns diesem Ziel näher bringen wollen: Aktien, Immobilien, Renten- und Lebens­versicherungen versprechen uns eine sorgenfreie Zukunft. Diesen Lebensstil stellt Jesus im heutigen Evangelium radikal in Frage. Jesus verstand sich selbst...

  • 04.08.22
Texte zum Sonntag
Gott weiß, was wir brauchen, noch ehe wir ihn bitten – und doch lehrt Jesus die Jünger, Gott geradezu aufdringlich zu bitten, zu allererst darum, dass sein Reich komme.
 | Foto: Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani/KNA
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17. Sonntag: H. Ulrich Damböck
Aufdringlich und eindringlich beten

Damals wie heute ist ein großes Problem des Glaubens das Gebet. Dies betrifft vor allem die Frage, wie das Gebet angegangen werden soll. Genau das haben damals die Jünger Jesus gefragt: Wie sollen wir beten? Sie wollten, dass der Herr sie beten lehrt, wie schon Johannes der Täufer seine Jünger beten gelehrt hat. Die grundsätzliche Frage beim Gebet ist schon einmal: Welches Bild von Gott habe ich, wenn ich mich im Gebet an ihn wende? Und da rumort bewusst oder unbewusst ein sehr falsches...

  • 04.08.22
Texte zum Sonntag
Jesus lässt sich bewirten. Die ihm erwiesene Gastfreundschaft wird zum Ort der Beziehungspflege, auch wenn das mit bisweilen bitteren Erkenntnissen einhergeht. | Foto: PhotoSG - stock.adobe.com

16. Sonntag: P. Martin Leitgöb CSsR
Genießen können, um nicht ungenießbar zu werden

Der kleine Ort Betanien lag in biblischen Zeiten etwa 2,7 Kilometer von Jerusalem entfernt an der Ostseite des Ölbergs. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Name des Dorfes „Armenhaus“. Doch anders als dieser Name vermuten lässt, erfuhr Jesus gerade dort einen großen Reichtum, nämlich den Reichtum von Erholung und Freundschaft. Betanien war für ihn ein Rastplatz für die Seele. Vor allem zu den drei Geschwistern Lazarus, Marta und Maria hegte er enge freundschaftliche Kontakte, in ihrem Haus...

  • 04.08.22
Texte zum Sonntag
Es gehört zur menschlichen Kultur schlicht dazu, dass man jenen Menschen hilft, die keine oder kaum eine Möglichkeit zur Selbsthilfe haben. Sonst würden wir in einer ziemlich kalten und dunklen Gesellschaft leben. | Foto: Halfpoint – stock.adobe.com
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15. Sonntag: P. Martin Leitgöb CSsR
Sehen und Handeln mit dem Herzen

Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, das Jesus im Evangelium dieses Sonntags erzählt, ist ein immaterielles Weltkulturerbe, ohne dass es jemals mit diesem Titel versehen wurde. Hier wird in trefflicher Weise eine Haltung geschildert, ohne die unser menschliches Zusammenleben auf dieser Welt armselig wäre. Die praktische Hilfe für Notleidende kann zwar durchaus herausfordernd sein, weil sie Zeit, Mühe und Kraft kostet. Wir wissen das aus unserem Alltag. Doch wer mag sich eine Welt...

  • 06.07.22
Texte zum Sonntag
Die Ernte ist groß – aber ohne die Erntearbeiter und die Schnitter gibt es kein Brot. Jesus bezieht dieses Gleichnis auf die Eucharistie, in der sich Jesus für uns hingibt. Ohne die Eucharistie, die Feier der heiligen Messe, wären wir nicht die Kirche Christi. | Foto: Leopold Schlager

14. Sonntag: GR Robert Dublanski
Die Ernte des Herrn

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter.“ Wie ist Jesu Aussage zu verstehen? Ist das nur eine neue Variante der Erzählung? Zuerst ging es um die Fischer, jetzt um die Ernte. Es sind ganz einfache Worte. Hört man genauer hin, sind sie doch nicht so leicht zu verstehen. Jesus spricht von einer großen Ernte. Der erste Punkt ist die Zufriedenheit, denn wenn ein Landwirt eine große Ernte in einem Jahr erwartet, dann freut er sich natürlich darüber. Es lohnt sich, sich zu fragen, wessen...

  • 30.06.22
Texte zum Sonntag
In unserem Leben stehen immer wieder Entscheidungen an. Eine der wichtigsten Entscheidung im Leben ist die Wahl des Glaubens. Sie berührt jeden Lebensbereich. Und jeder kann auf seinem Lebensweg Jesus begegnen.
 | Foto: WoGi - stock.adobe.com

13. Sonntag: GR Robert Dublanski
Wenn du willst, folge mir!

Als ein Vater seinem Sohn einen Rat gab, sagte er: „Denke daran, Glück begleitet einen Menschen nicht automatisch, sondern jeder muss sich dieses Glück selbst erarbeiten.“ Als Kinder träumen wir davon, wer wir sein wollen und was wir im Leben vorhaben. Buben wollen oft Feuerwehrmann oder Fußballspieler sein. Dann wachsen wir heran, wir sind Feuerwehrleute und Fußballer, wir erreichen unsere Träume, aber in Wirklichkeit wollen wir immer noch jemand anderer sein, und wir müssen uns damit für den...

  • 22.06.22
Texte zum Sonntag
„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Jesus stellt diese Frage nicht, um zu erfahren, wer er ist. Er will vielmehr, dass wir für ihn heute Zeugnis geben.
 | Foto: mmmmm - stock.adobe.com
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12. Sonntag: GR Robert Dublanski
Für wen halten mich die Leute?

Auf der Suche nach Antworten auf die Frage Jesu: „Für wen halten mich die Leute?“ denke ich an das Buch des jüdischen Rabbiners und Professors Walter Homolka „Der Jude Jesus – eine Heimholung“. Der Verfasser möchte darauf hinweisen, wie im 20. und 21. Jahrhundert die Zahl der Veröffentlichungen jüdischer Autoren über die Person Jesu zunahm. Wir müssen uns klar machen, dass diese Popularität Jesu unter den Juden nicht für alle jüdischen Gemeinschaften gilt. Die orthodoxen Juden können nicht...

  • 15.06.22
Texte zum Sonntag
Der dreifaltige Gott bleibt nicht für sich, sondern geht nach außen. Und als Getaufte sind auch wir gesendet, das Evangelium zu allen Menschen zu bringen. | Foto: KNA/Markus Nowak

Dreifaltigkeitssonntag: Generalvikar Weiss
Gemeinschaft. Teilhabe. Sendung.

Vater. Sohn. Heiliger Geist. Ein Gott in drei Personen. Nicht drei Götter, sondern ein Gott – in drei Personen, die sich unterscheiden: Vater, Sohn, Heiliger Geist. Gemeinschaft. Teilhabe. Sendung. So lauten die Schlüsselbegriffe jenes Synodalen Prozesses, den Papst Franziskus am 9. Oktober 2021 eröffnet hat und der in die Weltbischofssynode 2023 mündet. Doch was verbindet Vater, Sohn, Heiliger Geist mit Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung? Papst Franziskus nimmt in seiner Eröffnungsansprache zur...

  • 09.06.22
Texte zum Sonntag
Eine offene Tür kann von beiden Seiten durchschritten werden: von außen nach innen und von innen nach außen. Jene, die in der Kirche sind, sehen oft nur die Option, dass Menschen in die Kirche – bildlich gesprochen – hereinkommen. Wir warten „drinnen“, dass andere kommen, und sind enttäuscht, wenn dem nicht so ist.	
 | Foto: andranik123 - stock.adobe.com
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Pfingsten: Generalvikar Christoph Weiss
Tag der offenen Tür …

Tage der offenen Tür finden vielerorts statt: an Schulen, im Parlament, bei Fußballvereinen, in Firmen, bei der Freiwilligen Feuerwehr… Menschen, die normalerweise keinen Zutritt haben, sind eingeladen, etwas kennenzulernen, sich zu informieren, einzutauchen in etwas Unbekanntes, mit Verantwortlichen und Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Und nicht wenige Menschen nützen diese Gelegenheit. Offene Türen? Im Evangelium, das die Ereignisse des Ostersonntags schildert, Fehlanzeige: „Am Abend...

  • 09.06.22
Texte zum Sonntag
 Mose seinen Namen aus dem brennenden Dornbusch heraus und gibt so sein innerstes Wesen zu erkennen. Mose zieht die Sandalen aus, verhüllt sein Angesicht und wirft sich zu Boden. Bei der Darstellung handelt es sich um ein Webbild aus den Beständen des Museum am Dom St. Pölten. | Foto: Leopold Schlager
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7. Sonntag der Osterzeit: Dr. Gerhard Holotik
Gottes heiliger Name

Fast schon unauffällig steht im Evangelium dieses Sonntags die Feststellung Jesu: „Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun.“ Es handelt sich dabei um eine Zwiesprache Jesu mit seinem Vater; sie ist den Abschiedsreden Jesu entnommen. Sind wir uns der Auszeichnung bewusst, dass wir um den eigentlichen Gottesnamen wissen dürfen? Dass wir daher in diesem Namen beten dürfen? Was mit diesen Fragen gemeint ist, sei anhand einer Erzählung aus dem Alten Testament verdeutlicht. Noch...

  • 25.05.22
Texte zum Sonntag
Der christliche Glaube verkündet nicht Untergang und Verderben. Der Glaube an die Vollendung bei Gott nimmt uns die Angst vor dem Tod und lässt das Leben nicht sinnlos erscheinen.	 | Foto: bodiaphoto - stock.adobe.com

6. Sonntag der Osterzeit: Mag. Anton Merli
Trost und Hoffnung in Zeiten der Krise

Der Evangelist Johannes spendet mit dem Bericht über die Abschiedsworte Jesu im Evangelium dieses sechsten Sonntags der Osterzeit den Christen seines Jahrhunderts, aber auch aller künftigen Zeiten, die in Bedrängnis und Verfolgung leben, Hoffnung und Trost. Dies geschieht in mehrfacher Hinsicht: „… mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“ Die Grundlage christlichen Trostes ist das Wissen um die Fürsorge Gottes. Sie ist jedem zugesagt, der sein Leben nach den...

  • 19.05.22
Texte zum Sonntag
Christus ist der Spielmann Gottes, der in seinen Worten und Taten, ja sogar mitten im Tod das Lied von der unsterblichen Liebe des Vaters zu uns Menschen angestimmt hat.
 | Foto: klaus junker- stock.adobe.com

5. Sonntag der Osterzeit: Bernd Kemmerling (KNA)
Einstimmen in das Lied der Liebe

In der Domitilla-Katakombe in Rom findet sich in einer Nische das Bild eines Mannes mit einer Leier im linken Arm. Es ist Orpheus, von dem die griechische Sage erzählt, wie sein geheimnisvoller Gesang die wilden Tiere zusammenführt und selbst Bäume und Steine in Bewegung geraten. Wie kommt diese heidnische Darstellung in eine christliche Begräbnisstätte? Die Kirchenväter sagten: „Unser Christus ist der wundersame Spielmann. Er hat ein neues Lied angestimmt, das uns Menschen bewegt und...

  • 19.05.22
Texte zum Sonntag
Mutter- und Vatersein sind wichtige Lebensaufgaben – im Hinblick auf die Kinder, um ihnen Lebenswerte zu vermitteln und ihnen den christ­lichen Glauben nahezubringen.
 | Foto: Harald Oppitz/KNA

4. Sonntag der Osterzeit: Kanonikus em. Burmettler
Berufen zur Sorge füreinander

Der 4. Sonntag der Osterzeit, 8. Mai, hat heuer zwei Schwerpunkte: Er ist Weltgebetstag für geistliche Berufe und Muttertag. Das Sonntagsevangelium gilt für beide Lebensformen: Gott ist der gute Hirte. Ähnlich drückt es der Psalm 23 aus: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Dein Stab und dein Stock geben mir Zuversicht.“ „Geistliche“, Mütter und Väter, letztlich alle Menschen sind berufen, Hirtendienste zu leisten. Jesus Christus hat mit Worten und Taten seine Hirtenliebe bewiesen....

  • 05.05.22
Texte zum Sonntag
Die Netze wieder auswerfen – auf Jesu Wort hin: Das gilt für die Kirche, für die Pfarrgemeinden. Bild: Fenster in der 
Kirche von Crikvenica (Kroatien). | Foto: Leopold Schlager

3. Sonntag der Osterzeit: Kanonikus em. Burmettler
„Auf Sendung“ geschickt

Der 1. Mai – in diesem Jahr ein Sonntag – hat verschiedene Bedeutungen, sei es traditionell, gesellschaftlich oder religiös. Im ländlichen Raum gibt es das Maibaum-Aufstellen. Offiziell ist dieser Tag ein Staatsfeiertag. Er trägt auch die Bezeichnung „Tag der Arbeit“. Papst Pius XII. hat den 1. Mai 1955 zum Gedenk­tag des heiligen Josef als Patron der Arbeiter erklärt. Im Monat Mai wird besonders die Gottesmutter Maria verehrt, die um Fürsprache bei Maiandachten und Marienwallfahrten angerufen...

  • 04.05.22
Texte zum Sonntag
„Mein Herr und mein Gott!“ – Der Apostel Thomas bekennt erschüttert seinen Glauben, als ihm Jesus „am achten Tag“ leibhaft begegnet. Dieses mutige Bekenntnis des Glaubens ist allen Christen, auch uns, aufgetragen! – Bild: Der auferstandene Christus und der Apostel Thomas. Gemälde von Antonio Busca (1625-1684).	 | Foto: Adam Ján Figel - stock.adobe.com
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2. Sonntag der Osterzeit: Kanonikus em. Burmettler
Mut zum Glauben

Glauben Sie an die Auferstehung der Toten?“ Eine Umfrage regt zum Nachdenken an: 12,9 Prozent glauben; 52,5 Prozent glauben es nicht; den üb­rigen ist es gleichgültig. – Wie ist Ihre Antwort? Glauben Sie daran? Machen Sie sich Gedanken darüber? Der Apostel Thomas, der uns im Evangelium vom 2. Ostersonntag (Joh 20,19-31) geschildert wird, fordert uns heraus! Er hatte Zweifel, obwohl er viel mit Jesus erlebt hatte. Er glaubt nur das, was er sehen und angreifen kann. Jesus belehrt ihn eines...

  • 21.04.22
Texte zum Sonntag
Bei der Wandlung sagt der Priester mit den Worten Jesu: „Nehmet und esset alle davon. Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Wir stehen auch heute in der Gemeinschaft mit den Aposteln, die den auferstandenen Herrn am Brechen des Brotes erkannten.	 | Foto: Harald Oppitz/KNA

Wort zum Ostersonntag: Abt Columban Luser
Der Sonntag – das „kleine Ostern“ jeder Woche

Wenn wir die Entwicklung anschauen, wie sich der Sonntag – der erste Tag der Woche – im Bewusstsein der jungen Kirche etabliert hat, stehen wir vor einem erstaunlichen Phänomen: Den Jüngern Jesu und den ersten, die Jesus als Messias anerkannten und zum Glauben an ihn gefunden haben, war der Sabbat als der Tag des Herrn absolut heilig. Wir wissen aus dem Alten und Neuen Testament, wie sorgsam der Sabbat gehütet wurde. Da wagt es die junge Kirche, die vorwiegend aus dem Judentum kommt, den Sabbat...

  • 13.04.22
Texte zum Sonntag
Ob es die Passionsspiele von Kilb sind oder ob es die Passion nach Lukas ist – wir sind dabei niemals nur Zuschauer oder Zu­hörer, sondern immer mit-hineingenommen und mit-beteiligt.
Bild: Jesus vor dem Hohen Rat – Szene aus dem Passionsspiel in der Pfarrkirche Kilb aus dem Jahr 2018.
	
 | Foto: fotograf - Fotolia.com
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Wort zum Palmsonntag: Abt Columban Luser
Vom umjubelten König zum hingerich­teten Verbrecher

In der Pfarre Kilb, die unserem Stift Göttweig seit der Gründung im 11. Jahrhundert inkorporiert ist, gibt es die bewundernswerte Tradition, dass alle fünf Jahre ein Passionsspiel aufgeführt wird. Ich hatte im Jahr 2018 die Gelegenheit, an der bislang letzten Aufführung dieser „Kilber Passion“ teilzunehmen und mich hineinnehmen zu lassen in diese besondere Form spiritueller Vermittlung der Botschaft vom Leiden und Sterben Jesu. Soweit mir bekannt ist, sind das die einzigen Passionsspiele, die...

  • 13.04.22
Texte zum Sonntag
So viele Steine werden in dieser Welt geworfen – gegen die Menschenwürde; die Steine der Vorurteile, die menschliche Beziehungen zerstören, der schlechten Rede, der Rache aller Art. Jesu Antwort? Er schreibt 
in den Sand …
 | Foto:  pavlofox - stock.adobe.com

Wort zum 5. Fastensonntag: Pfarrer Josef Balteanu
Der Versöhnung eine Chance!

Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Stein in der Hand. Gegen wen würden Sie ihn werfen? Denken Sie an so viele Steine, die in dieser Welt gegen die Menschenwürde geworfen werden, die Steine der Vorurteile, die menschliche Beziehungen zerstören, der schlechten Rede, der Rache aller Art. Die Begegnung Jesu mit dieser Frau im Evangelium dieses Sonntags ist keine Zustimmung zum Irrtum, sondern eine Zustimmung zu einem Menschen mit seiner Sünde. Dieser Mensch wurde zu einem neuen Geschöpf...

  • 01.04.22
Texte zum Sonntag
Die Heimkehr des „verlorenen Sohnes“. Beichtstuhlaufsatz von Mathias Mark (um1730) in der Stiftskirche Zwettl. Die Inschrift besagt: „Was hab ich doch getan / durch meine Schwenderei / Sieh mich, o Vater, an / in meiner tiefen Reu'.“ | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum 4. Fastensonntag: Pfarrer Josef Balteanu
Der barmherzige Vater und seine ungleichen Söhne

Ohne die Rückkehr zu Gott können wir nicht für das Osterfest bereit sein. Ich denke, die ungerechteste Anklage gegen Gott ist, dass er den gefallenen Menschen nicht liebt. Wenn wir uns dem Gleichnis im Sonntagsevangelium nähern, werden wir zunächst von der Haltung des Vaters beeindruckt sein, der ein Abbild unseres Gottes ist. Wir sehen die bewegende und liebevolle Seite seines Herzens von Anfang an, als er auf Wunsch sein Erbe mit dem jüngeren Sohn teilt. Aktualisiert bedeutet dieses Erbe,...

  • 23.03.22
Texte zum Sonntag
Lassen wir uns von Gott verklären und verwandeln. Besonders können ihm in seinem Sohn Jesus Christus, in seinen Worten, seinen Gleichnissen, seinem „Hier-Sein“ begegnen.
 | Foto: Visions-AD - stock.adobe.com
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Wort zum 2. Fastensonntag: P. Clemens Hainzl OSB
Sternstunden des Glaubens

Es gibt Momente in unserem Leben, wo sich Himmel und Erde berühren. Manchmal erleben wir mitten in unserem Alltag Sternstunden, die uns einen Glanz der Freude und der Fülle schenken. Wir alle kennen solche Erlebnisse, die uns den Himmel offen stehen lassen. Es tut gut, wenn es inmitten der Wüste des Lebens und der Erfahrung von Krise und Herausforderung Gipfelerlebnisse gibt. Ich persönlich liebe Bergwanderungen. Wenn man nach dem langen, mühseligen Weg endlich am Gipfel angekommen ist, öffnet...

  • 10.03.22
Texte zum Sonntag
Gott führt uns durch seinen rettenden Geist in der „Wüste“ und hat uns dabei Jesus als rettenden Weggefährten und Stütze zur Seite gestellt.
Die Wüste, in die Jesus ging, war wohl die Wüste Juda, ein gebirgiges, steil zum Jordantal abfallendes Gelände. Im Vorgrund befinden sich auf den ausgesetzten Bergrücken Höhlen, in denen die sogenannten Schriftrollen von Qumran gefunden wurden.
 | Foto: Pietro D'Antonio - stock.adobe.com

Wort zum 1. Fastensonntag: Wolfgang Müller (KNA)
Ohne „Durststrecke“ kein Ankommen

Am Beginn der österlichen Bußzeit schenkt der Apostel Lukas einen besonderen Einblick in das Leben Jesu. 40 Tage lässt sich dieser vom Geist Gottes in der Unwirtlichkeit der Wüste umherführen. Ganz bewusst hat Jesus sich zur Einkehr in sein Innerstes dorthin zurückgezogen. Wüste bedeutet: Gefahr, Trockenheit, Hitze, Einsamkeit, Bedrohlichkeit. Er will sich auf sein öffentliches Wirken vorbereiten und nimmt sich dafür eine „Auszeit“ zur Klärung. Hier ist er bereit, Angriffsfläche für das Böse,...

  • 03.03.22
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