David Steindl-Rast

Beiträge zum Thema David Steindl-Rast

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Foto: Norbert Kropf

Mutworte - Br. David Steindl-Rast, OSB.
Der Schaffende

Die Wortwurzel des arabischen Gottesnamens ‚al-Bari‘ – der Schaffende, der Ursprung – ist die gleiche wie die jenes hebräischen Wortes für ‚erschaffen‘, das nur auf Gott angewandt werden kann. Wir Menschen können schöpferisch umgehen mit schon Erschaffenem, mit dem, was schon da ist. Aber wie kommt es, dass überhaupt etwas ist und nicht nichts? Als Kinder konnten wir noch solche Fragen stellen und uns wundern. Aus solchem Wundern, das Platon den Anfang allen philosophischen Denkens nennt,...

  • 28.08.24
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Foto: Norbert Kropf

Mutworte - Br. David Steindl-Rast, OSB.
Gott – der und die Sehende

Psychologische Forschung hat bestätigt, dass wir in Augenblicken höchster „mystischer“ Bewusstheit anders sehen als im Alltag, mit anderen Augen sozusagen. Dann sehen wir Dinge und Menschen gewissermaßen ohne Bezugnahme auf uns selbst, „so wie sie in sich selbst sind“. In dieser Sicht erscheint uns alles, was wir sehen, wie verklärt, wie von innen her strahlend mit heiliger Schönheit. Wenn wir verliebt sind, schauen wir einander oft spontan auf diese Weise an. Dann wird uns auch bewusst, dass...

  • 04.10.23
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Mutworte - Br. David Steindl-Rast
Faszinierend und erschaudernd

Bei Gipfelerlebnissen, etwa beim Miterleben einer Geburt, bei einer einzigartigen Konzert-aufführung, an einem herrlichen Tag im Hochgebirge oder unter dem hochgewölbten Himmel einer sternklaren Nacht, da kann uns Menschen das Gefühl einer Ehrfurcht gebietenden Gegenwart zugleich faszinieren und erschaudern lassen. Wir können dann das geheimnisvolle Du, das uns bei dieser Begegnung entgegenwartet, den HEILIGEN nennen. Wenn uns etwas zugleich fasziniert und erschaudern macht, dann nennen wir es...

  • 21.06.23
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Foto: Remler

Mutworte - Br. David Steindl-Rast, OSB.
Verinnerlichte Ernte

Verinnerlichung: die lebenslange Hauptaufgabe unseres Lebens, die erst im Sterben Erfüllung findet. Verinnerlichung ist zunächst Vereinfachung von Vielfalt. Wir können Gewicht legen auf Äußerlichkeiten – in der Mehrzahl, denn es gibt deren viele. Aber wir können auch die Innerlichkeit in den Mittelpunkt rücken. Dass dieses Wort meist in der Einzahl verwendet wird, ist sinnvoll: Die Bewegung von außen nach innen geht von Vielfalt Richtung Einfalt. Hier bedeutet Einfalt keinesfalls einfältige...

  • 16.03.22
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