Ein Zeichen des Dankes für seine gesunden Kinder wollte er setzen, und zugleich war er betroffen durch einige blinde Verwandte: So sagte Hofrat Dr. Christoph Binder Ja, als ihn einst Pfarrer Franz Fink bat, ehrenamtlich im Kuratorium des Odilieninstituts mitzuwirken. Seit 2008 ist er Obmann in diesem Verein zum Schutz der größten steirischen Einrichtung für blinde und sehbehinderte Menschen. Er ist verantwortlich für weit über 160 Angestellte, die Lehrer nicht mitgerechnet. Die Liebe zu Büchern...
„Hefte“ zu produzieren mache Spaß, erzählt Tamara Häusl, MA. Die Mitarbeiterin für „Interne Kommunikation“ der Diözese steht als Chefin vom Dienst etwa im „konkret:magazin“ (früher: kirche:konkret), aber auch in der Beilage „Mein Fasten“ in diesem Sonntagsblatt. Es sei bei Magazinen schön, etwas in der Hand zu haben, gegenüber anderen Aufgaben in der Kommunikation, die für Außenstehende oft nicht greifbar seien. Jetzt könne sie etwa auch ihrer Oma mit der Sonntagsblatt-Beilage erklären: „Das...
Das ganze Jahr schon freuen sich Frauen in Wies auf das Faschingsfrühstück der Katholischen Frauenbewegung (kfb). Es startet heuer am 22. Februar um 8.33 Uhr und könnte um 11.11 Uhr enden. „Aber manchmal hat es schon bis zum Abend gedauert“, lacht die Organisatorin Margret Wiedner. Sie ließ sich vor acht Jahren von Ingrid Gady, die sie von der Schule her kannte, bewegen, im weststeirischen Wies eine Gruppe der kfb zu gründen. Das Faschingsfrühstück war einer der ersten Programmpunkte. Dazu kam...
Seinen 90. Geburtstag feierte am 13. Februar in Linz der Liturgiewissenschafter Prof. Hans Hollerweger. Seit 1989 setzte er sich für die bedrängten christlichen Gemeinden im „Tur Abdin“ ein, einer der klassischen altchristlichen Landschaften im Vorderen Orient, in der Südosttürkei. Später weitete er sein Wirken auf den gesamten Orient aus. Er gründete die „Initiative Christlicher Orient“. Seinen Einsatz für die Menschen an der „Wiege des Christentums“ würdigte am Geburtstag vor allem der Linzer...
Vorträge über Hellsehen, Spuk und Geistererscheinungen hielt einst in der ganzen Steiermark Hofrat Prof. Mag. Mag. Dr. Dr. Helmut Dörfler. Er habe auch selber paranormale Fähigkeiten, erzählt der „nicht esoterische, sondern neutrale“ Parapsychologe. So schalte sich sein Fernseher öfter selber aus, oder er sehe fallweise Dinge aus der Zukunft voraus. Vor allem aber leitet Dr. theol. und Dr. phil. Dörfler seit etwa 60 Jahren das Katholische Bildungswerk in Langenwang. In der Mürztaler Pfarre war...
Wo jemand begeistert sei und für etwas brenne, da sei „der Gipfel der Welt“, zitiert Mag. Erich Faßwald einen Weisen. Er ist Pastoralassistent in St. Michael, Kraubath und St. Stefan ob Leoben. Im künftigen Seelsorgeraum „St. Michael“ wird er der pastorale Verantwortliche sein. Das Taizégebet prägt derzeit das pastorale Leben in St. Michael und den anderen Pfarren. Faßwald erzählt begeistert, wie nicht nur die Firmlinge, sondern auch deren Eltern und andere Erwachsene sich kreativ dabei...
Sehr jung geblieben sei er und habe immer ein Lächeln auf den Lippen und ein Schmankerl zu erzählen. Dass Fritz Gschweitl aus der Pfarre Pischelsdorf trotz harter Jugend, obwohl ihm 2013 der Tod seiner Frau Maria sehr zusetzte und er voriges Jahr am 11. Juni seinen 80. Geburtstag feierte, so gut beisammen ist und frisch erscheint, sehen manche in seinem „Nebenberuf“ begründet: Er ist mit Leidenschaft Vorbeter, mit kräftiger Stimme. Schon allein dass ein Vorbeter sich bei den...
„Wenn man eine halbe Stunde gespielt hat, ist das Leben viel schöner, weil der ganze Ballast weg ist“, erfährt Mag. (FH) Claudia Pucher MA. Als Hobby begann sie vor zehn Jahren Geige zu spielen. Persönlich gilt sie als freundlich, ehrlich, hilfsbereit und als jemand, auf den man sich verlassen kann. Beruflich hatte sie bisher viel mit Marketing und Kommunikation zu tun. Zum Beispiel erklärte sie bei Graz Tourismus in der Herrengasse Urlaubern die schöne Stadt Graz. Jetzt ist sie Assistentin im...
Beide sind sie älter als ihre Pfarre Graz-Hl. Johannes Bosco: Irmina Pichler (links, 94 Jahre) und Maria Pokorn (91 Jahre) sind aus Don Bosco nicht wegzudenken. Man spürt die große Freude der Gottesdienstbesucherinnen, wenn die beiden Damen trotz ihres hohen Alters kommen. Und dies tun sie, so oft es geht und soweit es ihr Gesundheitszustand zulässt. Gemeinsam mit ihren Eltern und auch verstorbenen Geschwistern Katharina Pichler, Berta Frühwirth und Richard Pichler haben sie das Entstehen und...
Eine „wunderschöne Zeit“ seien die Studienjahre in Graz gewesen, erinnert sich der Kärntner Pfarrer Dr. Johann Sedlmaier. Die Kärntner und Steirer haben im Priesterseminar eine „ausgezeichnete Gemeinschaft“ gepflegt. Schön sei auch die Liturgie im Dom gewesen. Am Montag, 3. Februar, tritt Sedlmaier sein neues Amt als Generalvikar der Diözese Gurk an. Am Tag davor empfängt der neue Bischof Dr. Josef Marketz in Klagenfurt die Bischofsweihe. Als Sohn von Landwirten – der Vater ist gestorben –...
Kinderkippenfeiern am Heiligen Abend finden Anklang. Begeistert rief zum Beispiel ein Mann im 84. Lebensjahr beim Sonntagsblatt an und lobte die Feier in Lieboch, die von Tina und Erwin Schörgi mit einem Team gestaltet wurde. „Herausfordernd, weil vieles neu ist“: So erlebt Tina Schörgi das Leben in der „Pilotpfarre“ Lieboch. Sie gehört bereits seit letztem Herbst zu einem Seelsorgeraum. Tina Schörgi wirkt in der „Steuerungsgruppe Liturgie“ der sechs Pfarren mit. Große Veränderungen durch den...
„Ich hatte den ganz starken Wunsch nach Veränderung und habe dann zufällig die Ausschreibung gesehen“: So schildert Barbara Wonisch, wie sie im vergangenen August nach 19 Jahren beim Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) in Graz zur Katholischen Kirche Steiermark kam. Dass „die Kirche als Dienstgeber passend ist“, kristallisierte sich bei ihr auch durch ihre ehrenamtliche Mit- arbeit heraus. „Der liebe Gott hat es so wollen; er hat gemeint, es passt“, lacht sie. Beim neu gegründeten...
Musik ist sein Leben. Mit 19 leitete Herbert Tomaschek den Kirchenchor Aflenz. Im Vorjahr waren es 40 Jahre. Gefeiert wurde mit der Aufführung von Heinrich Fidelis Müllers „Weihnachts-Oratorium“ in der Aflenzer Pfarrkirche. Den Kirchenchor verstärkten Solisten, ein Instrumentalensemble und zwei Chöre. „Orgelspielen“ war ein Wunschtraum von Herbert Tomaschek schon als Kind. Er wurde 1960 in Thörl geboren und hatte drei Geschwister. Eine Schwester ist schon gestorben. Mit der Mutter, die vom...
Das Bischöfliche Ordinariat am Bischofplatz 2 und 4 in Graz ist seit Herbst sein neuer Arbeitsplatz: Dietmar Schuster ist Hausarbeiter (früher „Hauswart“ oder „Hausmeister“). Geboren am 8. Februar 1963, sei er nach dem Sternzeichen ein echter Wassermann. „Sagen sie halt“, verweist Schuster auf die „Anderen“, für die er als richtig lustig, immer lächelnd und hilfsbereit gelte. Sein Vorgänger Karl Schöggler habe ihn gut unterstützt. Kranfahrer war der Vater (nach ihm heißt Dietmar mit zweitem...
Als ein „Hinübergleiten“ erlebe sie es immer. „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der qualvoll gestorben ist“, berichtet Ute Dolnicar. Sie leitet das Hospizteam Voitsberg und ist Obmannstellvertreterin beim Hospizverein Steiermark. Am 9. Jänner 1961 wurde die Weststeirerin geboren. Sie wuchs in Bärnbach auf. Volksschuldirektor und Hausfrau waren die Eltern. Die Begeisterung ihres Vaters beeindruckte Ute Dolnicar schon als Kind. Er leitete auch die Bergkapelle und zwei Männerchöre. Die gelernte...
„Pastor“ wolle er einmal werden, antwortete Bruno Gasper dem Friseur, als er noch sehr klein war. Damit war in seiner Heimatstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz auch der katholische Pfarrer gemeint. Gasper machte zwar die Lehre zum Gas- und Wasserinstallateur, ist heute aber Pastor der Baptistengemeinde Graz, freikirchlicher Religionslehrer und auch stellvertretender Vorsitzender des Ökumenischen Forums in der Steiermark. Krankenschwester sowie Bäcker und Gemeinde-Vorarbeiter waren...
„Haben Sie keine Zauberformeln gegen das Coronavirus?“ wurde ich in Anspielung auf meine Schrift „Zauberformeln der Gelassenheit“ scherzhaft gefragt. Leider nein, aber ich erlebe manches, das trotz allem Mut macht. Haltungen, die fast schon aus der Mode gekommen sind, haben wieder einen hohen Stellenwert: Rücksichtnahme auf Schwächere, Solidarität mit gefährdeten Menschen, Achtung voreinander im Bewusstsein, dass wir alle in einem Boot sitzen. Und da fällt mein Blick auf eine SMS mit einem...
Es ist schon einige Jahrzehnte her, als ich an der Hand meiner Mutter am Felsensteig des Grazer Schlossbergs eine stark beschädigte Straßenlaterne sehen musste. Ja, musste, denn die Überreste des Lichtkörpers – die tausend Scherben am Boden – machten mich sehr traurig. Ich kann mein Empfinden von damals heute noch gut nachfühlen. Ist es die Sehnsucht nach einem Leben ohne Bruchstücke von Gläsern und Herzen, ohne Scherben, die verletzen und schmerzen, ohne Krankheit und Tod …? Im Film „Moulin...
„Ich rege mich sehr leicht über Fehler meiner Mitmenschen auf. Andererseits fühle ich mich schnell angegriffen, werde wütend oder ziehe mich verletzt zurück. Hängt das zusammen?“ Sie spüren, dass es einen Zusammenhang gibt. So zumindest verstehe ich Ihre Frage. Etwas in Ihnen weiß, dass diese beiden – auf den ersten Blick gegensätzlich scheinenden – Gefühlslagen eine gemeinsame Überschrift tragen. Für mich lautet diese Überschrift: Verurteilung. Sie fühlen sich „ohne Fehler“, damit „richtig“,...
Feuerwehr-Übung in der Wohngemeinschaft für behinderte Menschen. Es herrschte große Aufregung. Alle liefen zur Tür und mussten sechs Sprossen auf einer Leiter hinuntersteigen. Tobias war der Letzte. Zitternd stand er vor der kleinen Leiter und rührte sich nicht vom Fleck. Die Erzieher ermutigten ihn: „Komm herunter, das ist nicht schwer.“ Tobias wollte zurück ins Haus. Da kletterte Carolin wieder hinauf, fasste ihn an der Hand und sagte: „Tobi, ich führe dich. Komm, wir wollen doch nachher...
„Jetzt bemühe ich mich, immer sinnvolle ‚Mutworte‘ zu schreiben, die dann von den Leuten nicht einmal gelesen werden.“ Das wäre eindeutig eine negative Interpretation meinerseits, die jeder Grundlage entbehrt. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass über 90 Prozent (!) unserer negativen Vorstellungen schlichtweg falsch sind. Wir ärgern und sorgen uns, sind beleidigt und enttäuscht und vermiesen mit meist falschen Denkmustern unseren Lebensalltag. Und sollten doch einmal die 10 Prozent...
„Bin ich egoistisch, wenn ich darauf achte, was ich möchte oder brauche? Bin ich selbstsüchtig, wenn es mir um mich geht?“ Wenn wir Worte wie „egoistisch“ oder „selbstsüchtig“ hören, dann erschließt sich sofort: Sie haben eine negative Bedeutung. So möchten wir auf gar keinen Fall sein! Bei Begriffen wie selbstlos oder uneigennützig hingegen spüren wir sofort, dass sie im allgemeinen Sprachverständnis eine positive Bedeutung haben. In genau diesem Zwiespalt befinden wir uns heute: Das Zeitalter...
Kommt Ihnen das bekannt vor? Am Anfang steht eine gute Idee, die mit dem nötigen Talent und einer großer Portion Begeisterung umgesetzt werden will. Doch mit einer kritischen Bemerkung wird alles zerstört. Es gibt Verletzungen, Enttäuschungen, und am Ende geschieht meist nichts. Konstruktive Kritik ist für jede Weiterentwicklung notwendig. Unsere Geschichte wäre auch anders verlaufen, wenn es mehr kritische Menschen und nicht so viele Ja-Sager gegeben hätte. Wo liegt aber die Grenze zwischen...
Die Schlitten und die Jause waren ins Auto gepackt, nun war alles fertig für den Ausflug. Die fröhlichen Kinder warteten vor dem Sozialzentrum mit Lidia, der Leiterin. Und da sah ich unter den Kindern Bogdan. Ich nahm Lidia zur Seite und fragte, warum er hier sei. Jeder wusste, dass er bei Nachbarn eingebrochen war und gestohlen hatte. Außerdem hatte er oft in der Schule gefehlt. Lidia schaute mich an wie ein scheues Reh. „Es war so schwer für mich, Nein zu sagen. Ich will nicht die Böse sein,...
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