5. Sonntag der Osterzeit | 10.5.2020
Meditation

Auf der Suche nach Maria #1 | Foto: Loder

Maria, hilf uns ...
Es ist der Mai, der uns wieder nahe an Maria heranbringt. In Gebet, Gesang und Stille, mit Blumen und Kerzen und der großen Freude über ein leises und nachhaltiges JA zu Gottes Anfrage. Auch wenn es heuer ziemlich leise wird in Corona-Zeiten. Ich lade euch deshalb besonders ein, dass wir uns auf die Suche machen nach den Spuren jenes Mädchens, das uns den Erlöser, den Christus geboren hat. Sie sind spärlich, und vieles hat sich unglaublich verändert in diesen 2000 Jahren. Aber eines ist klar: Maria hat die Sehnsucht der Menschen, der gläubigen Frauen und Männer, immer angeregt. Mit vielen Namen und Bildern haben Menschen ausgedrückt, was ihnen MARIA bedeutet: Gottesmutter, Schutzmantelmadonna, Schmerzensfrau und engagierte Verteidigerin des Erbes ihres Sohnes. In vielen Bildern haben Menschen über Maria nachgedacht und zu ihr gebetet, mit ihr haben sich zärtliche Gefühle verbunden. Vieles von dem scheint zu erodieren, sich aufzulösen und zu verschwinden.

Maria trägt Mundschutz
Ein starkes Bild unserer Gegenwart. Viele Kunstwerke wurden schon mit diesem Zeichen des Schutzes „geschmückt“. Heute ist es eben eine Marienstatue aus einem Schaufenster in Graz. Jedenfalls ungewöhnlich. Aber das Bild der Statue mit dem Mundschutz, der Maske, ist nur eine Fotomontage. Maria muss sich nicht schützen oder geschützt werden. Wir sollen uns schützen und andere beschützen. Maria hat in ihrem Leben sicher viele Krankheiten und eventuell sogar eine Epidemie erlebt. Hatte sie selbst Krankheiten? Können wir uns überhaupt vorstellen, Maria „krank“ zu denken? Oder war sie immer „gesund“?
Maria und der Mundschutz. In vielen Gebeten und Liedern ist sie die alles erlösende Heilerin, die uns schützt und beschützt. Auch vor Corona? Und wenn ja, wie denn? Wie kann Maria uns heutigen Menschen helfen, mit dieser unglaublichen Herausforderung in medizinischer, sozialer, wirtschaftlicher Hinsicht gut umzugehen, ohne in das eine oder andere Extrem zu fallen? Ich denke, sie hat gewusst und vielleicht durch ihren Sohn verschärft wahrgenommen, dass es besonders in den Zeiten der Bedrängnis stets um Eines geht, um die Liebe zu den Menschen, und ich will mir vorstellen, dass sie aktiv war, dass sie sich sicher um die Kranken, „Besessenen“, Ausgegrenzten ohne viel Aufhebens gekümmert hat. Von Mundschutz habe ich nichts gelesen.Helmut Loder
Helmut Loder gestaltet seit Anfang Mai eine Facebook-Seite mit
Marienimpulsen. Dabei lässt er sehr unterschiedliche Zugänge zu Bild und zu Wort kommen. Atmen wir uns frei, und tauchen wir ein in den Kosmos der Marienimpulse aus Vergangenheit und Gegenwart!

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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