34. Sonntag im Jahreskreis | 22. November 2020
Meditation

Foto: iStock/Hussain Warraich

Er gab dem Herzen Licht

Ich betete für Veränderung
und änderte meine Meinung.
Ich betete für Rechtleitung
und lernte, mir selbst zu vertrauen.
Ich betete für Glück und Zufriedenheit
und begriff, dass ich nicht mein Ego bin.
Ich betete für Frieden
und lernte, andere bedingungslos zu akzeptieren.
Ich betete für Überfluss und Reichtum
und begriff, dass es meine Gesundheit ist.
Ich betete für ein Wunder
und begriff, dass das Wunder ich selbst bin.
Ich betete für eine verwandte Seele
und begriff, dass ich sie bin.
Ich betete für die Liebe
und begriff, dass sie immer schon angeklopft hat,
aber es meine Aufgabe ist, sie hereinzubitten.
Der, der meinem Herzen Licht gab,
gab mir auch Macht.
Das Licht in meinem Herzen
stärkte meine Hand und meinen Stand.
Er gibt uns die Gelegenheit, uns zu erheben,
aber auch uns niederzuknien.
Immer und immer wieder gewährt Er diese Hilfe
denen, die zweifeln
und denen, die sehen.

Rumi (1207–1273), islamischer Mystiker und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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