33. Sonntag im Jahreskreis | 19. November 2022
Liturgische Texte

1. Lesung (Spr 31,10-13.19-20.30-31)

10
Eine tüchtige Frau, wer findet sie?
Sie übertrifft alle Perlen an Wert.
11
Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie
   und es fehlt ihm nicht an Gewinn.
12
Sie tut ihm Gutes und nichts Böses
   alle Tage ihres Lebens.

13
Sie sorgt für Wolle und Flachs
   und arbeitet voll Lust mit ihren Händen.
19
Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand,
ihre Finger fassen die Spindel.

20
Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen
   und reicht ihre Hände dem Armen.

30


Trügerisch ist Anmut,
   vergänglich die Schönheit,
eine Frau, die den HERRN fürchtet,
   sie allein soll man rühmen.
31
Gebt ihr vom Ertrag ihrer Hände,
denn im Stadttor rühmen sie ihre Werke!

2. Lesung (1 Thess 5,1-6)

1
Über Zeiten und Stunden, Schwestern und Brüder,
   brauche ich euch nicht zu schreiben.
2
Ihr selbst wisst genau,
   dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.

3


Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!,
   kommt plötzlich Verderben über sie
   wie die Wehen über eine schwangere Frau
und es gibt kein Entrinnen.
4
Ihr aber, Brüder und Schwestern, lebt nicht im Finstern,
sodass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann.
5


Ihr alle seid Kinder des Lichts
   und Kinder des Tages.
Wir gehören nicht der Nacht
   und nicht der Finsternis.

6
Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen,
sondern wach und nüchtern sein.

Evangelium (Mt 25,14-30)



14


In jener Zeit
   erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich
   ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging.

Er rief seine Diener
   und vertraute ihnen sein Vermögen an.
15



Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld,
einem anderen zwei,
wieder einem anderen eines,
jedem nach seinen Fähigkeiten.
Dann reiste er ab.

16

Sofort ging der Diener, der die fünf Talente erhalten hatte, hin,
   wirtschaftete mit ihnen
   und gewann noch fünf weitere dazu.
17
Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte,
   noch zwei weitere dazu.
18

Der aber, der das eine Talent erhalten hatte,
   ging und grub ein Loch in die Erde
und versteckte das Geld seines Herrn.

19
Nach langer Zeit kehrte der Herr jener Diener zurück
   und hielt Abrechnung mit ihnen.

20


Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte,
brachte fünf weitere
und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben;
sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
21




Sein Herr sagte zu ihm:
   Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
   über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!

22

Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte,
und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben;
sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
23




Sein Herr sagte zu ihm:
   Sehr gut,
du tüchtiger und treuer Diener.
Über Weniges warst du treu,
   über Vieles werde ich dich setzen.
Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!

24


Es kam aber auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte,
und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mensch bist;
du erntest, wo du nicht gesät hast,
   und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
25

weil ich Angst hatte,
   habe ich dein Geld in der Erde versteckt.
Sieh her, hier hast du das Deine.

26


Sein Herr antwortete und sprach zu ihm:
Du bist ein schlechter und fauler Diener!
Du hast gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe,
   und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
27

Du hättest mein Geld auf die Bank bringen müssen,
   dann hätte ich es bei meiner Rückkehr
   mit Zinsen zurückerhalten.
28
Nehmt ihm also das Talent weg
und gebt es dem, der die zehn Talente hat!

29



Denn wer hat,
   dem wird gegeben werden
und er wird im Überfluss haben;
wer aber nicht hat,
   dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
30

Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus
   in die äußerste Finsternis!
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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