1. Adventsonntag | 1. Dezember 2024
Kommentar

Mit erhobenem Haupt
Die jüngsten Wahlergebnisse – nicht nur bei uns in der Steiermark, sondern auch anderswo – erscheinen mir wie ein kollektiver Akt der Realitätsverweigerung. Es wird zwar ein „Weiter wie bisher“ empört abgelehnt, doch statt beherzt die großen Herausforderungen unserer Zeit in Angriff zu nehmen, wandern die Stimmen zu jenen, die mit dem Versprechen antreten, dass alles bleibt, wie es ist, oder so wird, wie es früher war.
Von Ereignissen, die Bestürzung, Ratlosigkeit und Angst auslösen, spricht auch Jesus. Um der Gefahr entgegenzuwirken, dass man resigniert zu Boden oder verklärt in die Vergangenheit blickt, ermutigt er dazu, mit erhobenem Haupt, unbeschwertem Herzen und wachem Blick durchs Leben zu gehen. Gerade in Zeiten der Krisen und Verwerfungen braucht es aufrechte Menschen, die achtsam und nüchtern, mit Mut zur Wirklichkeit und mit Zuversicht ausschauen nach Spuren der Erlösung.
Wir dürfen aufblicken zu dem Menschensohn, zu Jesus, der wahre Menschlichkeit verkörpert, und uns betend mit ihm verbinden. Davon gestärkt können wir jedem Menschen und der ganzen Schöpfung so begegnen, dass Angst überwunden und Erlösung erfahrbar wird.
Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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