21. Sonntag im Jahreskreis | 25. August 2024
Kommentar

„All in“ gehen für Jesus

Beim Pokern nennt man es so, wenn jemand in einer Runde sein ganzes Spielkapital einsetzt: All in. Dazu braucht es ein hohes Maß an Gewissheit, dass das eigene Blatt sticht, oder eine große Portion an Wagemut und Risikobereitschaft. Wer vorsichtig taktiert und nüchtern berechnend vorgeht, wird den Einsatz eher in Grenzen halten und im Zweifelsfall lieber passen.

Die Brotrede Jesu stellt die vielen Menschen, die ihm gefolgt sind, vor eine Entscheidung von großer Tragweite: Kann ich ernsthaft mein Leben auf jemanden setzen, der mich auffordert, sein Fleisch zu essen? Wer abwägend, aus sicherer Distanz und mit dem Ziel der Risikominimierung kalkuliert, wird sich an diesem Punkt wohl angewidert von Jesus abwenden. Rational betrachtet ist es nicht nachvollziehbar.

Petrus hingegen geht „all in“, er setzt alles auf eine Karte. Doch Petrus ist kein Gambler oder Hasardeur. Er ist einer, der mit Jesus unterwegs ist, der ihn in vielen Situationen erlebt hat und mit unerschütterlicher Sicherheit sagen kann: Du hast Worte des Lebens. In dir ist Gott am Wirken. Ihm hat sich die tiefere Bedeutung seiner Worte erschlossen: Die innige Gemeinschaft mit Jesus ist die Quelle des wahren Lebens.

Alfred Jokesch
alfred.jokesch@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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