Weisser Sonntag | 7. April 2024
Kommentar

Auferstehung muss greifbar werden

Wenn die Auferstehung plötzlich von einer Hoffnung zur Gewissheit wird, wenn an die Stelle einer hypothetischen Annahme eine reale, konkrete Erfahrung tritt, dann vollzieht sich eine fundamentale Verwandlung der menschlichen Existenz. Wird Auferstehung als handfeste Wirklichkeit greifbar, bleibt das nicht ohne Wirkung auf unser Leben. Das verändert einfach alles.

An der Begegnung der Jünger mit dem auferstandenen Herrn ist dies deutlich spürbar. Da verwandelt sich Trauer in Freude, Todesangst in Lebensmut, Verbitterung in tiefen Frieden, Verwundung in Versöhnung. Wovor muss ich mich noch fürchten, wenn selbst der Tod dem Leben nichts anhaben kann? Wer dem Auferstandenen begegnet ist, kann etwa der Gewalt, dem Hass und der unerbittlichen Spirale der Vergeltung mit der Kraft der Vergebung begegnen, die dem Leben – auch vor dem Tod – neue Türen öffnet.

Am Apostel Thomas sehen wir, wie wichtig es ist, dies am eigenen Leib zu erfahren. Allein die Erzählungen seiner Freunde reichen nicht aus, um diese Verwandlung auszulösen. Suchen wir wie er die lebendige Begegnung mit Christus und die heilsame Berührung mit seinen Wunden.

Alfred Jokesch
alfred.jokesch@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ