Gott ist ein Brasilianer: Weltjugendtreffen 2013 | Teil 06
Wonder4Brazil – Krankenstation eröffnet
Weltkirche wurde für die 120 Jugendlichen der Katholischen Jugend Steiermark (KJ) auf der Reise zum Weltjugendtag nach Rio sichtbar. Neun Jugendliche durften dies auf eine besondere Weise erfahren. Seit über einem Jahr setzten sich steirische Jugendliche dafür ein, eine Krankenstation für das indigene Volk der Xavantes in der brasilianischen Region Mato Grosso zu finanzieren. Der Weg der Xavantes bis zum nächsten Krankenhaus ist weit – über 500 km. Der Wunsch nach einer entsprechenden Versorgung im Dorf Marawatsede war groß und konnte nach Gesprächen zwischen dem Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz, Bischof Leonardo Steiner, und Weihbischof Franz Lackner in die Tat umgesetzt werden. 35.000 Euro haben im vergangenen Jahr steirische Jugendliche dafür gesammelt. Theaterstücke wurden aufgeführt, Papayasamen verkauft, Kuchen gebacken oder ein Benefizfußballturnier organisiert, um den Xavantes „am anderen Ende der Welt“ ein besseres Leben zu ermöglichen.[/p]
Solidarität und Gerechtigkeit
Mit einem Kleinflugzeug ging es für die steirische Delegation der KJ nach São Felix do Araguaía. Dort lernten die Jugendlichen den emeritierten Bischof Pedro Casaldáliga kennen, einen bekannten Befreiungstheologen, der aufgrund seines Engagements für die Indios und Armen zahlreiche Morddrohungen erhalten hatte. Der Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit bekam so ein konkretes Gesicht. Der Besuch des 85-Jährigen und das Gespräch hinterließen einen tiefen Eindruck.
Konkrete Hilfe vor Ort
Die Segnung der Krankenstation im Xavantes-Dorf Marawatsede nahmen Weihbischof Franz Lackner, Bischof Leonardo Steiner und der für das Dorf zuständige Priester P. Giaccarias vor. Das ganze Dorf war zu dieser Feier gekommen, und gemeinsam wurde der Festgottesdienst in der Xavantes-Sprache gefeiert. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Den Xavantes ist nun eine bessere Gesundheitsversorgung möglich, und die steirischen Jugendlichen sahen selbst, dass es sich auszahlt, sich für andere einzusetzen. In den nächsten Tagen werden die letzten notwendigen Bauarbeiten umgesetzt, und so wird die Krankenstation bald in Betrieb gehen.
Viele Begegnungen und Gespräche der vergangenen Wochen sowie der Bau der Krankenstation im Xavantes-Dorf Marawatsede zeigen, wie Weltkirche ist. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die den Bau der Krankenstation unterstützt haben.
Tamara Strohmayer
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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