Singen-Beten-Feiern: Gotteslob neu | Teil 01
Was ist neu beim neuen Gotteslob?
Was beim neuen „Gotteslob“ neu ist? Das „Gotteslob“. Es trägt zwar den vertrauten Namen des bisherigen Buches, ist aber nicht eine Neuauflage des jetzigen „Gotteslob“, sondern ein völlig neu erarbeitetes Buch. Es trägt einfach denselben Namen wie das bisherige.
Die Bischofskonferenzen Deutschlands, Österreichs und die Diözese Bozen-Brixen haben dieses Buch in Auftrag gegeben. Es wird also in den katholischen Diözesen Deutschlands und Österreichs sowie in Südtirol meist ab 1. Dezember, dem Beginn des neuen Kirchenjahres, verwendet. Die mehrsprachige Schweiz hat ein eigenes Buch. Eine „Unterkommission“ der liturgischen Kommissionen Deutschlands und Österreichs, der auch Bischof Kapellari und Erzbischof Kothgasser angehören, war verantwortlich für die Herausgabe. Zwölf Arbeitsgruppen haben die Inhalte erstellt. Am Anfang stand auch eine Umfrage zu den Inhalten des bisherigen „Gotteslob“. Gegen Ende wurden einige neue Gesänge, Gebete, Andachten und katechetische Texte in gezielt ausgewählten Pfarren, auch in der Steiermark, erprobt und von den Gottesdienstgemeinden evaluiert.
Auch das neue „Gotteslob“ besteht aus einem „Stammteil“, der im ganzen Sprachgebiet gleich ist, und aus einem „Diözesanteil“. In Österreich war bisher der Diözesanteil teils für Österreich gemeinsam (die 800er Nummern), teils gestaltete ihn jede Diözese extra (die 900er Nummern). Im neuen „Gotteslob“ gibt es nur einen gemeinsamen „Österreichteil“ (Nr. 700 bis 999), den alle österreichischen Diözesen zusammen erarbeitet haben.
Eigentlich nicht neu ist die Vielfalt des „Gotteslob“. Es wird oft nur als Gesangbuch wahrgenommen. Es ist aber Gesangbuch, Gebetbuch, Feierbuch und Glaubensbuch. Es dient sowohl der Gottesdienstgemeinde als auch der Familie und dem persönlichen Gebrauch. Für manche wäre es gerade heuer auch ein schönes (Weihnachts-)Geschenk.
Bewährtes und Neues werden wir darin finden. Bei den Gesängen wurde der Wunsch nach mehr neuem geistlichen Liedgut berücksichtigt. Es gibt diesmal nicht so viel umzulernen wie beim „Gotteslob“ 1975, als erstmals ein Gesangbuch für den deutschen Sprachraum erschien. Aber es kann zusätzliche Strophen oder in einzelnen Fällen kleine Text- oder Melodieänderungen geben. Für das Feiern von Laudes und Vesper oder Wort-Gottes-Feiern gibt es viele Modelle. Mit dem neuen „Gotteslob“ kann man Sakramentenfeiern (Taufe, Firmung, Versöhnung, Trauung ...) vorbereiten und gestalten. Gebetsteil und Andachtsteil wurden völlig erneuert, für Advent, Heiligen Abend oder für Todesfälle werden Haus-Andachten angeboten. Auch für das Feiern, Beten und Singen mit Kindern und Jugendlichen eignet sich das Buch.
In die Pfarren, die es bestellt haben, wird das Buch rechtzeitig geliefert. Im Buchhandel gibt es besondere Ausgaben, ab 2. Quartal 2014 auch Großdruck (auch über das Pastoralamt bestellbar).
Herbert Meßner
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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