Singen-Beten-Feiern: Gotteslob neu | Teil 07
Sakramente feiern mit dem neuen Gotteslob
Das neue „Gotteslob“ will neben seiner Funktion als Buch in der Kirche stärker auch als ein „Hausbuch“, also für den privaten Gebrauch zu Hause, genützt werden. Deshalb finden sich im Abschnitt „Die Feier der Sakramente“ nicht nur kurz der Ablauf und die Texte der Feiern, sondern auch kurze Hinführungen, Vertiefungen und Erklärungen zu den sieben Sakramenten. Das war ja auch schon im alten Gotteslob der Fall.
Die Erläuterungen zu den Sakramenten scheinen im neuen „Gotteslob“ theologisch „steiler“ und kürzer ausgeführt, während das alte Gotteslob ausführlicher vom Menschen und seinen Erfahrungen ausging, um dann zur theologischen Dimension der Sakramente hinzuführen (dazu ein Beispiel in der Spalte rechts). Der Aufbau der Feier der einzelnen Sakramente ist im neuen „Gotteslob“ übersichtlicher und detaillierter dargestellt, als dies im Vorgängerbuch der Fall war.
Die Feier der heiligen Messe
Die Feier der heiligen Messe wird deutsch und parallel dazu auch in Latein mit all ihren Teilen abgedruckt. Das „Zweite Hochgebet“ wurde ebenfalls zweisprachig aufgenommen, dafür nicht mehr die im alten Gotteslob vorhandenen Hochgebete I, III und IV. Abschließend fügt sich „Die Verehrung der Eucharistie außerhalb der Messfeier“ an, mit Hinweisen zur Anbetung, zum eucharistischen Segen und zur eucharistischen Prozession.
Bei den Wandlungsworten über den Kelch bringt das neue „Gotteslob“ die im künftigen Messbuch vorgesehene Übersetzung „…das für euch und für viele vergossen wird“.
Buße und Versöhnung
Beim Sakrament der Buße und Versöhnung finden sich keine ausformulierten Bußgottesdienstfeiern. Doch sind Gestaltungselemente für eine „Feier des Erbarmens Gottes“ mit Hinweisen auf „vielfältige Formen der Gesprächspastoral“ zusammengefasst unter ein Kapitel „Weitere Wege der Umkehr und Versöhnung“. Dort wird die Wichtigkeit regelmäßiger geistlicher Begleitung betont.
Als Hilfe zur Gewissenserforschung und Vorbereitung auf die persönliche Beichte bietet das neue „Gotteslob“ wiederum Modelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Krankensalbung
Die Feier der Krankensalbung sowie weitere Feiern mit Kranken werden nur kurz und sehr prägnant skizziert. Einige Gebete an anderen Stellen des neuen „Gotteslob“ (im Gebetsteil oder der Abschnitt „Im Angesicht des Todes“ unter „Die Feier der Sakramentalien“) sind jedoch sehr hilfreiche Ergänzungen für den Besuch bei Kranken.
Taufe, Firmung, Trauung und Weihe
Die Feier der Taufe wird zusätzlich mit Elementen des Taufgedächtnisses für andere gottesdienstliche Feiern entfaltet. Die Firmung sowie die Feier der Trauung werden mit allen Abschnitten und Riten vorgestellt und kurz erklärt. Das Sakrament der Weihe wird überblicksmäßig umrissen.
Christoph Kainradl
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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