Firmvorbereitung: Kirche Begreifen | Teil 05
Jugendliche können das Pfarrleben mitgestalten

 

 

 

Vor allem die Erfahrungen und Rückmeldungen der Firmlinge prägen dieses Firmmodell“, sagt der St. Veiter Pastoralassistent Martin Lienhart.

Ausgehend von der Tatsache, dass sich in der Firmvorbereitung immer öfter einander „Unbekannte“ treffen, versucht die Pfarre, ihren Glauben, das daraus entstehende Tun und ihre darauf beruhenden Arbeitskreise für die Jugendlichen zugänglich zu machen. Die jeweiligen Verantwortlichen in den diversen Bereichen pfarrlichen Lebens bieten in dieser Hinsicht ein Mitgehen auf Zeit an, das natürlich offen ist für ein weiteres Verbleiben bei Interesse.

Jugendliche können auf vielfältige Art das pfarrliche Leben mitgestalten, wie etwa beim Weltladen oder beim Sternsingen. Von diesen Projekten wählen sie eines aus. So wird es auch möglich, dass die Jugendlichen in ihren Begabungen gefördert und mit diesen ins pfarrliche Leben integriert werden.

Zusätzlich zu diesen Projekten gibt es Workshops, die in ihren Themen auf die 14-Jährigen und ihre möglichen Fragen – gerade im Hinblick auf ihre Spiritualität – zugeschnitten sind. Die Firmlinge wählen aus einem großen Workshopangebot zwei aus. Es gibt Workshops im Fragenbereich Gott, Gottesdienst, Heilige Schrift, Caritasarbeit und Schöpfungsverantwortung. Die Workshops werden von engagierten und kompetenten Personen aus der Pfarre geleitet.

Grundgerüst des St. Veiter Firmweges sind folgende Fixtermine: Firmlingsempfang mit Vorstellen der Workshops, die Rorate und eine Einführung in das Sakrament der Firmung.

Die Organisation im Bereich der Pfarre beginnt im September mit der Projektfindung. Die Leiter/-innen der Projekte und Workshops werden zu einem Informationsabend in die Pfarre geladen. Diese werden den Jugendlichen mit einer eingehenden Erklärung durch die Leiter/-innen weitergereicht. Die Eltern werden vorab durch einen Elternabend informiert. Die Jugendlichen haben 14 Tage Zeit, sich zu entscheiden, und geben bei der Anmeldung ihre Wahl ab. Die Anmeldung ist mit einem zehnminütigen Gespräch mit dem Pfarrer oder einem der beiden Pastoralassistenten verbunden.

Kern des Gesprächs ist die zugrunde liegende Motivation des Firmlings. Die Workshops und Projekte beginnen mit dem Christkönigsfest. Im Februar folgt ein Abend für die Firmlinge, an dem sie sich über den Sinn des Patenamtes informieren und daraufhin ihren Paten, ihre Patin suchen.

„Herausforderungen sind folgende zu nennen“, sagt Martin Lienhart, „eine effektive Begleitung der Projekt- und Workshopverantwortlichen, die Herausforderung wechselnder Gruppen für die Jugendlichen, stärkere Integration von Männern in die Firmbegleitung, breitere Ermöglichung von Wegen, wie Jugendliche zu einer erfüllenden Gebets- und Feierpraxis kommen, und der Transfer der Erfahrungen aus der Begegnung mit den Jugendlichen in die Gemeindeentwicklung.“

Weitere Informationen gibt es bei martin.lienhart@graz-seckau.at.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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