Himmlische Tugenden | Teil 05
Höre auf deinen Bauch
Mäßigung – die Unmäßigkeit zähmen
Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden. Lk 6,38
Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle. Ps 4,8
Man sieht nur die Folgen seines Tuns,
nicht die Erfolge seines Lassens.
Elazar Benyoëtz
Maßlosigkeit ist immer Kennzeichen der Vereinsamung.
Elazar Benyoëtz
Ein Witz zum Thema
„Witz mit Maß ergötzt; missfällig wird er im Übermaß“ (Phaedrus).
Eine Frau zum Bäcker: „Ich hätte gern 19 Semmeln.“
Bäcker: „Nehmen sie doch 20.“
Die Frau: „Warum?“
Bäcker: „Dann haben sie eine mehr.“
Impuls
Jede Tugend benötigt das „richtige Maß“. Damit fällt Demut weder in Selbstverachtung noch in versteckten Hochmut. Und „Mildtätigkeit“ (Caritas) wird nicht zur Verschwendung oder als Bestechung, Erpressung missbraucht.
Um tugendhaft zu sein, braucht es Hirn, das entsprechende Maß zu bedenken.
Die Mäßigung speziell bei Essen, Trinken und „im Gebrauch der geschaffenen Dinge“ zählt als eigene „himmlische Tugend“. Hier spüren wir, dass auf unser Herz und namentlich auch auf unseren Bauch unbedingt zu hören ist, um das richtige Maß für Tugenden zu finden. Der Genuss „erfreut unser Herz“, er wird nicht zuerst als Betäubung oder Ablenkung gebraucht. Und unser Bauch lehrt uns Tugend, indem er spricht: Hungrig, satt oder überfressen?
konkret: Geduld
- Trinken Sie eher „einen über den Durst“ – oder merken Sie eher gar nicht, dass Sie „durstig“ sind?
- Was sagt Ihr Körper zu Ihren Tugenden?
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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