UNO Nachhaltigkeitsziele | Teil 16
Friede, Gerechtigkeit und starke Institutionen
KENNENLERNEN
Was ist das Ziel?
Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen zu fördern. Kurz gesagt: Das SDG 16 strebt nach einer friedlicheren, gerechteren und gut regierten Welt.
Was heißt das konkret?
- Gewalt und Kriminalität verringern.
- Zugang zur Justiz für alle sichern.
- Effiziente, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen aufbauen.
Was kann ich tun?
- Gewaltfreiheit fördern: Setze dich in deinem Umfeld für ein friedliches Miteinander ein. Unterstütze Initiativen und Organisationen, die Gewaltprävention betreiben.
- Rechtsstaatlichkeit stärken: Informiere dich über deine Rechte und Pflichten als BürgerIn. Setze dich für transparente Entscheidungsprozesse in deinem Umfeld ein, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Gemeinde. Frag nach, wie Entscheidungen getroffen werden und fordere klare, nachvollziehbare Informationen.
- Gleichberechtigung und Inklusion: Tritt für die Rechte benachteiligter Gruppen ein.Unterstütze Projekte, die Chancengleichheit fördern.
- Korruption bekämpfen: Vermeide und melde korruptes Verhalten beim Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (www.bak.gv.at). Unterstütze Menschen, die den Mut haben, Korruption aufzudecken und zu melden. Wähle verantwortungsbewusst. Informiere dich über die Kandidaten und deren Haltung gegenüber Korruption, bevor du wählst. Unterstütze PolitikerInnen und Parteien, die sich klar gegen Korruption aussprechen und Maßnahmen zur Bekämpfung ergreifen.
- Engagment in der Gemeinschaft: Werde aktiv in lokalen Initiativen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, z. B. bei der katholischen Friedensbewegung Pax Christi.
HINSCHAUEN
mit Petra Lex
Mit dem Frieden ist es ein bisschen wie mit der Gesundheit – man merkt den Wert erst, wenn schon etwas kaputt geworden ist. Der Wert der Vorsorge ist in beiden Fällen unschätzbar, und während wir die Briefe der Österreichischen Gesundheitskasse zumindest nicht immer ignorieren, erscheint uns die „Friedensvorsorge“ wie ein spanisches Dorf. Das UN-Nachhaltigkeitsziel Nr. 16 nennt Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen als Säulen – gut, und was hat das jetzt mit uns zu tun?
Tun wir mal so, als hätten wir das Prinzip der Synodalität verstanden UND verinnerlicht – wir wären gerufen, ermutigt und ermächtigt, aus unserer Taufgnade heraus prophetisch, priesterlich und königlich zu wirken. Ein Mega-Vorschuss an Zutrauen, hui, fast schwindlig kann einem da werden! Doch ernsthaft – wer, wenn nicht wir, wird das ersehnte Reich Gottes ins Werk setzen? Wo, wenn nicht hier, und wann, wenn nicht heute?
Und jetzt lasst es uns herunterbrechen auf den Boden der Realität, dorthin, wo unsere Füße stehen: Jeder und jede sehe sich um, erkenne seine(n) Nächste(n) und nehme die eigene Ver-Antwort-ung wahr. Manches wird leichter klappen, das nächste freundliche Wort oder mehr Selbstfürsorge. Anderes braucht Übung, Vorbilder und Inspiration: Die Stimme erheben gegen Unrecht? Als Bürger:in wirksamer sein? Zu einer starken Demokratie beitragen?
PAX Christi ist eine weltweite Bewegung kirchlich friedensbewegter Menschen. Bei uns in der Steiermark steht gerade ein Generationenwechsel an, und das Überleben der Bewegung ist gefährdet, wenn sich niemand anschließt. Gut, das klingt jetzt wenig inspirierend, ich gebʼs zu, aber was nicht ist, kann definitiv werden ... dort, wo zwei, oder drei beisammen sind.
Petra Lex ist Mitglied von PAX Christi Steiermark und stv. Vorsitzende von PAX Christi Österreich sowie Teil von „Die Letzte Generation“ und ReligionsForFuture.
Kontakt: steiermark@paxchristi.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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