Seelsorgeräume vorgestellt | SR Pölsental
Das Leben ist im Fluss

Das Seelsorgeraum-Führungsteam im SR Pölsental besteht aus (v. l.) Gertraud Peinhopf als Handlungsbevollmächtigte für Pastoral, Pfarrer Andreas Fischer als Leiter des Seelsorgeraums und Renate Ruprechter als Handlungsbevollmächtigte für Verwaltung. | Foto: Peinhopf
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  • Das Seelsorgeraum-Führungsteam im SR Pölsental besteht aus (v. l.) Gertraud Peinhopf als Handlungsbevollmächtigte für Pastoral, Pfarrer Andreas Fischer als Leiter des Seelsorgeraums und Renate Ruprechter als Handlungsbevollmächtigte für Verwaltung.
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Im Seelsorgeraum Pölsental wächst Neues durch Mitarbeitende, die richtig gerne Kirche gestalten und über Grenzen hinweg zusammenschauen.

Ihr Seelsorgeraum aus der Luft betrachtet – was sticht sofort ins Auge?
Andreas Fischer, SL: Die geographische Weitläufigkeit und Ausdehnung mit vielen Seitentälern und Verzweigungen. Die Kirchengebäude bilden die räumliche Mitte der Gemeinden, was die historische Verwurzelung der „Kirche vor Ort“ ausdrückt.

Was sind die inhaltlichen Schwerpunkte?
Fischer: Unsere christliche Botschaft und kirchliche Praxis soll ermutigen und jedem Einzelnen im alltäglichen Leben auf- und weiterhelfen. In unseren Gottesdiensten, Gruppen und Gremien, bei Veranstaltungen und Entwicklungsabläufen wollen wir einander unterstützen, bessere Entscheidungen zu treffen, weitere Horizonte zu finden, Schöpfungsspiritualität zu fördern und begründete Hoffnungen zu kultivieren. Dabei versuchen wir, hohle Phrasen zu vermeiden und Menschen nicht mit leeren religiösen Formeln abzuspeisen. Der Weg dorthin wird durch manche neuen Formen der Gemeindeleitung erleichtert und durch einige erstarrte Traditionen und Überregulierungen erschwert.

Wie war der Prozess der Seelsorgeraum-Werdung?
Gertraud Peinhopf, HP: Er IST noch immer im Werden. Wir konnten darauf aufbauen, dass die ehemaligen Pfarrverbände schon gut zusammengewachsen waren. Dieser Prozess ist in ständiger Entwicklung, weil viele ehrenamtlich Mitarbeitende ihre eigene Pfarre richtig gerne gestalten. Aber sie haben auch ein großes Herz für das Pöls­tal und sehen den Wert des Zusammenschauens und Zusammenhaltens über die Pfarrgrenzen hinweg. Da heißt es auch: Nachsicht üben, Großzügigkeit leben, vernetzt denken und manchmal verzichten, mutig dranbleiben und oft auch ein wenig mehr Zeit einbringen, als es einem lieb wäre.

Gibt es Pfarrgrenzen übergreifende Angebote?
Peinhopf: Es formt sich immer wieder etwas Neues. Gemeinsame Sommerlager sind schon zur Tradition geworden. Es gibt EKI-Gruppen über Pfarrgrenzen hinweg und eine Firmvorbereitung für den gesamten Seelsorgeraum. Der Verein „eingefädelt – Zusammenleben in Vielfalt“, ein im Pfarrhof Fohnsdorf angesiedelter Kirchort, lässt verschiedene Kulturen, Sprachen und Lebenserfahrungen an einem Ort zusammenklingen. Unsere Pfarrbegegnungen, Wallfahrten und Ausflüge. Einladungen zu verschiedenen Themen werden selbstverständlich pfarrübergreifend verbreitet und angenommen. Eine Seelsorgeraum-Homepage verbindet und ergänzt die bestehenden pfarrlichen Seiten. Ein ausgeklügelter Sonntagsplan hilft uns, unsere Feierlichkeiten in Eucharistiefeiern und Wortgottesfeiern einzuteilen und vorzubereiten.

Wie uns der Fluss verbindet, bringen uns Musik, Gedankengänge, Interessen und Fragen nicht nur an einem Ort, sondern auch an verschiedenen Orten zueinander – immer wieder in anderen Konstellationen. So lernt man nicht aus, lernt immer wieder neu Menschen und deren Lebens- und Glaubenserfahrungen kennen.

Was sind die größten Herausforderungen in der Verwaltung des Seelsorgeraums?
Renate Ruprechter, HV: Für mich war die größte Herausforderung, das wirtschaftliche Miteinander zwischen den Pfarren und der Diözese zu erklären und darauf hinzuweisen, dass alles seine Zeit braucht und dass etwa Pfründevermögen nicht gleich Pfarrvermögen ist. Die Organisation der Verwaltung hat sich, wie überall, grundlegend verändert. Viele Entscheidungen müssen mit der Diözese abgestimmt werden. Gleichzeitig werden die Einnahmen der Pfarren und somit deren eigener finanzieller Handlungsspielraum geringer.

Diese Informationen waren für die Wirtschaftsräte und Pfarrgemeinderäte teilweise neu und für den einen oder die andere auch unerfreulich und unverständlich. Umso schöner ist es, zu beobachten, dass dort, wo das Miteinander von Pfarrgemeinderat, Wirtschaftsrat, Ordinariat, Bundesdenkmalamt und Gemeinde gut funktioniert, wo die wechselseitigen Möglichkeiten und Nichtmöglichkeiten positiv angenommen werden, sich auch die finanzielle Situation der Pfarre stabilisiert hat.

Männer bekochen ihre Frauen

Die Katholische Männerbewegung Fohnsdorf lud zum Galadinner.

Glaube ging beim KMB-Galadinner in Fohnsdorf durch den Magen. | Foto: Craia

Bereits zum zweiten Mal wurde am 2. Februar 2024 in der HLW Fohnsdorf zum Galadinner der Katholischen Männerbewegung aufgekocht. Angeleitet von Meisterkoch Hannes Rumpf versuchten sich 13 Männer an einem exquisiten fünfgängigen Valentinsmenü:
Auf Buttermilch-Sesambaguette mit Salzbutter, Erdäpfelcreme, Matjestatar-Blattsalat mit Avocado und Freilandei folgten Saibling im Strudelblatt mit Weißweinsauce sowie Schweinsfilet Sous Vide mit warmer Kräuterbutter, Fenchel, Kohlrabi, Möhren und Champignontrüffelpüree. Knuspriger Frischkäse mit Himbeer-Chadeau rundete das Gaumenerlebnis ab.
Die Köche hatten bei der Zubereitung sehr viel Spaß und auch die – weiblichen – Gäste waren wieder begeistert. Nach einem überaus geselligen Abend waren sich alle einig: Fortsetzung folgt, Teil drei wird im nächsten Jahr stattfinden, denn „Glaube geht auch durch den Magen“ (Karl Veitschegger).

Im Blickpunkt

Kreativnachmittage für Kinder haben sich seit einigen Jahren etabliert. Bei den monatlichen dreistündigen Treffen prägt jeweils ein Thema das Spielen, kreative Werken und religiöse Feiern. Ein Team aus ehrenamtlichen Frauen und Jugendlichen um Gerlinde Mayerl begleitet die Kinder.

Kreativnachmittage für Kinder  | Foto: Habenberger

Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Zusammenstehen, gehen, gemeinsam feiern, miteinander im Fluss sein, im Gespräch sein, Perspektiven wechseln, nachbesprechen und vorausdenken … all das macht den Seelsorgeraum Pölsental mit seinen acht Pfarren und den Begegnungsräumen aus.

Foto: Kautschitz

Alles beginnt mit einem Geistesblitz oder einer stillen Idee.

Dieses Bild steht für die vielen Vorarbeiten, Gedanken und Ideen, die unsere Pfarrgemeinderäte engagiert in die Tat umsetzten. Es wäre ein riesiges Wimmelbild, könnten wir alle geistvollen, sprudelnden Umsetzungen von Visionen bildlich festhalten – lauter begeisterte Versuche, Kirche in unserer Zeit ansprechend erlebbar zu machen.

Zahlen und Fakten

SR Pölsental
Diese acht Pfarren gehören zum SR Pölsental: Allerheiligen, Bretstein, Fohnsdorf, Oberzeiring, Pöls, Pusterwald, St. Johann am Tauern, St. Oswald-Möderbrugg.

Das Logo

Die einzelnen Bildkomponenten des Logos tragen Botschaften in sich, was gelingendes Mensch- und Christsein ausmacht, durchströmt vom göttlichen Urwort: „Es war, es ist, es wird ‚sehr gut‘“ (vgl. Gen 1,31)
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Kontakt:
HP Gertraud Peinhopf:
0676/8742 6955
gertraud.peinhopf@graz-seckau.at

HV Renate Ruprechter
0676/8742 6874
renate.ruprechter@graz-seckau.at

SL Pfarrer Andreas Fischer
0676/8742 6286
andreas.fischer@graz-seckau.at

▶  Homepage: sr-poelsental.graz-seckau.at

Legende
SR = Seelsorgeraum
SL = Seelsorgeraumleiter
HP = Handlungsbevollmächtigte/r für Pastoral
HV = Handlungsbevollmächtigte/r für Verwaltung

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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