Gott ist ein Brasilianer: Weltjugendtreffen 2013 | Teil 03
Brasilien – eine andere Dimension
Im Großraum São Paulo wohnen mehr als doppelt so viele Menschen wie in ganz Österreich. Der Blick von der Christusstatue in Rio de Janeiro zeigt Häuser ohne Ende. Überall in Rio de Janeiro sehen wir die Anzeichen des bevorstehenden Weltjugendtages. Wir begegnen Menschen mit T-Shirts oder Taschen mit dem Weltjugendtags-Symbol, und an der Copacabana werden die Gerüste für die Eröffnungsmesse aufgestellt. Auch wenn wir nicht Portugiesisch sprechen, werden wir oft auf die „Jornada“, wie der Weltjugendtag hier genannt wird, angesprochen. Jeder – egal, in welchem Teil des Landes wir uns befinden – scheint darüber Bescheid zu wissen. Zwischen drei und vier Millionen Jugendliche aus aller Welt sollen kommen, erzählt man uns hier. Das sind Dimensionen, die gut zur Größe dieses Landes passen – für uns aber unvorstellbar.
Wasserfälle von Iguaçu. Zuvor sind wir aber kreuz und quer in Brasilien unterwegs. Nach einem ersten Überblick über Rio de Janeiro und dem Besuch eines Nationalparks per Schiff führt unsere Reise weiter nach Iguaçu. Wir lassen uns faszinieren von der Mächtigkeit der Wasserfälle, die vor uns in die Tiefe stürzen. Das Panorama, das wir hier vor Augen haben, könnte schöner nicht sein: blauer Himmel, Sonnenschein und ein doppelter Regenbogen, der zwischen den Wasserfällen entsteht. Manche von uns sind mutig und wagen sich per Boot ganz nahe an die Wasserfälle heran. Da das Gebiet um Iguaçu im Dreiländereck von Brasilien, Argentinien und Paraguay liegt, wartet am nächsten Tag ein Ausflug nach Argentinien, dem Land von Papst Franziskus, auf uns. Hier treffen wir auf die ersten Jugendlichen aus Polen, die zum Weltjugendtag unterwegs sind.
Gelebte Gemeinschaft. So viele unterschiedliche Eindrücke in kurzer Zeit und die Freude darüber, dass alle gesund sind und eine gute Gemeinschaft aller steirischen Jugendlichen entstanden ist, lassen uns dankbar Gottesdienst feiern. Auch wenn wir aus verschiedenen Himmelsrichtungen kommen, ist es der gemeinsame Glaube, der uns verbindet und miteinander ins Gespräch bringt. In den nächsten Tagen wird Weihbischof Franz Lackner zu unserer Gruppe hinzustoßen. Gemeinsam mit ihm werden wir uns unter dem Motto „Die Freude an Gott ist unsere Stärke“ auf den Weltjugendtag vorbereiten.
Tamara Strohmayer
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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