Gott ist ein Brasilianer: Weltjugendtreffen 2013 | Teil 02
Bemvindo no Brasil! – Willkommen in Brasilien

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Die lange Anreise bietet eine tolle Gelegenheit, einander kennen zu lernen und erste Kontakte zu Brasilianern zu knüpfen. Dabei stellen wir fest, dass der Weltjugendtag bereits in aller Munde ist und sich die gastfreundlichen Einheimischen schon sehr auf dieses Ereignis freuen und den Jugendlichen nicht nur ihre Herzen, sondern auch die Türen ihrer Häuser weit öffnen.

Erste portugiesische Redewendungen werden erprobt, und sprachliche Erfolgserlebnisse fördern das Verlangen, tiefer in das brasilianische Portugiesisch einzutauchen. Die ungewohnte Aussprache sorgt immer wieder für Erheiterung, und bei so manchem Wort lässt sich eine phonetische Anlehnung an den steirischen Dialekt vermuten. So mancher stellt sich die Frage, ob die ersten Brasilianer nicht doch steirische Wurzeln hatten.

Aparecida. Auf dem Weg nach Rio de Janeiro wird ein Zwischenstopp in Aparecida (Deutsch: „die Erschienene“) gemacht, dem größten Wallfahrtsort Brasiliens. Schon bei der Ankunft sorgen wir mit dem Laurentiatanz für gute Stimmung und ziehen nicht nur die Blicke und Kameraobjektive der Pilger, sondern auch die Aufmerksamkeit des brasilianischen Fernsehens auf uns. 1717 fischten an diesem Ort drei Männer den Torso einer Marienstatue heraus. Der Marienstatue, zugleich Nationalheiligtum, werden zahlreiche Wunder zugeschrieben. Der große Pilgerstrom führte dazu, dass jährlich fast acht Millionen Pilger nach Aparecida kommen. Diesem Pilgerstrom schließen wir uns an; wir feiern in der Basilika eine heilige Messe und denken an die Daheimgebliebenen.

Rio de Janeiro. Weiter geht die Reise nach Rio de Janeiro, wo uns der Corcovado mit der Christusstatue schon von weitem grüßt. Mit der Seilbahn geht es im Anschluss auf den Zuckerhut. Von dort aus bekommen wir einen ersten Überblick über die Stadt, die in Kürze den Weltjugendtag 2013 ausrichten wird. Wieder zurück am Fuße des Berges, steht eine Stadtführung auf dem Programm. Hier werden wir uns des extremen sozialen Gefälles zwischen Arm und Reich bewusst. Im Stadtbild merken wir, dass die Vorbereitungen für den Empfang von Millionen von Jugendlichen aus aller Welt bereits voll im Gange sind. Während Sie das frisch gedruckte Sonntagsblatt in Händen halten, erkunden wir die brasilianische Kultur am südamerikanischen Kontinent und bereiten uns auf das geistliche Großereignis vor. Até logo! – Bis bald!

Tamara Strohmayer und Thorsten Schreiber

 

 

Foto: Georg Amschl
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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