KMB Kreuzweg
Von Karfreitag bis Ethik
KMB Deutschlandsberg.
Politischer Kreuzweg in St. Peter
im Sulmtal.
Einen Sonntagnachmittag der Begegnung feierten am 7. April auf Einladung der Katholischen Männerbewegung Politiker und Vertreter der Kirche beim Kreuzweg in St. Peter im Sulmtal. Zur Frage „Was kann, was soll die Politik für die Kirche leisten?“ waren Karfreitag und Ethikunterricht die am häufigsten angesprochenen Themen. Sprecher von FPÖ, ÖVP, evangelischer und katholischer Kirche (SPÖ und Grüne mussten sich kurzfristig entschuldigen) nahmen dazu Stellung.
Begleitet von Gebet und geistlichen Liedern wurden durchaus profane Themen aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet. Dabei war deutlich das Bemühen zu spüren,
das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.
Der Organisator und Erfinder dieser Veranstaltung, KMB-Diözesanobmann Ernest Theußl, leitete jeweils mit einer kurzen Re-
plik auf Geschichte und Tradition der Parteien ein, vom Antiklerikalismus der Deutschnationalen und Marxisten bis zur Totalidentifikation durch die Christlichsozialen, um so den heutigen Bewusstseinswandel deutlich herauszustellen.
Den Parteien war es wichtig zu zeigen, dass sie Religion für einen positiven Aspekt des gesellschaftlichen Lebens ansehen und deshalb auch die Verpflichtung erkennen, entsprechende Rahmenbedingungen für deren Existenz zu schaffen.
Die evangelische Kirche brachte ihr Bedauern über die aktuelle Karfreitagsregelung zum Ausdruck und plädierte für mehr Einfühlungsvermögen für Minderheitenkirchen.
Den Abschluss gestaltete Pfarrer Franz Ehgartner in der Pfarrkirche. Er ermahnte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur
Bereitschaft, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und auch das anderer zu tragen. Von den Kreuzen, die unbedingt überwunden werden müssen, nannte er das Verbrechen an den ungeborenen Kindern, den Welthunger und die Christenverfolgung weltweit. Hier hätten Politiker auch eine große Verantwortung.
Der Nachmittag klang mit einer gemütlichen Agape aus, die der Pfarrgemeinderat von St. Peter im Sulmtale vorbereitet hatte.
Ernest Theußl
Autor:Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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