Gedenkfeier für verunglückte Bergleute
Eine tiefe Wunde

Pfarrer Gottfried Lammer (3. v. r., mit Mikrophon) sprach bei der Gedenkfeier von den Wunden, die auch über 80 Jahre nach dem Unglück noch spürbar sind. 
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  • Pfarrer Gottfried Lammer (3. v. r., mit Mikrophon) sprach bei der Gedenkfeier von den Wunden, die auch über 80 Jahre nach dem Unglück noch spürbar sind.
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Nach 20 Jahren erstmals wieder wurde am 6. August in Fohnsdorf des gewaltigsten Grubenunglücks der österreichischen Bergbaugeschichte gedacht. Es hatte sich vor 81 Jahren, am 6. August 1943, im Fohnsdorfer Bergbau ereignet. Bei der Schlagwetterkatastrophe sind 102 Bergmänner von insgesamt 123 Bergleuten ums Leben gekommen, darunter auch russische Kriegsgefangene.
Die VÖEST Alpine hatte für die im Bergbau Verunglückten eine Gedenkstätte errichtet. Jahr für Jahr wurde dort ein Kranz niedergelegt. Vor 20 Jahren ist diese Feier „eingeschlafen“.
Heuer sind die Mitglieder des Knappschaftsvereines und des Kameradschaftsbundes, Zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, Bürgermeister Helmut Tscharre und Vizebürgermeister Volkart Kienzl, begleitet von einem Bläserquartett der Bergkapelle, zu einer Gedenkfeier auf dem Fohnsdorfer Friedhof zusammengekommen. Je ein Kranz der Gemeinde wurde bei der Gedenkstätte der im Bergbau Verunglückten und bei der Gedenkstätte für die russischen Verunglückten niedergelegt.
„Das Unglück hat eine tiefe Wunde hinterlassen“, sagte Pfarrer Gottfried Lammer bei der Gedenkfeier. Und tatsächlich sind auch heuer noch Angehörige der dritten und auch vierten Generation der Verunglückten zur Feier gekommen.
Im Bergbau Fohnsdorf war bis zu dessen Schließung im Jahr 1978 Braunkohle abgebaut worden.

Gertrude Oblak

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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