Abschied des Grazer Stadtpfarrpropstes
Dank für den großen Dienst
„Du bist groß, und ich bin klein; trotzdem wolln wir Freunde sein.“ So hatte eine Ministrantin seinerzeit Christian Leibnitz als Stadtpfarrpropst begrüßt. Seit 2011 hatte der vielseitig tätige Priester in dieser Funktion gewirkt. Am 2. Juli nahm er nun bei einem Festgottesdienst zum Pfarrfest Abschied von der Stadtpfarre Zum Heiligen Blut. So wie in seinen anderen Wirkungsstätten hat er auch hier viele Freunde gewonnen.
Die „Erdwärtsmesse“ von Peter Jan Marthé erklang unter anderem bei diesem Dankgottesdienst für den auch sehr musikalischen Priester. Die vielen Bekundungen des Dankes und Segenswünsche für die Zukunft wurden bestärkt durch Weinflaschen mit persönlicher Widmung von Menschen aus der Pfarrgemeinde und einem Notebook. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rainer Schuler brachte den Dank vieler zum Ausdruck. Im Namen der Stadt Graz überreichte Bürgermeisterin Elke Kahr ein Dankgeschenk.
Mit 1. September wird Ewald Pristavec die Nachfolge als Stadtpfarrpropst und zugleich auch die Dompfarre übernehmen. Aber „als Priester gehst du nie in Pension“, erklärt Kanonikus Leibnitz schmunzelnd. Er wird weiterhin in der Diözese als Seelsorger zur Verfügung stehen und auch im Ökumenischen Forum mitarbeiten, dessen Vorsitzender er derzeit ist. Ökumene gehört zu seinen wichtigen Anliegen, aber auch eine Fortschreibung des Priesterbildes in der katholischen Kirche, das nicht an Eheverzicht oder Geschlecht gebunden sein müsse.
Nach seiner Priesterweihe 1979 war Christian Leibnitz Kaplan in Schladming und Graz-Christkönig. 1984 bis 1989 leitete er das Pastoralamt der Diözese. Als Pfarrer leitete er Graz-Straßgang und Graz-St. Elisabeth/
Webling. 2003 bis 2016 leitete er das Bischöfliche Amt für Schule und Bildung und war bis 2006 auch Regens des Bischöflichen Seminars. Als Stadtpfarrpropst war er dann 2018 bis 2020 auch Regionalkoordinator für die Stadtkirche Graz.
Ein besonders einschneidendes Erlebnis war für ihn die Amokfahrt durch Graz 2015. Durch seine Initiative wurde die Stadtpfarrkirche als Ort des Trostes erlebt.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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