Pfarre Fürstenfeld
Alleinsein ist anstrengend
Segensfeier für Alleinstehende.
Am Vorabend des Valentinstages gestalteten Frauen und Männer der Pfarre Fürstenfeld in der Stadtpfarrkirche eine Segensfeier für Alleinstehende. Dabei gab Maria Rudlof ihre Erfahrungen weiter:
„Ja, ich wollte sie auch, die heile Familie. Das Ehegelübde, sich lieben sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet.
Leider ist mein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen … Trennung, Schmerz, Verlust, Alleinsein, die Verantwortung habe nur mehr ich, finanzielle Engpässe, bei Erziehungsfragen wenig bis gar keinen Austausch mit dem Expartner …
Es ist Wochenende. Ich sitze beim Frühstück und überlege, was ich heute machen könnte. Einen Ausflug in die Berge. Da kommen mir dann Familien entgegen, die Spaß miteinander haben, ich grüße freundlich und gehe weiter, allein.
Oder ich gehe ins Kino, aber niemanden zu haben, mit dem ich darüber reden kann … nein, eher nicht.
Ein Konzertbesuch, ja vielleicht, aber in der Pause dann allein herumstehen. Nein, das mag ich auch nicht …
Ein Wellness-Wochenende täte mir gut, nur fürs Einzelzimmer zahlt man meistens mehr als für ein Doppelzimmer … Auch bei Krankheit wünscht sich jeder Alleinstehende, jemanden an der Seite zu haben ... Ich könnte jetzt noch viele Nachteile aufzählen, aber solche wissen Sie selber genug.
Es gibt auch Vorteile: Ich kann heimkommen, wann ich will. Ich kann schlafen gehen, wann ich will, und lesen, solang ich will. Ich kann kochen, was mir schmeckt. Ich kann immer alles selbst entscheiden und brauche auf niemanden Rücksicht nehmen.
Aber trotzdem ist dieses ,Allein leben‘ oftmals mühsam und anstrengend.“
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.