Leserbriefe
Wollen wir Frieden?

Probleme gibt es überall und tief verwurzelte Vorstellungen, Traditionen und Lebensweisen, die wir als richtig oder falsch zu wissen scheinen. Uns daran festzukrallen, anstelle neugierig zu sein, ist bestimmt nicht der rechte Weg. Ja, sie leben anders als wir. Brechen wir aus den Verhaltensmustern aus. Gehen wir mutig auf fremde Menschen zu. Das könnte uns und unsere Welt verändern. Wir träumen vom Paradies auf Erden. In uns müssen wir mit der Suche beginnen – dann werden wir fündig.

Miteinander Frieden schaffen: Dieses Miteinander verlangt von jedem Menschen, egal woher er kommt, welcher Religion er angehört, Achtung. Jeder Mensch auf Erden möchte Akzeptanz und Integration erfahren. Vieles davon wird oft falsch ausgelegt. Akzeptanz für ein friedliches Leben muss von beiden Seiten kommen. Arbeitslosigkeit führt zu Spannungen, Ängsten und Vorurteilen. Und das führt zu Fehlverhalten. All das stellt sich gegen den Frieden! Wollen wir das?

Nur ein Weg führt zum Frieden: Bauen wir Vorurteile ab, bleiben wir im Dialog. Verständnis ist die Grundvoraussetzung für den Frieden. Mein Gegenüber ist genauso ein Wesen wie ich. Der Weg zum Frieden liegt in uns.

Zum Schluss noch ein Spruch, der mit mir geht, an jedem neuen Tag. Ich sah ihn vor Jahren im Haus meines Bruders und seiner Frau an der Wand, wo er seit 70 Jahren am gleichen Platz hängt. Mein Bruder war 20 Jahre älter als ich und als junger Bursch fünf Jahre in russischer Gefangenschaft. Der Spruch ist bis heute ein Wegweiser in der Familie und für mich: „Urteile nie über jemanden, denn du weißt nicht, warum er so geworden ist.“

Hilde Raggam, Mettersdorf

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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