Vorgestellt
Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden
Sich hinabbeugen „können, nicht müssen, weil der Rücken gerade ist und nicht krumm vom Buckeln“. So versteht die Ordensfrau Sr. Beatrix Mayrhofer das Hinbeugen von Erziehenden zu einem Kind, das Hilfe brauche, als „Dienst“. Sie hielt am 25. April in Wien-Lainz den Festvortrag zum Zehn-Jahres-Jubiläum der „Vereinigung der Katholischen Kindertagesheime“. Ohne zu buckeln und mit Phantasie meldet sie sich öffentlich zu Wort, wenn es um benachteiligte, auch geflüchtete Menschen geht. Sie ist Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs.
„Durch dein herzliches, zugewandtes Wesen mit der von innen strahlenden Zuwendung gehst du auf Menschen zu, bringst du die Menschen um dich zum Blühen, und manche Asche erwacht wieder zu Feuer“: So lobte vor einem Jahr zum
70. Geburtstag von Sr. Mayrhofer Vizepräsidentin Sr. Franziska Bruckner die Jubilarin.
In Taufkirchen an der Trattnach in Oberösterreich wurde Sr. Beatrix Mayrhofer am 15. April 1948 geboren, als, wie sie sich erinnert, „glückliches Mesnerkind“. Als Lehrerin trat sie 1971 in den Orden der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau (SSND) ein. Dessen Schulzentrum Friesgasse in Wien entwickelte sie als Direktorin zwölf Jahre zur bunten „Übungsschule des Friedens“.
Für den Zugang von Frauen zu Weiheämtern trete sie nicht aktiv ein, weil sie ihre Energie nicht dort einsetzen wolle, „wo nichts weitergeht“, gesteht sie. Doch auf die Dauer werde „die Kirche auf uns Frauen nicht verzichten können“.
Johann A. Bauer
Autor:Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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