Vorgestellt
Markus Meister, Welthaus

Foto: Neuhold

Windelwechseln für seinen dreieinhalb Monate alten Valentin sei momentan sein „Hobby“, lacht Markus Meister. Ein anderes Baby hat vor 50 Jahren, am 29. Mai 1970, Bischof Johann Weber aus der Taufe gehoben: das „Welthaus“ der Diözese, damals „Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklungsförderung“.
Markus Meister, der in Graz Volkswirtschaft und Soziologie studierte, ist seit zehn Jahren bei Welthaus angestellt. Er hatte es durch seinen Religionslehrer entdeckt, der das „Weltspiel“ von Welthaus in die Klasse gebracht hatte. Danach fand Meister auch im Welthaus die „wahrscheinlich spannendste Zivildienststelle“. Für „Anwaltschaftsarbeit“ ist er jetzt hauptsächlich zuständig. „Wir sind Lobbyisten, aber die guten“, meint er. Ob bei der Regierung in Wien oder in Brüssel, er tritt für politische Rahmenbedingungen ein, die sich auf die Zielgruppen in den Projektländern von Welthaus nicht negativ auswirken. So setze die Importpolitik bezüglich Soja-Futtermitteln in Europa die Kleinbauern in Brasilien und Argentinien unter Druck.
Humor sei ihm wichtig, erzählt der am 29. Dezember 1982 geborene Oststeirer aus St. Margarethen an der Raab. Er verstehe sich aber als sehr politischen Menschen, wenn es um Gerechtigkeit gehe oder darum, wie nachhaltig wir unsere Wirtschaft gestalten. Tischler und Landwirtin waren seine Eltern. Er wuchs mit einem Bruder und einer Schwester auf. Etwas „unterdurchschnittlich groß“, galt er als der „kleinste Oberministrant in St. Margarethen“.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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